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Gunter Demnig verlegt den Stolperstein für Karl Dentler

Gunter Demnig verlegt den Stolperstein für Karl Dentler

Burkhard Bartel


Premium (World), Stuttgart

Gunter Demnig verlegt den Stolperstein für Karl Dentler

Heute verlegte Gunter Demnig den Stolperstein für Karl Dentler.

"Karl Dentler wurde am 10 Februar 1906 geboren. 1932 heiratete er Maria Sackmann, geb. am 15. August 1904. Die Familie wohnte in Gaisburg im Wasserbergweg 8. Karl Dentler war u.a. bei dem Fellbach Installateur Wilhelm Stoll und zuletzt bei Wilhelm Hitziger in Stuttgart-Süd beschäftigt. Vom 18.3.-24.5 1935 war er arbeitslos. Ende Mai 1935 wurde Karl Dentler "wegen Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens" verhaftet. Vom 8.2.-15.4 1937 saß er im Landesgefängnis Ludwigsburg ein. Von dort kam er in das berüchtigte Straflager II, Aschendorf-Moor, einem von 15 Konzentrationslagern im Emsland (Über die dortigen Zustände berichtet anschaulich das Buch "Die Moorsoldaten" von Wolfgang Langhoff). Danach wurde Karl Dentler zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt. Am 27. 12.1944 wurde er im KZ Buchenwald ermordet." Aus der Broschüre der Initiative Stolperstein Stuttgart-Ost

"Wohin auch das Auge blicket,
Moor und Heide nur ringsum.
Vogelsang uns nicht erquicket,
Eichen stehen kahl und krumm.

Wir sind die Moorsoldaten
Und ziehen mit dem Spaten
Ins Moor..."

Comments 1

  • Arthure 08/04/2019 23:06

    Gunter ist ein guter Freund von mir. 

    Wohin auch das Auge blicket,
    Moor und Heide nur ringsum.
    Vogelsang uns nicht erquicket,
    Eichen stehen kahl und krumm.

    Wir sind die Moorsoldaten
    und ziehen mit dem Spaten
    ins Moor.

    Hier in dieser öden Heide
    ist das Lager aufgebaut, wo wir fern von jeder Freude
    hinter Stacheldraht verstaut.

    Wir sind die Moorsoldaten
    und ziehen mit dem Spaten
    ins Moor.

    Morgens ziehen die Kolonnen
    in das Moor zur Arbeit hin.
    Graben bei dem Brand der Sonne,
    doch zur Heimat steht der Sinn.

    Wir sind die Moorsoldaten
    und ziehen mit dem Spaten
    ins Moor.

    Heimwärts, heimwärts jeder sehnet,
    zu den Eltern, Weib und Kind.
    Manche Brust ein Seufzer dehnet,
    weil wir hier gefangen sind.

    Wir sind die Moorsoldaten
    und ziehen mit dem Spaten
    ins Moor.

    Auf und nieder gehn die Posten,
    keiner, keiner kann hindurch. 
    Flucht wird nur das Leben kosten,
    vierfach ist umzäunt die Burg.

    Wir sind die Moorsoldaten
    und ziehen mit dem Spaten
    ins Moor.

    Doch für uns gibt es kein Klagen,
    ewig kann's nicht Winter sein.
    Einmal werden froh wir sagen:
    Heimat, du bist wieder mein.

    Dann ziehn die Moorsoldaten
    nicht mehr mit dem Spaten
    ins Moor!

    Solidarische Grüße

    Arthure