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Meine erste Milchstraße…

Meine erste Milchstraße…

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Wolfgang Hettwer


Premium (Complete), Bauhausstadt Dessau-Roßlau

Meine erste Milchstraße…


Es ist ein tolles Gefühl, wenn ein Fotoprojekt gelingt! Eigentlich wollte ich für meine erste Milchstraßenaufnahme in den Sternenpark hinter Berlin fahren. Aber die Zeit war wohl dafür schon etwas knapp. Also habe ich mir mit Lightpollution Map einen „dunklen Ort“ in der Nähe von Dessau gesucht. Das Dörfchen Steckby sollte sich dafür eignen. Parken ging nur im Ort in Verbindung mit einem Fußmarsch von ca. 2 km bis an das Elbufer. Der Wanderweg wurde mit Maps geplant und die Position der Milchstraße ließ sich recht einfach mit Fotopills ermitteln.
Kurz vor Sonnenuntergang stand ich dann am Elbufer und konnte mir noch im Hellen die „ideale“ Position suchen, sowie die Kamera einrichten. Dann war Warten angesagt! Warten auf den Sonnenuntergang, warten auf die Milchstraße und zum ersten Mal seit langem die Abendstille genießen. Und plötzlich konnte ich die Milchstraße erkennen. Allerdings nicht an der geplanten Position, sondern direkt über mir. Einige Minuten später konnte ich die Milchstraße mit den Augen bis zum Horizont verfolgen. Der untergehende Mond rechts im Bild Bild sorgt aus meiner Sicht für einen interessanten Kontrapunkt zur Milchstraße.
Ja ich weiß, das Bild ist nicht perfekt (die Lichter im Mond sind etwas ausgebrannt, der Vordergrund ist mir persönlich zu dunkel geraten), aber ich möchte anderen auch Mut machen rauszugehen und es einfach zu probieren…

Comments 15

Wolfgang Hettwer wishes constructive feedback for this photo. Please help by giving tips on image composition, technique, imagery, etc. (always be friendly and respectful)
  • pixel knipser 07/03/2023 14:53

    Alles richtig gemacht, einfach versuchen und schauen ob es passt und hier passt es perfekt!
    Vg pk
  • Wolfgang Hettwer 22/03/2020 23:22

    Super, danke für den Tip...
  • Claudia Sölter 21/03/2020 23:00

    Für den Vordergrund wirst Du meist um eine zweite Aufnahme nicht herum kommen.
    Zu dieser Jahreszeit erscheint das Milchstraßenzentrum kurz vor Sonnenaufgang – Kamera stehen lassen, auf die Dämmerung warten und dann den Vordergrund separat aufnehmen. Bedingt allerdings hinterher Bildbearbeitung.
    Zudem empfehle ich Dir, Dich mit "Stacking" zu beschäftigen (Infos gibt's auch hier inner fc *räusper*).
    Der Spirit bei Dir scheint ja echt zu stimmen – nen Hauch bescheuert sind ja alle AstrofotografInnen (mich eingeschlossen).
    Man braucht für einen solchen Quatsch schon eine gewichtige Portion Enthusiasmus.
    Ahoi
    Claudia
    • Wolfgang Hettwer 22/03/2020 21:15

      Die Aufnahme ist im Herbst 2018 kurz vor der Verabschiedung des GZ in den Winterschlaf entstanden. Inzwischen habe ich mich ein klein wenig weiterentwickelt, viel gelesen und versucht das Ganze anzuwenden. Stacking mit SLS stand auch schon auf der Tagesordnung. Das Pano "Bockwindmühle und Großer Wagen" ist damit entstanden. Das Problem ist, dass ich auch daran denken muss, noch eine Aufnahme für den Vordergrund zu machen... Liegt wohl am Alter :-(
      Wegen der ganzen Stackerei werde ich mich trotzdem nochmal im FC-Forum umsehen. Dümmer wird man davon ja bestimmt nicht ;-)

      Mit dem enthusiastischen Hauch stimme ich dir zu, aber wenn man dann draussen ist, weil man größer als der innere Schweinehund war, dann wird man von der Natur reichlich entschädigt. Das hat auch meine Frau festgestellt als wir Anfang März für einige Tage in Tromsö waren. Keine Polarlichter, aber eine ganz tolle vom fast Vollmond beleuchtete Landschaft. Einzigartig!
      Komm gut über die Coronazeit...

