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am anfang war das CHAOS [1]

am anfang war das CHAOS [1]

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am anfang war das CHAOS [1]

es ist jetzt noch da, es ist die sprache der natur

Fraktale

Fraktale (lat. fractum: gebrochen) verdanken ihren Namen der Tatsache, dass ihre Dimensionen nicht ganzzahlig, sondern gebrochen sind. Zum Vergleich: Unser Gehirn hat beispielsweise die fraktale Dimension 2,79 und Wolken 2,35 - wobei die Dimension 2 einer idealen, glatten Ebene entspricht oder die Dimension 3 dem geometrisch idealen Raum eines Würfels oder einer Kugel.

Sie besitzen die Eigenschaft der Selbstähnlichkeit, dh. dass sich ihre Struktur auf zeitlich oder räumlich höchst unterschiedlichen Maßstäben und Dimensionen gleicht und immer wieder einander ähnliche Muster erscheinen, die sich unendlich wiederholen können, ohne jemals identisch zu sein.

"Die Wolken sind keine Kugeln", erklärt Mandelbrot hinsichtlich der Naturnähe von Fraktalen, "und Berge keine Kegel". Deshalb folgt der Verlauf der Küste Großbritanniens keiner glatten Geraden, sondern ist - im großen wie im kleinen Maßstab betrachtet - zerklüftet und unendlich lang.

Das bedeutet: Je kleiner der Maßstab, desto deutlicher die gebrochenen Strukturen. Folglich ist die Küste Großbritannien im kleinsten Maßstab betrachtet tatsächlich unendlich lang.

Diese Charakteristik gilt für alle fraktalen Gebilde und chaotischen Systeme. Aufgrund der extremen Abhängigkeit von den Anfangsbedingungen und deren komplexer, rückgekoppelter Entwicklungsdynamik gleicht tatsächlich kein Fraktal dem anderen:

Keine Wolke besitzt die exakt gleiche Form einer anderen, kein Baum, kein Herz, kein Gehirn existiert in identischer Form ein zweites Mal. So lautet die Antwort der Chaostheorie auf die Frage, warum alle Schneeflocken voneinander verschieden seien, dass jede Schneeflocke notwendigerweise anders sein müsse, da sie in sich die Summe aller auf sie einwirkenden Kräfte trage.

aus: huber, andreas: stichwort chaosforschung, muenchen 1993, wilhelm heyne-verlag

am anfang war das CHAOS [2]
am anfang war das CHAOS [2]
Elfi Ohneklammern
am anfang war das CHAOS [3]
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Elfi Ohneklammern

Comments 11

  • Holger Karl 06/01/2004 11:42

    luzie, komm mal schnell! ich habe gerade zwei schneeflocken gesehen, die wirklich exakt gleich aussahen! hier draußen, nun komm schon!
    komisch...hier irgendwo muss es gewesen sein...
    (charlie brown)

    :-) ho.
  • Siegfried Vogel 30/12/2003 18:10

    Lange hab ich nichts geschrieben, um dem Hagelschauer in Washington D.C. genügend Zeit zu geben. :)
    Dass Wolken Hirnen ähnlich sind, hatte ich auch schon vermutet :-)
    Gute Serie, mit wissenschaftlich faszinierendem Hintergrund, 11i!
    LG SV :-)-;
  • Hans Peter Kehrle 29/12/2003 3:22

    Ich bin in einer neuen Dimension :-))))
    Klasse Bild lg Peter
  • El Fi 28/12/2003 22:40

    @fritz
    mit kleinem blitzerl im bushigen schlafzimmer ?
    wär ned übel ;-)
  • Sabine Kuhn 28/12/2003 22:36

    … elfi … ;–), ich bin am ordnen [dran] *smile* …
    sturm: im wasserglas, na, ich weiss nicht, ich hab eher mal … lange recherchiert, dafür …
    … historisch ist das alles: belegbar…
    was im irak abgeht, ist schlimm genug … derzeit … & das: durch naturgewalten, mal ausnahmsweise,
    … and not because off: religion …
    danke elfi, schlaf gut … sabine aus herne *g*
  • El Fi 28/12/2003 22:25

    @michael
    danke dir :-)))

    @charito
    nett gesagt

    @sabine
    wie ich schrieb: am anfang war das chaos *g*
    und nach der chaostheorie müsst jetzt nach diesem text in indien zumindest ein kleiner sturm entstanden sein ;-)

    @fritz
    davon hat der freud gut gelebt ;-)
  • Sabine Kuhn 28/12/2003 22:16

    Wir sind Kinder von Ma, der Großen Mutter Erde. Sie gebar uns Luna, ihre irdische Tochter, die nachts für uns leuchtet, Ma’s mystische symbolische Zahl „9“ steht als Endrune für die Vollkommenheit.
    In alter Zeit waren die Menschen eins mit der Welt. Ihr Körper und ihr Geist lebten im Gleichklang. Tanz war für sie Ausdruck natürlicher Ergriffenheit und Erregtheit. Männer wie Frauen versuchten ehemals, die Rätsel des Lebens, der Natur, vor allem der Geburt und des Todes zu lösen. Den Pulsschlag des Lebens trägt allein die Frau in sich: sie kann gebähren. Da sie um die Geheimnisse des Lebens weiß, wurde sie vor Urzeiten zur irdischen Vertreterin der Großen Mutter Erde.

