Back to list
An analog guy in a digital world

An analog guy in a digital world

6,423 13

An analog guy in a digital world

(Brigitte Kowanz, Constant Motion, 2017, Neon, Glas, Spiegel)
Kunstmuseum Lentos, Linz

https://www.youtube.com/watch?v=Ys1oUKJe6rs

Comments 13

  • esti 7 31/10/2022 12:53

    In der Generation "Papier," zu der ich mich
    auch zähle, braucht es das Greifbare,  um
    zu verstehen, oder die Zusammenhänge,
    im wahrsten Sinne, besser zu begreifen. 
    ~
    Denke, wir werden uns auch an die Fülle
    der Information und an die
    Geschwindigkeit gewöhnen, in der sie
    verbreitet werden, aber wir können sie
    auch nützen, um uns eine  Meinung zu
    bilden und weiter mitreden zu können.
    Die jüngere Generation hat damit,
    weniger Probleme. Wobei mir die 
    Datenflut und die Geschwindigkeit, 
    nicht als größtes Problem erscheint.
    Vielmehr ist es für mich so, dass ich
    es bedrohlich finde, dass einzelne
     Menschen, wie Putin, Xi Jinping, aber
     auch Elon Musk und wie sie alle heißen,
    die Oberhoheit über die Informationen
    haben und sie auch ohne Kontrolle
    und Filter weltweit, verbreiten können.
    *
    Ganz liebe Grüße, zu dir liebe Anna,
    Ernestine
  • Christoph Beranek 29/10/2022 18:09

    Das einzig Beständige im Leben, ist der WANDEL Das Licht durchdringt den Würfel und kreiert immer wieder neue Bilder. Das Konstante ist eine Projektion des Menschen, durch die er seine Endlichkeit überwinden möchte. 
    Eine vielschichtige Darstellung, die viele Fragen aufwirft und wahrscheinlich auch einige unbeantwortet lässt.
    LG Christoph
    • anatolisches Glühwürmchen 30/10/2022 22:43

      Genau so habe ich das Kunstwerk von Brigitte Kowanz auch interpretiert. 
      Heute wird dieser Wandel durch das Internet erheblich beschleunigt. Das Resultat ist ein Irrgarten, der die eigene Perspektive bei der kleinsten Bewegung verändert. Es folgen Irritation, Verunsicherung, und als Gegenreaktion der Rückgriff auf vermeintlich bewährte, STABILE Gewissheiten, sowie das Beharren auf EINER Perspektive (die der eigenen Nation, der eigenen Überzeugung, des eigenen Geschlechts ...) und die Schmähung derer, die anders denken. 
      Nicht wenige flüchten in die Esoterik ... der Überzeugung, ein Geheimwissen zu besitzen, das andere nicht haben, das vermeintlich schützt, aufdeckt und alles erklärt. 
      Es ist nicht leicht, sich in unserer VERRÜCKTEN Welt zurecht zu finden. 
      Liebe Grüße, Ana
    • Christoph Beranek 30/10/2022 23:51

      Ich sehe es ähnlich, denn die Akzeptanz anderer Sichtweisen setzt ja voraus, dass ich meine EIGENE nicht zum absoluten Maßstab erhebe, Jeder Mensch entwickelt seine eigene Wirklichkeit, die sich aus seinen Erlebnissen speist. Das eigentlich Tragische besteht darin, das dieses Bewusstsein immer mehr degeneriert und keine wirkliche Auseinandersetzung mehr stattfindet. Es gibt entweder SCWARZ oder WEISS: Die farblichen Abstufungen zwischen beiden Polen, finden keine Beachtung mehr. 
      Hinzu kommt, das die Geschwindigkeit der Veränderungen, durch die digitale Technologie immer rasanter wird. 
      Ich denke manchmal an meine Reise durch Indien und Sri Lanka. In einer kleinen Dampflok bin ich von Colombo in das Hochland gefahren. Zeitweise ist der Zug, an manchen Steigungen, im Schritttempo gefahren. Alles war erkennbar: Menschen, die auf den Felder arbeiteten, Vögel die zwischen den Bäumen hin und her flogen, kleine Dörfer , Teeplantagen und vieles mehr. Wäre ich die Strecke mit einem ICE gefahren, wären meine Erinnerungen: Grüne Kondensstreifen und einige Lichtpunkte. 
      Ergo, kann man sagen, das der Mensch nur das begreifen kann, was er begriffen hat. Damit meine ich die sinnliche Wahrnehmung die sich mit unseren Gedanken verbinden kann. 
      Liebe Grüße
      Christoph
    • anatolisches Glühwürmchen 31/10/2022 0:17