      Viele Grüße Wolfgang
    • Claudia Sölter 22/03/2020 21:28

      Habe gerade die Tage einen Foto-Kurs über das Thema geschrieben – hier in der Fotocommunity:
      https://fotoschule.fotocommunity.de/kurse/astrofotografie-2-stacking/
      ;-)
    • Wolfgang Hettwer 29/03/2020 22:18

      Kurs gemacht, Zertifikat im 3. oder 4. Anlauf geschafft :-)) weil ich nicht alle möglichen Antworten angekreuzt habe. Da hast Du dir ja richtig viel Mühe gemacht und die Details zum Stacking super erklärt. Aber es gilt auch hier: Alle Theorie ist grau. Man muss es auch praktisch anwenden. Mal sehen, ob ich es schaffe beim nächsten Versuch an eine separate Vordergrundaufnahme zu denken! 
      Viele Grüße Wolfgang
  • Wolfgang Hettwer 01/03/2020 22:24

    Da wünsche ich dir schon mal einen wolkenlosen Himmel und nicht soviel Kälte wennn die Kamera für die Time-Laps-Sequenz vor dich hin klackert.
    Viele Grüße Wolfgang
  • Peter M. K. Wolff 27/02/2020 17:23

    Gefällt mir - Sternenhimmel und Mond, eigentlich immer problematisch. Paßt aber hier. Die Belichtungszeit erscheint mir gerade richtig, die Sternpunkte sind vielleicht (ich kann es nicht sehen) nicht ganz rund, dafür sind sie aber etwas größer.

    Was den dunklen Vordergrund betrifft - ich weiß zwar nicht genau wie weit die Baumreihe entfernt war,  aber ich habe gute Erfahrungen mit starken LED-Taschenlampen gemacht.

    v.g.
    peter
    • Wolfgang Hettwer 28/02/2020 10:52

      Hallo Peter,
      schön, dass Dir das Bild gefällt. Das die Sterne nicht rund sind, ist vielleicht dem Problem 46 MP-Sensor geschuldet. Ich habe dazu an Andreas Krieter meine Vermutung geschrieben.
      Die Bäume auf der anderen Uferseite sind ca. 100-150 m entfernt. Ich glaube, da braucht man eine sehr starke LED-Lampe. Ich habe mal mit einigen Stammtischkollegen am Dessauer Mausoleum mal mit Lightpainting experimentiert. Da war es schon schwierig aus ca. 20 m eine gleichmäßige farbige Ausleuchtung hinzubekommen. :-(
      Heute würde ich versuchen für den Vordergrund eine separate Aufnahme mit längeren Belichtungszeiten zu machen und diese mit der Milchstraße zu überblenden. Da habe ich wieder etwas zum experimentieren.
      Viele Grüße Wolfgang
    • Peter M. K. Wolff 01/03/2020 6:55

      Danke für die Antwort.Bzgl. LED-Lampe: Die Entfernung scheint mir nicht das Hauptproblem zu werden, entsprechende Lampe mit Fokussierung vorausgesetzt, aber eine gleichmäßige Ausleuchtung dürfte schwierig werden, da hast du Recht. Ich habe im Wesentlichen bisher Gebäude oder einzelne, näherstehende Bäume ausgeleuchtet. Insbesondere dann bei Langzeitbelichtungen wurde hier das zu viel an Licht zum Problem.Ich hoffe nun auf eine baldige Sternennacht um selbst nochmal loszuziehen. Vielleicht experimentiere ich dann auch mal mit zwei Belichtungen  und Montage. Aber als erstes steht auf meinem Wunschzettel mal wieder eine Time-Laps Sequenz – da verbietet sich sowohl Taschenlampe als auch Montage.
      Viele Grüße und viele Sterne Peter
  • Andreas Krieter 25/02/2020 17:42

