1,505 8

Miriam Le Jeune


Premium (Pro), gewandert und zurückgekehrt

*abandoned*

Our compound is still a big buildingsite. If I walk there in the early evening, there are a lot of nice pictures (eventhough you would never believe that the colors are true and right!)
Tonite I found this small abandoned chair with the one red shoe... Mr. Eric's beloved toys and tools...

Pentax K20D - 115mm - f/4,5 - 1/40sec. - Iso 200

Comments 8

  • M.Anderson 02/12/2010 19:50

    Bei dem Bild finde ich den Spagat von Komposition und Zufälligkeit (=Improvisation) gelungen. LG
  • Miriam Le Jeune 09/04/2010 20:45

    @all: danke für eure Comments, ich stimme mit Euch überein und werde das wohl auch aufnehmen (man kann sich ja auch selbst im Weg stehen mit seinem starren Idealismus...)

    @Christian: Danke für die philosophisch-fofotgrafische Auslegung...
  • C. 3fert 08/04/2010 10:56

    Hallo Miriam und die anderen,
    die Diskussion ist sehr interessant, die sich durch diese sehr ausdrucksstarke, spannungsvolle und ursprüngliche Aufnahme entwickelt hat.
    Ich denke, dass es, wenn man eine Situation vorfindet, die einen bestimmten Sinneseindruck in mir auslöst und damit ein bestimmtes Gefühl entstehen lässt, durchaus sinnvoll sein kann (aber nicht muss), kleine Dinge zu verändern, um den Ausdruck dieser Situation/dieses Gefühls zu betonen bzw. für den Beschauer klarer zu verdeutlichen. Damit ist ja die Situation nicht verfälscht, sondern nur klarer oder proportionierter oder reduziert dargestellt (z. B. durch Wahl nur eines bestimmten Ausschnitts), ein Stück weit wird sie damit auch ästhetisiert (die Aussage dieser Erscheinung klarer gezeigt - Ästhetik = Sinnliche Wahrnehmbarkeit in Form von wahrzunehmenden Erscheinungen). Die Klarheit einer Aussage ist oft die Reduktion der Stilmittel und diese wird durch Proportion und Komposition (absichtlich oder unabsichtlich) transportiert bzw. beeinflusst. Wenn dadurch natürlich die Aussage verfälscht wird (hier z. B.: du hättest den Stein auf den Stuhl gelegt), dann geht das eindeutig zu weit. dazwischen gibt es einen Bereich, der zwar Verhältnisse (optische Beziehungen) leicht verändert, nicht aber die Aussage und den Sinneseindruck. Die Wahl der Perspektive oder des Bildausschnitts verändert diese Beziehung ja bereits auch schon im Sinne deiner gestalterischen Absicht und schafft eine Bildaussage. Andere Perspektive >> komplett andere Bildaussage.

    Aus meiner Sicht hätte bei dieser Aufnahme das Verrücken des Stuhls nach links die Aussage nicht verändert, jedoch eine günstigere Proportion geschaffen - darin sind sich, glaube ich, auch die meisten Betrachter einig. Und warum sollte es dann nicht legitim sein? Vielleicht ist aber auch gerade diese "verschobene", ungereimte Proportion das, was die Ursprünglichkeit dieser Aufnahme ausmacht. Die Realität ist ungereimt, sie ist hier auch nicht harmonisch ... warum sollten dann die Proportionen harmonisch sein? Hätte eine perfekt komponierte Aufnahme diese Diskussion hier ausgelöst? Sie hätte vielleicht das ärmliche Leben verklärt und die Spannung dieses Lebens verschwiegen. Also wäre dann doch die Bildaussage verfälscht worden?
    Ich kann die Fragen nicht eindeutig beantworten.

    Als Fotograf steht man beim Schaffen von ästhetischen, aussagekräftigen Aufnahmen in der Spannung zwischen Perfektion (z. B. Schaffung von Klarheit durch strenge und dadurch eindeutige Objektbeziehungen in Proportion und Komposition) und Zufälligkeit (=Ursprünglichkeit). Mal passen sie besser zusammen, weil das dem Ausdruck dient, mal hilft eine kleine Veränderung durch Beeinflussung, um zu einem nachvollziehbareren Ergebnis / stärkeren Ausdruck zu kommen.

