Das Ende der langen Nacht ...

Das Ende der langen Nacht ...

... am Tagebau Hambach. Ein nebeliger Morgen mit moderaten Temperaturen.

Ich fotografierte von kurz nach sechs Uhr bis etwa halb neun Uhr mit einem 500 mm Objektiv und einer Vollformatkamera. Als ehemaliger Mitarbeiter in der Elektronikindustrie fand und finde ich die Perspektiven des Tagebaus Hambach interessant.
Es vermitteln sich Eindrücke von teils geschäftigem, sehr geordnetem Arbeiten in der Grube. Man sieht Bewegung auf und zwischen den Lichterinseln im Dunkeln.
Mit dem Morgengrauen, der Dämmerung, tauchen dann die Silhouetten der großen Maschinen aus dem Dunst, aus dem Nebel auf. Die Strukturen der angeschütteten und der abgebaggerten Hänge treten hervor, die langen Fördertrassen mit den Bändern werden sichtbar, die hellen Lichtkegel der Lampen treten langsam in den Hintergrund.
Das alles wird untermalt von einer gleichmäßigen, breiartigen nicht allzu lauten, aber penetranten Geräuschkulisse, die immer wieder von irgendwelchen signalgebenden quäkenden Schnarren übertönt und zurückgedrängt wird, um dann wieder abtötend nach deren Verstummen überzuschwappen ... .

Nach einer Weile weiß man, dass hier nicht der Ort ist, an dem man ewig weilen möchte. Menschenfeindlich. Nachtarbeit. Dunkle, klamme Kälte. Darüber kann die aufgehende Sonne kaum hinweg täuschen, die auch sogleich von Wollken überdeckt wird.

Hier ein Link zu einem Video, dass ich an dem Morgen gedreht habe:
https://youtu.be/schiI-R2pZU