      Perspektivenwechsel müsste ein Schulfach sein. In der Jugendarbeit haben wir das damals mit Rollenspielen versucht. Das waren lehrreiche Erfahrungen. 
      Ich stimme dir vollkommen zu, dass der Mensch nur begreifen kann, was er begriffen hat. Zusätzlich müssen wir in dieser sehr komplexen Welt lernen, uns auf einer Meta-Ebene zu beobachten ... also uns selbst zu begreifen, unsere Antriebe, Abwehrhaltungen, Vorurteile, Emotionen, usw. Wir müssen uns also selbst auf die Schliche kommen. 
      Diese Selbstreflexion scheint allerdings nicht sehr verbreitet. 
      Liebe Grüße, Ana
  • sea.inside 12/10/2022 22:33

    Lichtleitkabel verbreiten Informationen in Echtzeit. Es scheint, die digitale Welt drehe sich schneller, als man es in der analogen Welt für möglich hält.
    Was ist eigentlich noch konstant?
    Licht bewegt sich so schnell von der Quelle zum Ort der Wirkung, dass wir die Bewegungsgeschwindigkeit nicht wahrnehmen.
    Es ist einfach da oder nicht.
    Ist ein Spiegelbild damit auch konstant? Es ist doch nur reflektiertes Licht.
    Hier wird das Licht von Spiegel zu Spiegel geleitet, und irgendwie in Unendlichkeit gefangen. Ob hier die Bewegung zu erahnen ist?
    .
    Sind wir, wenn wir unser eigenes Spiegelbild betrachten, konstant?
    In unseren Wertevorstellungen und Überzeugungen?
    Zwischen gestern, heut und morgen...?
    Schauen wir genau genug hin, welche Bewegungen wir in uns wahrnehmen?
    • anatolisches Glühwürmchen 12/10/2022 23:00

      Was für ausgesprochen kluge Gedanken zum Kunstwerk von Brigitte Kowanz (des Kunstwerk ist ein Kubus, in den man von allen Seiten hineinschauen kann und dadurch immer andere Spiegel-Licht-Bilder sieht). 
      Sehr schnelle aber auch sehr langsame Bewegungen sind für uns kaum wahrnehmbar. Das gilt nicht nur für die Wahrnehmung, sondern auch für uns selbst, für Beziehungen und für die Gesellschaft. 
      Vielen Dank!
    • sea.inside 13/10/2022 14:52

      Auch wenn ich noch längst nicht zu Ende gedacht habe, da ich z.B. "konstante Bewegungen" nicht bedacht habe, bin ich sicher, dass ich ohne Dein Bild erst gar nicht zu diesen Gedanken gelangt wäre. Aber nun kann es immer mal wieder in meinem Kopf weiterarbeiten, wenn ich mit Informationstechnik, Spiegeln oder Leuchtschrift zu tun habe.
      ...oder mir unerwartet das Musikstück begegnet. :-)
  • DereL 10/10/2022 20:09

    Schrift und Licht, vielschichtig einleuchtende Symbiose.
    VG
    DereL
  • esti 7 10/10/2022 11:25

    Leuchtschrift, kryptisch, erinnert aber immer noch an Schrift....Raum für Lichtzeichen...
    der Bezug zur Fotografie ist hier nicht mehr
    weit. Faszinierend, dein Bild und die Konzept
    Kunst, von Brigitte Kowanz.
    ~
    Herzliche Grüße zu dir,
    Ernestine
  • Zerwonke 10/10/2022 11:08

    Wenn ich meinen Kindern Glauben schenke, dann trifft das auch auf mich zu.
    Gr au B
  • BluesTime 10/10/2022 9:35

    gute idee und umsetzung
    lg
  • sea.inside 10/10/2022 2:22

    das "nehme ich mir erstmal mit" und lasse es wirken. 
    als ich in meiner Liste den Titel sah, hatte ich sofort die Melodie im Kopf....
    ...komme wieder... ;-)

Information

Sections
Views 6,423
Published
Language
License

Exif

Camera iPhone SE (1st generation)
Lens iPhone SE (1st generation) back camera 4.15mm f/2.2
Aperture 2.2
Exposure time 1/50
Focus length 4.2 mm
ISO 25

Appreciated by

Public favourites