    Sieht doch schon ganz gut aus! Bei 24mm sind die 20Sek. wohl schon zu lang, da hilft nur die ISO höher schrauben und dafür kürzer belichten. Gefällt mir auch wie sich die Sterne im Wasser spiegeln und die Gräser standen auch schön ruhig da. Das ist eine ganz andere Welt das draußen allein unter dem Sternenhimmel ;-)
    Viele Grüße von Andreas
    • Wolfgang Hettwer 25/02/2020 19:36

      Danke Andreas, für deinen detaillierten Kommentar.
      Ja, mit ISO höher wäre eine gute Idee gewesen. Allerdings war die D850 noch fast neu. Demzufolge hatte ich zu wenig Erfahrungen mit dem Teil. Ich tendiere allerdings aus "Rauschgründen" eher zu einer niedrigen ISO. 
      Was die sichtbaren Spuren betrifft, so denke ich, überlagern sich hier 2 Effekte. Zum Einen im Randbereich vermute ich ein Koma als Objektivfehler. Dafür spricht, das die Sterne als die Fallschirmchen abgebildet werden. Wenn mich meine Augen nicht täuschen, ist dies in der Mitte des Bildes weniger ausgeprägt. 
      Dieser Effekt könnte sich mit einem durch die hohe Pixeldichte der D850 (ca. 46 MP) und der damit verbundenen geringen Pixelgröße überlagern. Damit ist die Verweilzeit der Sterne auf einem Pixel geringer als bei meiner alten D300 mit 12 MP. Das Wandern der Sterne zum nächsten Pixel sorgt somit für eine nicht mehr punktförmige Abbildung.
      Aber egal wie ich es drehe, die Sterne sind nun mal kein Punkt im Bild. 500er Regel adè. Ich versuche bei "neueren" Aufnahmen mit kürzeren Zeiten zurecht zu kommen und verwende mehr und mehr die NPP-Regel aus Photopills.
      Im konkreten Fall hätte eine höhere ISO wohl auch noch den Mond noch den absoluten Garaus gemacht. Und so cool um 2 Aufnahmen (eine Milchstraße und eine für den Mond) zu machen, war und bin ich leider noch nicht. :-(( --> Wird aber vielleicht noch. :-)
      Viele Grüße Wolfgang
  • _Morgenstern_ 25/02/2020 16:59

    Also für einen ersten Versuch finde ich das doch ziemlich gelungen! Ich dachte bis zu einer Belichtungszeit von 20 Sekungen sieht man die Sternenbewegung nicht. Aber ganz offensichtlich doch.
    Ich habe mir vorgenommen, es in diesem Jahr auch mal zu versuchen. Bin gespannt, wo ich im Südwesten einen ganz passablen, möglichst dunklen Platz finde.
    LG Berit
    • Wolfgang Hettwer 25/02/2020 19:48

      Ich gebe dir Recht, für den ersten Versuch...
      In meiner Antwort an Andreas Krieter habe ich mich an einer Erklärung versucht was die Belichtungszeit anbelangt. Wenn du einen Versuch startest probiere es doch einmal aus, bis zu welcher Belichtungszeit bei deiner Kamera-Objektiv-Kombination Sterne als Punkt abgebildet werden. Wenn Dein Wohnhaus nicht gerade von Straßenlaternen umstellt ist ist geht das auch von der Terrasse / Balkon und zur Not auch aus dem geöffneten Fenster. 
      Dunkle Orte findest Du ganz gut unter www.lightpollutionmap.info. Das Problem ist dann, zumindest für mich, auch noch einen ansprechenden Vordergrund zu finden. 
      Ja und zum Schluß noch ein Tip: die Saison geht bald los. Dann ist das Zentrum der Milchstrasse wieder sichtbar. Wenn du im SW wohnst, dann bist dun etwas im Vorteil, weil das Zentrum besser zu sehen ist. Dafür haben wir im Norden hin und wieder die Chance Polarlichter zu sehen... ;-)
      Dir einen Schönen Abend und eine klaren Himmel .
      LG Wolfgang