Ida Hazilov


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About me

Ich heiße Ida Hazilov, geborene Mertyn. Ich wurde 1947 in eine deutsche Familie aus Russland hineingeboren. Meine Arbeitskarriere begann als Kranführerin eines elektrischen Brückenkranes in Russland, danach in der Ukraine und Usbekistan. In 1978 schloss ich erfolgreich mein Studium als Mathematikerin für Wirtschaft ab. Während meiner Studentenzeit in Dnepropetrowsk, besuchte ich die Staatliche Universität. Unmittelbar danach, arbeitete ich als Ingenieurprojektentwicklerin für Softwaren, die eigens für Atom- und Huttenbetriebe erstellt wurden. Parallel zu meiner hauptberuflichen Karriere, verlief meine Journalismuskarriere. Doch was haben diese zwei Berufe gemeinsam? Zum einen zeichnen sie sich durch Nachforschungen, Bewertungen und Schlussfolgerungen aus. Grundelemente der Arbeit sind Fakten, detaillierte Darstellung und die sich daraus ergebenden Konsequenzen. Die willkommene Seite dieser Berufe ist das grenzenlose Volumen der Informationen. Aber es stellt sich die Frage, was das Wichtigste in den zwei Berufen ist? Diese Frage kann ich mit einem Wort beantworten: die Informationsquelle. Wie ein russische Journalist, A. Konstantinow ein Mal sagte, ist „…die Informationsquelle das Wichtigste, was der Journalist überhaupt noch hat, außer den journalistischen Stolz. Unser Pflicht ist es Informationsquellen zu bewerten…“. Die Informationsquelle muss stets vertraulich behandelt werden. Ihr unwillkürliches Auftreten macht ihre Schönheit aus.

Seit 1997 hat meine Familie einen festen Wohnsitz in Deutschland. Deutschland ist ein schönes Land, welches viele Möglichkeiten für menschliche Entwicklung bietet. Die ersten Jahre in Deutschland waren für uns nicht einfach. Meine Familie, meine Hoffnungen und meine Träume waren lebendig, aber die Wirklichkeit spielte uns immer wieder einen Streich. Mit Gottes Hilfe und niemals sterbender Hoffnung, gelang es uns, unser Leben im fremden Land weiterzuführen. Wir haben gelernt Probleme, die immer wieder in unser Leben traten, mit Humor zu akzeptieren. In dieser Zeit fing ich an, lustige Kurzgeschichten, welche sich aus dem Alltag ergaben, in der russischen Zeitung „Kontakt“ zu publizieren.

Anbei möchte ich eine Geschichte über meinen verstorbenen Vater eifügen.

Im Sommer 1994 ist mein Papa gestorben. Mein Vater war ein Mensch, der weder an das Leben nach dem Tod, oder an den lieben Gott selbst geglaubt hat. Über übernatürliche Themen hat er manchmal stundenlang mit unserer Oma lauthals diskutiert. Dabei war Papa derjenige, der den Streit anfing, mit seinen bissigen Bemerkungen. Meine Oma hat uns, den Kindern „Vater unser in Himmel„ beigebracht und war sonst äußerst gläubig. Ungefähr sechs Monate vor seinem Tod, ließ mein Vater plötzlich verlauten: „Ich habe überhaupt nichts gegen Gott. Und ich habe auch nichts dagegen, dass meine Enkelkinder betten…“.
Sechs Monate später verstarb er. Die Trauerfeier fand nach russischer Tradition statt. Nach der Beerdigung quälte mich immer wieder die Frage, wo mein Papa letztendlich gelandet ist. Diese Frage fragte ich mich, weil unser Vater nach dem einfachen, russischen Vorbild gelebt hat. In unserer Familie lebten außer meinen Eltern, meine Oma und meine sechs Geschwister. Unser Papa hat von Morgens bis Abends gearbeitet. Manchmal hat er Wodka getrunken, Zigaretten geraucht und geflucht, wenn ihm das Leben Mitten in das Herz gespuckt hat. Ab und zu sagte mein Vater zu uns: „Das Leben ist hart. Jeder Mensch muss selber entscheiden, was er in seinem Leben bewundert und machen möchte“. Dieser Satz spiegelt am ehesten die Lebenseinstellung meines Vaters wider. Die alltägliche Realität versteifte sich zur Routine. Papa hat gearbeitet als Schweinezüchter aus Leidenschaft. An seinen viel zu seltenen Urlaubstagen war er mit Glas und Glasschneider unterwegs. Er hat im ganzen Dorf Fenster eingebaut und als Bezahlung Obst oder andere Lebensmittel erhalten. Jedes Mal wenn er mit Obst nach Hause kam, bereitete er uns, Kindern, eine große Freude.

Paar Monate nach dem Tod meines Vaters, hatte ich einen wunderschönen Traum, welcher all meine Zweifel verschwinden ließ. Von diesem Tag an, weiß ich ganz genau, dass etwas, Hervorragendes und Majestätisches, zwischen dem Leben auf der Erde und Himmel existiert.

Früher wollte ich schon immer meine Träume in einer Art Tagebuch festhalten, aber ich hatte nie genug Zeit für diese tägliche Kleinigkeit. Heute, kann ich nicht anders. Manchmal sehe ich etwas in meinen Träumen, was mich zum Nachdenken bringt. Manchmal ist es etwas, was mich beruhigt. Gelegentlich kann ich in meinen Träumen etwas hervorsehen, was in kürze passieren wird. Wie zum Beispiel, als ich einen Traum hatte, in dem ich meine Kollegin schwanger sah. In einigen Monaten hielt ich den lebenden Beweis in meinen Händen.

Ich interessiere mich vor allem für den Prozess des Träumens, weil es die einzige Zeit ist, in der Menschen nicht denken. Meiner Meinung nach, gibt es keine Methodik, wie man einen guten Traum „bestellen“ kann. Es gibt auch kaum eindeutige Vorschriften wie man Träume interpretieren darf. Aber ich glaube, dass es sehr wichtig ist, mit guter Laune und angenehmen Gedanken schlafen zu gehen. Ich vermute Träume stellen weiterhin ein äußerst interessantes Untersuchungsobjekt für die Wissenschaftler dar.

Comments 4

  • Katrin Schluep 24/02/2008 18:54

    Hallo Ida
    Auch ich bedanke mich bei Dir für Deine nette Anmerkung zu meinem Bild. Wünsche Dir viel Vergnügen, interessante Kontakte und allzeig gut Licht.
    LG Katrin
  • EdithK 23/02/2008 18:59

    Hallo Ida, Du bist neu hier, auch von mir herzlich willkommen!
    Und vielen Dank für Deine Anmerkung zu meiner Kugelgeschichte!
    Liebe Grüße aus Österreich!


  • Claus Breinig 21/02/2008 17:55

    Hallo Ida
    Vielen Dank für Deine nette Bewertung.
    LG Claus
  • WS-Fotowolf 21/02/2008 16:02

    Herzlich willkommen in der FC und vielen Dank für Deine Anmerkung. Viel Spass hier und liebe Grüße
    Wolf
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