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Østerlars

Die Kirche von Østerlars (dänisch Østerlars Kirke) ist eine im romanischen Stil bebaute Rundkirche in Østerlars, einem Ortsteil von Gudhjem, auf der dänischen Insel Bornholm.

Die Kirche von Østerlars ist die größte von insgesamt vier Rundkirchen auf Bornholm. Die anderen sind die Kirche von Nylars, die Sankt-Ols-Kirche und die Ny Kirke. Die Kirche wurde ursprünglich nach dem Schutzheiligen St. Laurentius von Rom (dänisch Skt. Lars) benannt und erstmals am 30. August 1332 in einem Dokument an den päpstlichen Stuhl erwähnt. Um 1600 wurde dem Namen ein „Øster“ vorangestellt, um sie deutlich von der Nylars-Kirche zu unterscheiden, sie heißt seitdem Østerlars Kirke.
Die Rundkirche wurde um 1160 [5] als Wehrkirche errichtet, die der Bevölkerung im Gefahrenfall als Zufluchtsstätte diente. Aufgrund der geografischen Lage der Insel Bornholm war die Bevölkerung besonders räuberischen Angriffen von See her ausgesetzt, die in der Zeit insbesondere von den Wenden ausgingen, welche um die Vorherrschaft im südlichen Ostseeraum gegen Dänen und Deutsche kämpften.

Die Rundkirche ist von einer festungsartig verstärkten Außenmauer umschlossen (ca. 16 Meter im äußeren Durchmesser). Das ca. 2,15 Meter starke Mauerwerk besteht auf der Außen- und Innenseite aus Granit, der Zwischenraum wurde mit Kies und Erde aufgefüllt. Die ursprünglichen romanischen Fenster wurden nach der Reformation vergrößert. Der Innenraum der Rundkirche hat einen Durchmesser von 13,2 Metern. Die Decken- und Dachlasten werden von der Außenmauer und dem ringförmigen, offenen Mittelpfeiler aufgenommen (ca. 6 Meter im äußeren Durchmesser). Im Innenraum des Mittelpfeilers wurde 1955 im Rahmen einer umfassenden Restaurierung der Kirche eine Taufkapelle eingerichtet.[6]

(Die drei anderen Bornholmer Rundkirchen haben aufgrund ihrer geringeren Größe Mittelpfeiler, die im Durchmesser deutlich kleiner und geschlossen sind. Der Durchmesser des Innenraums der Nylars-Kirche beträgt 11 Meter.)

Die Rundkirche besteht aus drei Ebenen. Die unterste Ebene bildet den Kirchenraum (das Rundschiff). Die beiden oberen Stockwerke sind nur durch enge, gut zu verteidigende Aufgänge erreichbar. Die zweite Etage diente als Schutzraum für die Bevölkerung und in Friedenszeiten als Lagerraum für die Bauern. Die dritte Ebene war für die Verteidigung gegen Angreifer ausgestaltet. Eine Rekonstruktion von Charles Christensen von 1939 zeigt die Østerlars-Kirche als Wehrkirche, die obere (dritte) Ebene hat einen umlaufenden Wehrgang und darüber erhoben sich zwei weitere Plattformen.

Die Vorhalle und das charakteristische Kegeldach erhielt die Rundkirche erst im späten Mittelalter. Auch die sieben äußeren Stützpfeiler wurden erst später zur Stabilisierung des Gebäudes hinzugefügt, die erstmals in Skizzen im dänischen Atlas von dem dänischen Historiker Peder Hansen Resen etwa 1675 dargestellt sind. Nach sollen die Stützpfeiler das Mauerwerk durch die zusätzliche Last des hinzugefügten Kegeldaches mit abstützen. Die heutige Gebäudestruktur ist in drei Querschnitten und einem Längsschnitt im Detail dargestellt.

Zur Kirche gehören drei Runensteine: Einer ist als Türsturz des Nordportals eingebaut, einer (ca. 1100) steht in der Vorhalle und einer (ca. 1070) draußen davor.

Auf dem Kirchhof, etwa 20 Meter westlich der Kirche, befindet sich der Glockenturm, der zunächst die Verteidigung der Anlage unterstützen sollte.

Sonarmessungen ergaben einen Hinweis auf einen 12,5 m langen und 2 m hohen Raum unter der Kirche, doch untersagt der Kirchenrat bis heute weitergehende Untersuchungen. Dieser Befund gibt Anlass für Spekulationen, dass sich dort der verlorene Schatz der Tempelritter befinden könnte.
Quelle: Wikipedia

Comments 3

  • Helgrid 15/02/2022 17:10

    Ach, Bornholm und seine Rundkirchen, einfach wunderschön!!!
    Lieben Gruß von mir
  • Hellmut Hubmann 12/10/2021 11:49

    Die Geheimnisse der Kirchen - das sind weite Felder durch alle Themen des Lebens. Auch jenseits der Beterei.
  • tennschter 07/10/2021 17:26

    Hallo Ulrich,
    Stein ist Stein und nicht so schnell kaputtbar. Den Tempelrittern ihren Schatz, wo war der nicht schon alles!
    VG vom tennschten

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Folders Historische Gebäude
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Lens EF24-105mm f/4L IS USM
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Exposure time 1/800
Focus length 35.0 mm
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