Atomkraft ist UNBEHERRSCHBAR!
Dieses Bild habe ich im Jahr 2007 schon einmal ausgestellt (anders bearbeitet). Es zeigt die notdürftig bedeckte Ruine des explodierten Reaktorblocks 4 in Tschernobyl. Ich gab ihm damals den Titel "Die Bestie".
Dies war der damalige Beschreibungstext :
Mit einer Stahlbeton-Hülle, dem sogenannten "Sarkophag" wurde die strahlende Ruine des explodierten Block4 in Tschernobyl abgedeckt. Diese Konstruktion bekommt Risse und droht instabil zu werden.
Als ich so ca 200m von diesem Gebilde entfernt stand, kam es mir vor, als stünde ich einer hinterhältigen Bestie gegenüber, die es schafft, ständig durch den Käfig hindurch zu beißen, ohne dass man es sofort merkt.
Außerdem weiß man nicht, wie groß und stark sie momentan wirklich ist und wann sie sich durch die Käfigwände durchgebissen haben könnte.
Jeder Schritt näher an dieses Monstrum heran steigerte deutlich die Anzeige auf dem Geigerzähler. An meinem Standpunkt waren es ca 600 Mikro-Röntgen.
Jetzt ist es wieder soweit. In Japan gab es eine Kernschmelze. Bin mal gespannt, was die blinden Kernkraftverfechter jetzt sagen. Das Argument "Bei uns ist alles sicher und da kann nichts passieren" lässt sich nur noch schwer verkaufen.
Ich habe die Schnauze voll von diesen menschenverachtenden Atomlobbyisten, denen es nur um Profit geht. Ich glaube ihnen kein Wort und empfinde tiefe Verachtung für alle Politiker, die sich zum Werkzeug dieser Verbrecher machen lassen.
Ich habe die Folgen des Atomwahns bei meiner Reise 2007 nach Tschernobyl und Pripjat mit eigenen Augen gesehen und mit Tränen in den Augen fotografiert. Mir tun die Japaner, die unter den Folgen des Erdbebens zu leiden haben unendlich leid. Hiermit sende ich mein tiefes Mitgefühl dem japanischen Volk.
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taradi 26/12/2011 0:41
Die Atomenergie selbst ist nicht Unbeherrschbar, sondern
die Korrupten Verantwortlichen der Atomgesellschaft und
die, die damit im Zusammenhang stehen und über alle
Sicherheitsvorkehrungen hinwegsehen, machen die
Atomenergie erst zur unkontrollierbaren Gefahr !
Sehr gute Dokumentation in 10 Teilen: Teil 1
http://www.youtube.com/watch?v=-TgczLGbZSA
Julia Franke. 26/05/2011 16:38
Als ich anfing mich für Tschernobyl zu interressieren, war ich 10 Jahre alt (mein voller Ernst).Dann sah ich solch ein Bild, und sagte mir "Hm, sieht doch gar nicht so schlimm aus wie immer erzählt wird."
Doch ca einen Monat danach, fand ich dann ein Bild, was kurz nach der Explosion gemacht wurde und sah dann die verheerenden Ausmaße der Katastophe.
Und dieses Bild gab mir Anlass mich immer mehr in diese Katastrophe reinzusteigern, nun bin ich 13, und weiß mehr über Atomkraft, Tschernobyl und den RMBK-Reaktor-Typ als viele Erwachsene.
Und immer wieder wenn ich Bilder von Pripyat sehe, dann bewegt es mich ziemlich.
Mir gefällt deine Serie von Tschernobyl/Pripyat.
Lg, Julia
Heiko Klotz 23/04/2011 22:16
@Andreas: Nur zu! Und schnell! In naher Zukunft ist dort Massentourismus geplant. Und in die Ukraine kommt man ohne Visum. Auch als ich vor 4 Jahren dort war, gab es schon Graffiti in Pripjat - fürchterlich!Liebe Grüße Heiko
Andreas Beier Fotografie 23/04/2011 9:05
ich will da unbedingt auch mal hinFoto.Lausitz 13/03/2011 20:26
Hallo Heiko, man kann es nicht oft genug wiederholenwenn man heute einige Sendungen verfolgt spricht man von Hunderten Meldepflichtigen Zwischenfällen in verschidensten Kraftwerken.
