Back to list
676 Barockes Prunktor

676 Barockes Prunktor

8,329 21

homwico


Premium (Complete), Coburg

676 Barockes Prunktor

Das barocke Prunktor im Vordergrund, durch das man auf das Niveau der Bastionen der Festung gelangt, wurde aus Sandsteinquadern erbaut. Es steht am südlichen Eingang zur Burganlage und ist in das Mauerwerk des äußersten Befestigungsrings, der sich um die südöstliche Seite der Burganlage zieht, integriert. Das Niveau des Zugangs ist in diesem Bereich des äußeren Berings mit den Niveaus der Bastei "Rautenkranz" und der Bastei "Bunter Löwe", die links und rechts vom Portal zu finden sind, identisch. Der symmetrisch gehaltene Portalaufbau steigt zu beiden Seiten aus den zinnengekrönten Mauern des Befestigungsrings über eine Schräge im 45°-Winkel auf die Endhöhe der gemauerten Sandsteinblöcke in eine Höhe von vielleicht vier - fünf Meter. Im Schlussstein des sich vielleicht über eine Spannweite von etwa drei Meter ziehenden Halbkreisbogens des Torabschlusses ist das Relief eines Gesichts eingearbeitet. Darüber befindet sich eine Tafel, gefertigt von dem Bildhauer Langenhan, auf der die Inschrift den Besucher um Fürbitte für die Erbauer des Portals bittet. Links und rechts vom Portal sind zur Verstärkung der Traglast eine Lage Sandsteinquader als Säule hochgemauert, die mit einem schlichten Kapitell auf Höhe des Bogenrückens enden. Auf der linken Seite neben dem Durchgang existiert noch ein kleiner Durchbruch. Dieser war früher für Fußgänger gedacht, die in die Anlage wollten. Es existieren Aussagen, dass für diesen Zugang eine separate Zugbrücke vorhanden gewesen sein soll.
Auf dem Torkonstrukt ruht ein schlichter Architrav, dessen Kanten oberhalb der Sandstein-Kapitelle hervorspringen. Den Abschluss des Prunktors bildet ein mittiger Sandsteinaufbau, in dessen Fläche das Relief eines großen Wappens eingebracht ist. Links darüber befindet sich asymmetrisch der Schriftzug "Gloria FX". Dieser Aufbau schließt mit einem kleinen Giebeldreieck ab, dessen Rahmen sich an die Oberkante des Architravs abpasst. In dem kleinen Tympanon ist ein schmuckloses Relief enthalten. Das Giebeldreieck zeigt noch drei Aufsätze, die zwei Kränze und eine Kugel tragen.
Neben diesem mittigen Aufbau wird, dies ebenfalls wieder akkurat symmetrisch, auf der Abschlussfläche des Architravs zur Abschreckung und Warnung etliche zu Schlingen geknüpfte Seile aus Sandstein gefertigt, ein großes Fass mit Kanonenkugeln, flankiert von jeweils zwei Kanonenrohren und daneben als Abschluss ein liegender Löwe gezeigt. Die Schlingen gemahnten den Besucher sich gebührlich aufzuführen, die anderen Teile unterstrichen die Wehrhaftigkeit der Festung.
Im Hintergrund wieder die massiven Mauern der Befestigungen.
Durch das Prunktor erkennt man auch das jetzt verschlossene Tor, hinter dem sich der Weg über eine kleine Tunnelanlage hinauf in den östlichen Haupthof der Veste Coburg zieht.

Aufgenommen am 10.04.2019 am südlichen Eingang zur Veste Coburg am Prunkportal.

Comments 21

homwico wishes constructive feedback for this photo. Please help by giving tips on image composition, technique, imagery, etc. (always be friendly and respectful)