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Günther Weber


Premium (Complete), Hattingen

01 008

Hier läßt sich besonders gut die Größe der Räder
dieser feinen Schnellzuglokomotive erkennen.

Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen

30.04.2006 - Canon EOS 300D mit EF-S 18-55 (18.0mm)
ISO 100 - 1/80s - Blende 4.0

Comments 7

  • Günther Weber 16/02/2015 15:37

    Ich gebe mal weiter, was ich aus zuverlässiger Quelle erfahren habe:


    dem Walter ist es also aufgefallen, gutes Auge trotz seines hohen Alters.

    Das fehlende Teil heißt Schieber. Das Teil ist bei mehreren Dampflokomotiven in Dahlhausen ausgebaut. Während des normalen Betriebes verteilt der Schieber den Dampf in den vorderen bzw. hinteren Zylinderraum, wo er auf den Kolben eine Kraft ausüben kann und somit die Dampfmaschine in Bewegung setzt. Gleichzeitig sorgt der Schieber dafür, daß der verbrauchte Dampf, der ja seine Arbeit getan hat, aus dem Zylinder ausströmen kann. Bewegt man nun eine Lokomtive ohne Dampf, so wird die Luft, die sich im Zylinder befindet komprimiert, weil der Schieber sie nicht ausströmen läßt, erst im allerletzten Augenblick läßt der Schieber eine Öffnung freiwerden, durch die die Luft entweichen kann. Gleichzeitig wird auf der anderen Zylinderseite frische Luft angesaugt, die bei der Rückwärtsbewegung des Kolbens nun wieder komprimiert werden kann. Die Dampfmaschine wirkt wie ein Kompressor. Diesen Effekt kann man in einem gewissen Grad sogar zum Bremsen einer Lokomotive bzw. des Zuges nutzen. Eine der bekanntesten Konstruktionen dieser Art wird als Riggenbachsche Gegendruckbremse bezeichnet. Es ist das gleiche Prinzip wie bei der Motorbremse der Lkws.

    Da früher in Dahlhausen zum Bewegen der vielen schweren Lokomotiven nur ein Breuertraktor, ein sehr schwaches Rangiergerät, zur Verfügung stand ist anfangs der Schieber bei einigen Loks ausgebaut worden. Wenn eine Lokomotive von Dampffahrt auf Leerlauf übergeht, ist dieser Bremseffekt immer vorhanden. Damit aber die Loks und Züge möglichst lange im Leerlauf fahren können, hat man besondere Schieber konstruiert oder durch andere Möglichkeiten dafür gesorgt, daß die Kompression nicht zustande kommt. Man spricht von einem sogn. Druckausgleicher. Die Luft wird dabei von der einen zur anderen Zylinderseite geschoben, ohne daß sie komprimiert wird.

    Bei der 01 008 wäre der Ausbau allerdings nicht nötig gewesen, da diese Lokomotive einen Karl-Schulz-Schieber besitzt, das ist ein Schieber mit einer eingebauten Druckausgleichsvorrichtung. Das haben die damals noch unerfahrenen Schrauber aber nicht gewußt.
  • Günther Weber 15/02/2015 17:53

    bitte, was?
  • Wolfgang Graßl 21/05/2006 20:19

    Meine alte Bekannte hat sich gut gehalten.

    Viele Grüße, Wolfgang
  • Rolf Bringezu 21/05/2006 20:05

    Dieses Foto zeigt mir die Kraft und die Größe die auf den Schienen gebracht wurde. Hervorragend dieser abgebildetet Vergleich.

    VG Rolf
  • Marguerite L. 21/05/2006 0:39

    Toll wirkt dieses rote Räderwerk, ein super Bild.
    Grüessli Marguerite
  • Joachim Ptach 20/05/2006 22:40

    Was für eine Legende! Und Gut eingefangen!

    Gruß Achim



  • Reiner G. 20/05/2006 22:36

    Ich hätte oben geschnitten und mich bei diesem Vergleich mehr oder weniger auf den Bereich der Räder beschränkt. Damit wäre dann auch das Problem der Überstrahlung oben hinfällig.
    Totzdem eine beeindruckende Aufnahme der gigantischen Schnellzuglokomotive.
    LG
    Reiner G.