    Wir gehen weit zurück, seht weit – ins 4. Jahrtausend vor Christi Geburt – nach Mesopotanien, ins Land zwischen Euphrat & Tigris – in den heutigen Irak. Dort treffen wir auf die Größte aller Mutter-Göttinnen: aus Ishtar. Sie ist die Weiße Göttin, die Göttin der Fruchtbarkeit, der Sexualität, Göttin des Mondes, Göttin des Krieges, Herrin der Himmel, Herrin der Sorgen und Schlachten. Die große Liebende ISHDAR, die große Mutter. Der Löwe ist ihr heiliges Tier. Ishtars Liebe nimmt alles ein, auch den Tod. SIE ist die „Venussterngöttin“, die Göttin des Abend- und des Morgensterns.

    Als Himmels- und Unterweltgöttin, als Mutter- und Liebesgöttin, ist sie wahnsinnig mächtig, kriegerisch, machthungrig und sinnlich zugleich.
    Im Laufe der Jahrtausende gab man ihr viele Namen:
    Innin, Inanna, Ishtar, Attart, Ashtar, Astarte, Aphrodite, Tannit und … Venus.

    Der achteckige Stern ist ihr Zeichen und ihre heilige Zahl ist die „15“. Der Stern … star … steht für das Mysterium und für: DAS LICHT.

    Ihre Schönheit war & ist in aller Mundes. Da sie des nachts nackt zu baden pflegte, entzündeten Männer große Feuer auf den Bergen, um SIE im Lichtschein erblicken zu können. Das erzürnte die Große Göttin und sie verhüllte die ganze Umgebung darauf hin stets in dichten Neben, wenn sie zu baden pflegte.

    Ishtar hat immer: zwei Gesichter. Ihre Sinnlichkeit und Erotik verbinden sich mit kriegerischen Zügen und weiblicher List, aber alle Zeiten hinweg. Sie kämpft – wo auch immer – im Zeichen der Rose, die ihr heilig ist. Ihre hohe Festfeier ist: der Vardavar.

    Ishtar ist so willensstark und kämpferisch, dass sie den anderen Göttern bald unheimlich wird. Wie die epische Dichtung „Aguschaga“ berichtet, beschlossen die Götter in einer Versammlung, dem Einhalt zu gebieten. Sie erschufen das Wesen: Schaltum, das alle negativen Eigenschaften der Großen Göttin in sich vereinigt. Der Name bedeutet: Zwietracht.
    Als Ishtar nun auf Schaltum traf, stand Entsetzen in ihren Augen. Sie sah sich wie in einem Spiegel. Erschrocken bat sie die anderen Götter, nun ganz freundlich gestimmt, die Zwietracht wieder „in ihr Loch“ zurückzuschicken. Und so geschah es.

    Doch DIESER FRIEDEN hielt nur kurz:
    Getrieben von Machthunger und ausgestattet „mit den Waffen einer Frau“ beschließt Ishtar, den Gott Enki, den Gott der Weisheit, zu bestehlen. In einem Gelage trinkt sie ihn unter den Tisch und raubt ihm die „Me“, die Zeichen der Macht und Zivilisation. Obwohl der betrogene Enki seinen Wesir, 50 Riesen, 50 Ozeangötter und viele andere Kreaturen hinter ihr herhetzte, hatte er: keinen Erfolg. Denn mit den gestohlenen Zeichen der Macht „Me“ widersetzte sich die Venussterngöttin allen Verfolgern und regierte in nie gekannter Stärke.

    Männer hatte sie viele, um sich das Leben zu versüßen und um es: zu genießen. Zum Ehemann nahm sie … auch … mehrere unter anderem in jungen Jahren Tammuz, den Gott der Ernte. Mit ihm hielt sie „Heilige Hochzeit“. Im Ritual vor dem Hohepriester schwor sie: „Ich werde ihm ein süßes Schicksal bereiten.“

    Doch die eheliche Freude hielt nicht lange: Tammuz stirbt, aus Liebe zu ihr. In Klageliedern beweint die Große Göttin den Tod des geliebten Gatten und fleht ihren Großvater, den Luftgott Enhlil, um Hilfe an. Ausgestattet mit den „Me“-Zeichen der Macht, geht sie zum Totenreich; dem düsteren ”Land ohne Wiederkehr“, geschützt durch sieben Tore davor. Dort regiert die Göttin Ereshkigal, ihre Schwester. Die Tore werden ihr aufgetan, „gemäß den alten Regeln“: Sie war wie eine Sterbliche zu behandeln. An jedem der sieben Tore musste sie einen Teil ihrer Herrschaftssymbole ablegen: die Krone, die Lapislazuli-Kette, die Perlen, die Brustplatte, den Armreif, Stab sowie Ring und am siebten Tor schließlich ihre königliche Robe. Nackt tritt sie so vor Ereshkigal und fordert die Herausgabe von Tammuz, ihrem Gatten.
    Doch die Schwester kennt keine Gnade: sie foltert Ishtar mit den 60 Qualen und richtet „den Blick des Todes“ gegen sie. Ishtar stirbt.

