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Bergbahnen im Siebengebirge

Ausschnitt aus einer 1940 vom Stollfuss-Verlag in Bonn herausgegeben Wanderkarte im Maßstab 1:25.000.

Es sind die beiden Zahnradbahnen im Siebengebirge zu sehen. Oben die Petersbergbahn, 1940 schon mit der Verlängerung zum Reichsbahn-Bahnhof Königswinter, und unten die Drachenfelsbahn, deren Talstation sich am Ortsrand von Königswinter befindet.

Zwischen der Talstation der Petersbergbahn am Normalspurbahnhof und der Ausweiche am Dömchen befindet sich der Abzweig zum dreiständigen Lokschuppen, der heute noch existiert. Am Dömchen wurden die Lokomotiven gewartet, es war eine Grube und die Möglichkeit zum Wassernehmen vorhanden.

Die 1888 (fünf Jahre nach der Drachenfelsbahn) eröffnete Petersbergbahn wurde zur Versorgung des Hotels auf dem Petersberg gebaut.
1912/13 kaufte Ferdinand Mühlens aus Köln (4711) Hotel und Bahn und schloss sie 1923 mit der Drachenfelsbahn zu den "Bergbahnen im Siebengebirge AG" zusammen. Die Drachenfelsbahn ist heute eine der "gesündesten" Privatbahnen Deutschlands und befindet sich noch im Besitz der Familie Mühlens.

"Zum Saisonende 1958 wurde der Betrieb auf der Petersbergbahn eingestellt. Das schwere Unglück auf der benachbarten Drachenfelsbahn im September 1958 hatte entgegen vielen anderslautenden Quellen keinen Einfluss auf die Stilllegung der Petersbergbahn. Die reguläre Betriebseinstellung aus wirtschaftlichen Gründen war ohnehin zum Ende der Saison 1958 geplant. Die örtliche Presse berichtete, dass nach dem Unglück auf der Drachenfelsbahn zahlreiche Ausflügler in den letzten Septembertagen 1958 auf die Petersbergbahn auswichen, der Betrieb also unvermindert weiterging. Die kurz darauf folgende Stilllegung wurde dadurch jedoch nicht verhindert. Anschließend wurde die Bedienung des Petersbergs von Omnibussen übernommen." (Wikipedia)

Auffallend, dass zu jener Zeit noch intensiver Weinanbau auf der rechten Rheinseite betrieben wurde (kleine senkrechte Striche auf der Karte). Außerdem gab es neben der Motorbootlinie eine Dampffähre zwischen Königswinter und Mehlem.

Die größtenteils entlang des Rheines sichtbare Bahn neben der Reichsbahn ist eine elektrische Überland(straßen)bahn, auch bisweilen Siebengebirgsbahn genannt. Sie verbindet Bonn mit Königswinter und fährt bis zum heutigen Tag.

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