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Baureihe 139 im Bw Ulm

Baureihe 139 im Bw Ulm

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Baureihe 139 im Bw Ulm

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Die Baureihe E 40 bezeichnet eine unter Regie der Deutschen Bundesbahn erstmals ab 1957 gebaute Einheitselektrolokomotive für den Güterzugverkehr. Sie wurde ab 1968 in die Baureihen 140 und 139 umnummeriert.
31 Lokomotiven der Baureihe E 40 wurden ab 1959 für den Einsatz auf den Steilstrecken Erkrath-Hochdahl, Altenhundem - Welschen-Ennest und Höllentalbahn mit einer Gleichstrom-Widerstandsbremse ausgerüstet. Zwölf Lokomotiven (vier 139.1 und alle 139.3) wurden auch (wie die Baureihe 140.8) mit Einrichtungen für den Wendezugbetrieb nachgerüstet. Die Loks wurden ab 14. Juni 1961 als E 40.11 bezeichnet, dies geschah durch voranstelle einer 1 vor der laufenden Ordnungsnummer. Bei der Umzeichnung 1968 als Baureihe 139 fiel diese Ziffer wieder weg. Die Betriebsnummern waren: E 40 1131–1137, 1163–1166, 1309–1316, 1552–1563.

1975 bis 1986 waren alle Lokomotiven im Bw Offenburg stationiert, nach Ende der Einsätze im Höllental hat die DB die Loks zunächst in Mannheim zwischen 1991 und 1995 in München zusammengezogen, von wo sie einerseits in gemeinsamen Plänen mit der Baureihe 140 eingesetzt werden, andererseits aber auch häufig vor Güterzügen nach Österreich und bis zum Brennerpass gelangen, wofür sie auf Grund ihrer elektrischen Bremse besonders geeignet sind.

139 134 wurde 1985 als Ersatz für die am 26. Mai 1983 bei einem Unfall in Groß Königsdorf zerstörte 110 477 in 110 511 umgebaut. Im Gegenzug entstanden weitere achtzehn 139er zwischen 1993 und 1995 durch Umbau von Loks der Baureihe 110 unter Verwendung von Drehgestellen ausgemusterter 140er, um den gestiegenen Bedarf für steilstreckentauglichen Güterzugloks zu decken (139 122, 139, 145, 157, 172, 177, 213, 214, 222, 246, 250, 255, 260, 262, 264, 283, 285, 287). 1994 schied 139 563 nach einem Unfall aus. Zum 1. März 2002 kamen alle Maschinen zum Bw Nürnberg Rbf.

Der Eigentümer der Loks, die Railion Deutschland AG, verkaufte zwischen 2004 und 2007 sechs Loks dieser Baureihe an die Eisenbahngesellschaft Lokomotion Gesellschaft für Schienentraktion mbH. Dabei handelt es sich um 139 133, 139 177, 139 213, 139 260, 139 310 und 139 312. Alle sechs Loks bekamen eine auffällige Lackierung in schwarz-weißer Farbgebung und werden seitdem als „Zebras“ tituliert. Ihr Hauptaufgabengebiet ist nach wie vor der Brennerverkehr.

Railion Deutschland entschied im Jahr 2004, keine Revisionen für den eigenen Bedarf an den Loks mehr durchzuführen. So erfolgten die ersten planmäßigen Ausmusterungen an den Loks 139 136 und 139 139. Anfang 2005 liefen bei drei weiteren Lokomotiven die Revisionsfristen ab. Dabei handelte es sich um 139 214, 139 246 und 139 262. Während 139 214 umgehend verschrottet wurde, erhielten die beiden anderen im DB Werk Dessau Auslaufuntersuchungen IS 660 und können bis zu acht Jahre wieder laufen. Im September 2009 waren noch acht Lokomotiven im Einsatz.
Das steigende Güterverkehrsaufkommen in Deutschland veranlasste die Railion Deutschland AG 2006, zusätzlich zur Beschaffung von neuen Drehstromlokomotiven eine geringe Anzahl von Loks der Baureihe 140 zu reaktivieren.

Diese Loks dürfen weitere acht Jahre laufen. Sie können damit bis in das Jahr 2014 eingesetzt werden. Selbst im Jahr 2007 waren nochmals 25 Loks der BR 140 für eine HU im AW Dessau vorgesehen. Der Rückgang des Güterverkehrs im Zuge der Wirtschaftskrise ab 2008 führte wieder vermehrt zu Abstellungen. Im Vorgriff auf ein mögliches Wiederanziehen der Konjunktur werden Maschinen mit kleinen Schäden jedoch nicht ausgemustert, sondern konserviert abgestellt.

Derzeit existiert vom noch vorhandenen Fahrzeugpark der Gesamtbaureihe erst eine Museumslok, E 40 128 beim DB-Museum Koblenz-Lützel.
Die weiterhin im Betrieb stehende 140 070 ist zwar nicht die erstgebaute E 40, aber die erste, die ein Alter von 50 Jahren im Betriebseinsatz erreicht hat. Sie hatte am 16. April 1957 ihre Abnahme, gebaut von Kraus-Maffei und den Siemens-Schuckert-Werken (heute Siemens) und ist auch älter als die ebenfalls noch in Dienst stehenden 140 002 (in Dienst 31. Juli 1957) und 140 003 (in Dienst 17. August 1957). Die 140 070 ist damit aktuell viertälteste Lokomotive der DBAG (hinter zwei 115ern, in Dienst gestellt im Februar 1957, und der 362 362, in Dienst 12. April 1957).

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