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Schwefelabbau am Ijen

Schwefelabbau am Ijen

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HerbertKpn


Premium (World), Mittelbiberach

Schwefelabbau am Ijen

Der Vulkan Ijen liegt in Ostjava. Am bekanntesten in diesem riesigen Komplex ist der von kahlen Wänden eingeschlossene Kratersee Kawah Ijen in rund 2200 m Höhe. Das Wasser des Sees reagiert extrem sauer mit einem pH-Wert von rund 0,3 und ist über 40 Grad heiß, mit steigender Tendenz.

Am Ufer des Sees befindet sich eine der aktivsten Schwefelquellen der Erde, die mit 190 bis 240 °C heißen Fumarolen bis zu 8 Meter dicke Schichten aus elementarem ("gediegenem") Schwefel abgelagert hat. Seit 1968 wird hier Schwefel abgebaut. Schwefeldämpfe werden durch ein System von Rohrleitungen zu tiefer liegenden Entnahmestellen geleitet, wo der Schwefel als 110 bis 120 °C heiße zähflüssige orange- bis rotfarbige Masse austritt, die erst nach Abkühlung ein leuchtendes Gelb annimmt. Arbeiter aus der lokalen Bevölkerung brechen mit Eisenstangen den Schwefel ab. Träger befördern die abgebrochenen Stücke über den 200 m höher liegenden Kraterrand zu Tal.

Die Arbeit ist nicht nur körperlich äußerst anstrengend, sondern auch gefährlich und hochgradig gesundheitsschädlich. Die Dämpfe von Schwefelwasserstoff und Schwefeldioxid sind giftig und ätzend. Das Betreten des Geländes am Seeufer ist Touristen deshalb untersagt. Arbeitsschutzmaßnahmen, wie sie bei uns selbstverständlich wären, gibt es nicht.

Der Vulkan gilt als unberechenbar. Im vergangenen Jahrhundert gab es mehrere heftige Gas- und Schlammausbrüche im See, den letzten 1999. 1976 erstickten bei einem Gasausbruch 49 von 50 Schwefelarbeitern. 1989 starben weitere 25 Schwefelarbeiter.

Quelle: Wikipedia

Fotografiert im August 2014 vom Kraterrand aus mit Nikon D7000, Nikkor 70-300 mm, 300 mm, ISO 400, 1/2500, f 6,3


Der Vulkan Ijen
Der Vulkan Ijen
HerbertKpn

Schwefelträger auf dem Vulkan Ijen (1)
Schwefelträger auf dem Vulkan Ijen (1)
HerbertKpn

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