Gerrit

Als 1996 und 1997 die Kometen Hyakutake und Hale-Bopp am Himmel zu sehen waren habe ich zum ersten mal Langzeitbelichtungen gemacht. Zur Verfügung stand mir nur eine 30 Jahre alte Spiegelreflexkamera (Revue Flex) von meinem Vater. Stativ und Drahtauslöser hatte ich nicht. Trotzdem gelangen mir einige gute Fotos der Kometen. Da mir die Ergebnisse gefielen habe ich angefangen mit Langzeit- und Mehrfachbelichtungen auf Diafilm zu experimentieren. Motive waren dabei immer die Natur, also Wald, Wolken und Sterne. Die Spiegelreflexkamera erlaubte keine echte Mehrfachbelichtung, also habe ich einfach das Objektiv zwischen den verschiedenen Belichtungsphasen mit der Hand oder einem Stück Karton abgedeckt und Kamera samt Stativ an anderer Stelle positioniert und grob ausgerichtet. Die Bilder waren also alle Unikate und was dabei - trotz viel Ausschuss - herauskam hat mich wirklich erstaunt!

Die üblichen Motive für Langzeitbelichtungen aus den Bereichen Stadt, Industrie, Verkehr haben mich weniger interessiert und standen ausserhalb meiner Möglichkeiten, also habe ich mich auf meine unmittelbare Umgebung beschränkt. Seit vielen Jahren habe ich nun keine solchen Fotos mehr gemacht. Experimente mit Digitalkameras (egal ob SLR oder billig-Knipse) waren eher enttäuschend. Diafilm scheint mir für Nachtaufnahmen (wie die in meinem Profilbild) doch noch am idealsten geeignet. Vielleicht sollte ich mal wieder anfangen.....

Heute arbeite ich als Mediengestalter und gerade weil ich jeden Tag Bilder mit Photoshop verändere ist es mir wichtig zu betonen dass die Nachtfotos die ich hier einstelle genau so auf Film gebannt und nicht nachträglich digital montiert wurden!