Komisch das es nun nach der Laufzeitverlängerung so plötzlich in die Öffentlichkeit kommt.
Und der Wind steht ja immer noch so günstig, ich glaube der stand schonmal so.
Jedes Land das Atomwaffen hat besitz auch ein Tschernobyl -
den Strom kann auch ein Nebenprodukt sein!!!
Diese Regierung hat die alten Autos Abgefrackt nicht die alten AKW, beides der Umwelt zu liebe ???
Denken wir auch an die Opfer der Naturkatastrophe,
VG Matthias
http://www.greenpeace.de/fileadmin/gpd/user_upload/themen/atomkraft/risiko_atomkraft_2007.pdf
Heiko Klotz 13/03/2011 15:31
@Steffen: Alles klar. Dass AKWs nur im ach so unzivilisierten Osten platzen können, ist ja nun durch die dramatischen Ereignisse in Japan deutlich widerlegt.Und im Vertuschen steht der Westen (siehe auch Leukämie-Fälle in der Elbmarsch) dem Osten in nichts nach.
Bzgl Asse gab´s neulich die Meldung, dass 10mal mehr Fässer da unten rumliegen als gedacht. Führt denn keiner Buch darüber, was da rein kommt? Oder kann man davon ausgehen, dass sowieso alles, was Atomkraft angeht gefälscht ist?
Auf die Gefahr hin mich zu wiederholen: Ich glaube der Atomindustrie und den politisch dafür Verantwortlichen kein Wort.
Steffen°Conrad 13/03/2011 15:07
@Heiko- ich wollte damit ausdrücken,das man nicht nur mit dem Finger auf den Bösen Osten zeigen soll.
Harriburg, Sellafield hatten ebenfalls GAU Charakter-
und die angeblich so sicheren Lager wie die Asse sind kein Deut besser als Morsleben--- oder Tschernobyl nach dem GAU.
vg st.
Heiko Klotz 13/03/2011 9:12
@K.P.E.V.: Dass die Menschen heutzutage aufmerksamer und aufgeklärter sind, hindert die Verantwortlichen aber nicht, genau so eine Desinformationspolitik wie damals zu betreiben.Gestern abend kam im TV, dass angeblich in einem großen Radius um das AKW Fukushima die Radioaktivitätsmessgeräte nicht funktionieren.
Das Für-Dumm-Verkaufen scheint keine Grenzen zu kennen.
Foto.Lausitz 13/03/2011 1:48
@Heiko Klotz, dieses "keine Gefährdung" habe ich heute auch schon gehört. Nur diesmal wissen die Menschen mehr als damals wo, ob Ost oder West, alle belogen wurden. Egal wie der Wind steht man möchte nicht daran denken das die Meeresströmungen um die ganze Wellt gehen!Heiko Klotz 12/03/2011 22:06
Im Jahr 1970 wurde in einem sumpfigen Waldgebiet im Norden der Ukraine, ganz in der Nähe der weißrussischen Grenze, mit dem Bau des Lenin-Kernkraftwerks in Tschernobyl begonnen. Gleichtzeitig wurde, nur 3 km vom Reaktor entfernt, eine neue Stadt gegründet und gebaut: Pripjat. Den Namen bekam sie von dem wunderschönen Fluss, an dem sie angelegt wurde.Voller Aufbruchsstimmung zogen bei Bau und Betrieb des Reaktors Beschäftigte mit ihren Familien in diese so günstig zum Arbeitsplatz gelegene moderne Stadt. Die Einwohnerzahl von Pripjat stieg auf ca 48000.
