Das 4165 hohe Breithorn im Wallis

Das 4165 hohe Breithorn im Wallis

Mit dem Bau der Seilbahn zum Klein-Matterhorn hat sich die Wegstrecke zum Gipfel seit 1979 verkürzt. Befindet sich doch der Ausgangspunkt bereits in 3820 m Höhe und stellt einen der höchsten Punkte in Europa dar, der mit einer Seilbahn angefahren werden kann.
Nach der Erstbegehung 1813 wurde die 1000m hohe Hauptgipfel-Nordwestwand erst 1919 von Dietrich von Bethmann-Hollweg und Othmar und Oskar Supersaxo begangen. Am 2. August 1973 stieg der Deutsche Helmut Kiene als erster im Alleingang auf der Direttissima durch die Nordwand, die auf dem Bild gut zu sehen ist.
Wenn man vom meistbegangenen Viertausender wegen der großen Ausgangshöhe spricht, darf man die Gefahren durch Spalten und Wetterumschwünge nicht unterschätzen. So starben 1991 vier Deutsche auf dem Rückweg etwa 115 Höhenmeter unterhalb des Gipfels an Unterkühlung und Erschöpfung, weil sie um die Mittagszeit von eisigen Winden und -20 Grad überrascht wurden. Möge dies tragische Ereignis allen eine Lehre sein, die eine exakte Vorbereitung auf die Höhe und ein gründliches Studium der Wettersituation leichtfertig ignorieren.
Wenn ich allerdings sehe, wer an Tagen mit möglicher Gewitterneigung zu Tageszeiten, die für Bergtouren unmöglich sind, noch startet, so muß ich sagen, daß" die Mikrobe der menschlichen Dummheit nie ausgerottet werden kann" um hier mal eine Anleihe bei Curt Götz aus seinem Hiob Prätorius zu nehmen.