    Nun stehtalles Leben auf Erden still, denn die Göttin der Liebe hat an dem einzigen Ort, den sie nur in menschlicher Gestalt betreten darf, ihr Leben gelassen.

    Die Große Mutter Erde hat keine Liebe mehr, kein Wachsen und keine Kinder. Sie droht ebenfalls zu sterben, ohne die Fruchtbarkeit der Venussterngöttin.

    Doch das vermag der göttliche Großvater Enlil nicht zuzulassen. Er sand Enki, den beraubten Herrschergott der Magie und Weisheit, zugleich aber auch Gott des süßen, Leben spendenden Wassers, um zu helfen.

    Dieser sann auf eine List: er erschafft einen Eunuchen und bittet die Göttin der Unterwelt, diesen zu nehmen und die Liebenden frei zu geben. Zunächst ist Ereshkigal wütend, gibt aber um des lieben Friedens willen der Bitte schließlich nach.

    Enki besprengt Ishtar und Tammuz mit dem Wasser des Lebens. Beide werden zurück auf Mutter Erde geführt. An jedem der sieben Unterwelttore erhält die Venussterngöttin die Teile ihren Besitzes zurück, die sie zuvor abgeben musste. Und als beide gemeinsam ins Leben zurückgekehren, kommen auch die Fruchtbarkeit, das Wachsen und die Freude wieder auf Mutter Erde zurück. ALLES wird gut.

    Bis heute? In der Stadt Bet-Lehem, übersetzt „Haus des Brotes“, stand in christlicher Zeit ein dem Tammuz geweihter Garten. Dort sollen Frauen ihn beklagt haben, neben dem Stall gelegen, in dem Maria ihren Sohn Jesus – ebenfalls weinend – zur Welt brachte. Es leuchtet ein heller Stern über Betlehem … sein Name: Ishtar, der Venusstern – das Licht Gottes. Die Christen lieben beide, Mutter wie Sohn. Denn wie sollte der Sohn auch ohne die Mutter verehrt werden? So sind Muttergöttin und Sohn – zwei unterschiedlichen Geschlechts – beide mit den Geschicken der Menschheit verbunden, von Anbeginn an.

    Es grüßt … in aller Liebe … the *white*rose sabine …
    dies ist: meine weihnacht-g’schicht … schlicht …
  • Charito Gil 28/12/2003 21:40

    sie tanzen
    wie kleinen himmelsfee !
    :)
    sehr schön
    lg
    .. ch
  • Michael Waldau 28/12/2003 21:04

    Hallo Elfi,

    ich bewundere und verfolge Deinen kreativen Schaffensweg schon über 2 Jahre, er ist sehr vielfältig –leider bin ich etwas schreibfaul , so dass ich zu selten was dazu schreibe....

    Aber hier kann ich nicht anders!

    Deine neue Serie ist großartig, sowohl vom Thema wie auch von der Umsetzung und Sichtweise her.

    Die bildnerische Umsetzung der Chaostheorie stand schon lange auf meinen Wunschzettel, danke für die Inspiration.

    Viele Grüße,
    Micha
  • El Fi 28/12/2003 20:05

    @günter
    den text hab ich abgeschrieben ;-)
    ich find's interessant, kenn mich selbst aber nicht wirklich mit chaostheorie aus..
    mir reicht die praxis auf meinem schreibtisch ;-)

    was die küste GBs angeht, wie gesagt, ich kann da ned wirklich einen beweis führen...
    da hätt ich es so verstanden, dass kleinste küstenabschnitte, die gerade erscheinen... wenn man sie noch mehr zerkleinert, sichtbar machen, dass sie eben nicht gerade sind... sondern eben fraktale...
    wie auch immer.. da sollen andere drüber streiten ;-)
  • Günter Peschel 28/12/2003 19:55

    Hallo Elfi ...
    ... mir würde dieses Foto in Farbe (Weiß/Blau) noch besser gefallen. Dass Du hier die Chaos-Theorie so gut wiedergegeben hast, das spricht für Dich. Trotzdem möchte ich einen Einwand machen, der den einen und anderen zum Schreien bringt. ((Die Küste von England bzw. Großbrittanien ist nicht unendlich, sie ist endlich!))
    Gruß aus Nürnberg
    Günter