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Voller Sorge berichten die Bewohner von einem möglichen bevorstehenden Vormarsch des IS auf die kurdische Grenzstadt Kobane. Damit droht nach Sengal ein zweites furchtbares Massaker. Die IS richtet jetzt ihren Hauptangriff auf Rojava, weil die dort entstandenen demokratischen Strukturen und v.a die Modelle der Gleichberechtigung der Frauen ihnen zutiefst verhasst sind.
Zum Schutz der syrisch-türkischen Grenze haben sich Tausende Frauen, Männer und v.a. Jugendliche aus der ganze Türkei und anderen Ländern am Wochenende zu einem menschlichen Schutzschild entlang der 600 km langen Grenze zusammengefunden. Entgegen anders lautenden Veröffentlichungen unterstützt die türkische Regierung nicht den Widerstand gegen IS, sondern behindert ihn – sogar mit Polizei-/ Militäreinsätzen, bei denen es Verletzte gab.
Die USA brüsten sich mit ihren Luftangriffen, bekunden ihre bisherige Unterschätzung des IS – und bombardieren nur Einrichtungen der Öl- und Gasförderung, nicht aber die mörderischen Truppen um Kobane. Der Verdacht drängt sich auf, dass das Interesse eher den Rohstoffen gilt als den Menschen – und den Menschen dann schon gar nicht, wenn sie mit grundlegenden gesellschaftlichen Alternativen experimentieren.


http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-09/islamischer-staat-angriffe-kobane-tuerkei-syrien

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Baerbel N.

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