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Traudel Clemens


Premium (World), Rheinland-Pfalz

SAN GIMIGNANO

Die historische Altstadt ist seit dem Jahr 1990 Teil des Weltkulturerbes der UNESCO, mit deren Hilfe viele Gebäude renoviert worden sind. Die meisten Häuser der Stadt sind noch aus dem 11. und 12. Jahrhundert, so dass die Stadt ihr mittelalterliches Aussehen gut bewahrt hat. In San Gimignano ist die Zeit praktisch im 16. Jahrhundert stehen geblieben, als der toskanischen Großherzog Cosimo I. de’ Medici entschied, dass in dieser Stadt keine neuen Gebäude errichtet werden sollten. Und so ist San Gimignano geblieben, wie es damals war.

Von den 72 Türmen, die die Stadt im Mittelalter hatte, gibt es heute nur noch 13. Diese "case-torri" ("Haustürme" oder "Geschlechtertürme") wurden von den reichen Adelsfamilien gebaut und obwohl ein luxuriöses Leben in diesen nicht möglich war, waren sie damals in ganz Mittelitalien stark verbreitet. Sie bildeten regelrechte kleine Festungen, die bei den häufigen blutigen Auseinandersetzungen unter den Familien sehr nützlich waren. Und sie waren auch Statussymbole: Je höher ein Turm, desto mehr Prestige verkörperte er. Die beiden höchsten der heute noch existierenden Türme, der Torre Grossa aus dem Jahr 1311 und der Torre della Rognosa, sind 54 bzw. 51 Meter hoch.

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