Geisterstadt Pripjat
Heiko KlotzWie in jedem Jahr, so liefen auch im April 1986 in Pripjat die Vorbereitungen für die Feierlichkeiten zum 1. Mai auf Hochtouren. Überall wurde gemalt, gezimmert, geprobt und geschmückt. Als besondere Attraktion wurde im Jahr 1986 ein Rummelplatz mit Autoscooter, Schiffsschaukel, Karussell und Riesenrad aufgebaut, der Lunapark heißen sollte.
Innerhalb von 2,5 Stunden wurde am 27.4.1986 als Folge des Reaktorunglücks und der daraus resultierenden verheerenden Kontaminierung die gesamte Stadt Pripjat evakuiert.
Die Geräte wurden nie in Betrieb genommen.
Rummelplatz in Pripjat
Heiko KlotzZur Zeit des Unglücks herrschte Süd-Ost-Wind. Die Stadt Pripjat liegt in nordwestlicher Richtung in 3 km Entfernung vom Reaktor . Die Menschen in Pripjat wurden erst 36 Stunden nach der Katastrophe evakuiert und waren vorher nur unzureichend über Gefahren unterrichtet worden.
So kam es, dass sich nach dem Reaktorunfall Menschen in Pripjat auf die Dächer der Hochhäuser begaben, um sich das "himbeerfarben leuchtende" Feuer anzusehen...
Heiko Klotz 12/03/2011 21:51
@Steffen: Ich habe nicht ganz verstanden, was du mit deiner Anmerkung sagen wolltest.Als Ende April 1986 das Kraftwerk in Tschernobyl explodierte war mein jetzt 24 jähriger Sohn noch im Bauch seiner Mutter (im 6. Monat). Wir bekamen aus den Medien und erst recht von den Politikern nur gefärbte, herunterspielende oder falsche Informationen (oder gar keine). Durch kleine Hinweise hätten wir Garten und Sandkiste vor radioaktivem Fallout schützen können. Aber es ging (wie im ach so bösen Osten) nur menschenverachtend um Politik und Macht.
Und dieser Zimmermann stellte sich doch damals tatsächlich vor die Kamera und sagte: "Ja, eine Gefährdung der deutschen Bevölkerung kann ich mit Sicherheit ausschließen."
† liesel47 12/03/2011 19:49
Mein tief empfundenes Mitgefühl gilt den von der Naturkatastrophe in Japan betroffenen Menschen. Liesel47Steffen°Conrad 12/03/2011 19:10
Neulich lief eine Spiegelreportage, in der man sich 1990 wessimäßig-hochnäsig über das Atommüllager Morsleben der DDR ausließ--und im vorigen Jahr war die ASSE Thema- im selben Spiegel..
vgsteffen
Heiko Klotz 12/03/2011 18:21
Hab gerade, nachdem ich eben meine Anmerkung über Beschwichtigung und Fälschungen von seiten der Atommafia geschrieben habe, folgendes gefunden:AKW-Betreiber Tepco
Die Vertuschungsfirma
Gefälschte Dokumente, vorgetäuschte Reparaturen, tödliche Unfälle: Das Desaster im japanischen AKW Fukushima ist der Höhepunkt einer Reihe von Skandalen der Betreiberfirma Tepco.
Alles klar?
Alles Lügner und Verbrecher!
Und das ist hier bei uns nicht anders.
Heiko Klotz 12/03/2011 18:15
Sigrid und Heribert, ich danke euch für eure Beiträge. Ich bin momentan so tief erschüttert, dass ich kaum Worte finde. Und jede Beschwichtigung, die ich von Politkern oder der Atommafia höre, macht mich ausmerksamer und lässt mich eine Gefahr erahnen, die aus dummer Profitgeilheit verschwiegen wird. Und so viele Wissenschaftler lassen sich zu Werkzeugen machen, fälschen Untersuchungsergebnisse, bewerten einäugig, alles für Karriere und Geld."Röttgen sieht keine Gefahr". Das lässt bei mir die Alarmglocken klingeln.