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Jemen - Licht und Schatten

Jemen - Licht und Schatten

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Jemen - Licht und Schatten

Jemen, 1995. Während tiefhängende Wolken nach und nach das Gebirge einhüllen, sind im Gegenlicht wie kleine Bausteine die Häuser eines Dorfes zu erkennen.

Aus meinen Tagebuchaufzeichnungen:

...Diese Landschaft aus schroffen Felsspitzen und Bergdörfern war rund hundert Kilometer von Sanaa entfernt auf halber Strecke zum Roten Meer. Nasser hatte für seine Fahrten einen festen Tagesablauf. Auf dem Weg ins Gebirge steuerte er zunächst einen der morgendlichen Quat-Märkte an. Wenn er guten Quat kaufen konnte war er sichtlich entspannt und musste weder rasen noch eine nach der anderen rauchen. Er kannte sich immer gut aus und steuerte gegen Mittag irgendwo im Gebirge ein Restaurant oder eine heruntergekommene Dorfkneipe an. Wir bereisten mit Nassers Hilfe eine eine sehr wilde aber ausgesprochen alte Kulturlandschaft. Jeder Quadratmeter wurde landwirtschaftlich genutzt. Die Berghänge sind eine Landschaft aus Terassenfeldern. Weiter unten in den Tälern fand sich Kaffee, der weiter bergwärts durch Quat-Felder abgelöst wurde. Diese euphorisierend und redselig machende Droge verdrängt vielerorts den Anbau von Lebensmitteln...
analog, Kodak-Diafilm, Nikon FE, Nikkor 105mm

Kostbares Wasser
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Markus Bibelriether

Kritischer Blick
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