    Perfektion muss nicht aalglatt sein, man kann sie auch positiv deuten, wenn sie eine Kraft ist, das optimale aus einer Situation herauszuholen. Andererseits verliert man durch übertriebene Perfektion eben diese Ursprünglichkeit ... und das ist dann natürlich weniger lebensnah und meist auch ausdrucksschwächer. Man steht sich dann durch Perfektionismus selber im Weg zu unmittelbaren Eindrücken.

    LG Christian
  • Miriam Le Jeune 30/03/2010 19:16

    @Kulturbeutel und Claudia:
    Ihr habt ja recht. Manchmal bin ich da etwas stubborn. Ich schau mir halt manche Bilder von Fotografen an und denke: das will ich nie machen, auch wenn die Bilder echt perfekt in Szene gesetzt und bearbeitet sind. Mir fehlt das persönliche. Auf Pefektionismus stehe ich nicht, auch wenn ich in manche Hinsicht durchaus auch solche Züge habe. Perfektionismus ist so aalglatt (ohne den Aal beleidigen zu wollen)

    Aber ja, Kulturbeutel, Du hast recht: Manche Bilder sing dokumentarisch, andere sollen etwas von mir transportieren, meine Art, die Welt wahr zu nehmen. Und wenn dem so ist, dann sollte ich vielleicht ab und an mal nicht so trotzig sein *schmunzel*

    Es ist ähnlich wie mit dem Malen. ich konnte mir früher nie vornehmen etwas Bestimmtes zu malen, das entstand aus dem Bauch heraus.
  • Claudia Hummel 30/03/2010 14:35

    also ich meinte nicht arrangieren, nur ein leicht andere bildaufteilung... ich arrangiere auch nie :-) ... ok, wenns jetzt drum gegangen wäre eine plastikfolie ein paar zentimeter nach rechts aus dem bild zu ziehen, dann hätte ich da keine großen 'gewissensbisse'... schließlich gehts ja um den stuhl und den schuh und die hast du so vorgefunden :-) Ich finde man sieht deinen bildern an, dass die authentisch sind. Viele fotografen die 'arrangieren' übertreiben es nen tick und dann siehts nur noch künstlich und nach kitschpostkarte aus :-P
    lg claudia
  • Kulturbeutel 30/03/2010 9:41

    Ein Stillleben das Raum zum Nachdenken gibt. Die fast monochrome Farbgebung finde ich gelungen.

    Die Frage die man sich bei der Fotografie doch stellen sollte ist ob das Foto rein dokumentarischen Zwecken dienen soll oder auf eine Dir eigene Art Empfindungen ausdrücken soll. Um dieses Ziel zu erreichen ist hin und wieder ein wenig Nachhilfe schon notwendig, Du musst es ja nicht arrangieren nennen ;-)

    LG Manfred
  • Miriam Le Jeune 30/03/2010 7:25

    Ja, das mit dem Schnitt hat mir auch nicht gefallen. Der Stuhl war/ist mir zu mittig. War erst am Überlegen, ob ich es überhaupt hochladen soll. Rechts vom Bild war ne hässliche schwarze Plastikplane.

    Das Ding ist: ich weigere mich zu arrangieren!

    Ich bearbeite ein bißchen nach, das ist okay, aber ich will einfach keine in irgendeiner Form gestellten Bilder -so steht's auch im Profil... -aber vielleicht sollte ich da nicht ganz so störrisch sein?!
  • Claudia Hummel 29/03/2010 20:44

    witziges zufallsarrangement :-)...vielleicht hätt ich den stuhl noch nen tick weiter nach links damit rechts der zweite stein noch ganz mit ins bild passt...
    diese grauslichen gummischuhe gibts also auch in afrika ;-))... ich muss aber zugeben, dass ich mal ein paar anhatte und die waren erstaunlich bequem :-D