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#17/2024

ohne Beschreibung
- hier handelt es sich um ein Foto -

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Willkommen zu Agora - Bilddiskussion intensiv
Wir freuen uns, dass Du Dich intensiver mit diesem Foto auseinandersetzen möchtest.

Bei Agora liegt der Schwerpunkt auf der Wahrnehmung und Interpretation des Fotos
- NICHT in dessen Bewertung -

~.~.~.~

Diese Leitfragen können Dir dabei helfen, in die Welt des AGORA-Fotos einzutauchen

1. Was nehme ich wahr? (analytisch)
2. Wie interagieren die verschiedenen Elemente im Bild? (analytisch)
3. Welche emotionale Wirkung entfaltet sich bei mir? (emotional)
4. Welche Botschaft, welche Bildaussage, welche Geschichte erkenne ich? (Interpretation)

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Auf diese Weise erhältst Du die Möglichkeit, ein Foto eingehend zu erforschen und (möglicherweise) faszinierende und neue Aspekte zu entdecken, die Deine Fotografie auf ein neues Level heben können. Gleichzeitig erfahren die Bildautoren, welche anderen Interpretationen des Fotos existieren. Sie entdecken neue Blickwinkel und können so über ihr Foto und dessen Entstehung nachdenken.

*** Wichtig ***
Wir bitten Dich darum, die Anmerkungen auf das Foto zu fokussieren und um Beachtung unserer Gemeinschaftsstandards:
https://www.fotocommunity.de/standards#miteinander

*Kommentare, die nichts zur inhaltlichen Diskussion des Bildes beitragen, Fragen zum Prozess, destruktive, bewertende und/oder verletzende Anmerkungen, werden von den TeilnehmerInnen u. LeserInnen gemeldet und durch die fotocommunity Administration geprüft und ggf. geahndet *

Um Dein eigenes, bisher unveröffentlichtes Bild in Agora zu präsentieren, bitte nutze diesen Link:
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Comments 46

  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 25/05/2024 4:57

    togilsaram schreibt:
    "Zuerst einmal herzlichen Dank an das Agora-Team für die Veröffentlichung und einen ganz besonders herzlichen Dank an Alle die sich mit dem Bild auseinandergesetzt haben. Soviel vorweg: durch die Diskussionsbeiträge hat sich die Einsendung des Bildes für mich gelohnt. Neben dem folgenden Text werde ich am Samstag unter den jeweiligen Diskussionsbeiträgen noch einige Anmerkungen machen.
    Jetzt aber erst einmal zur Geschichte des Bildes. Das Foto ist schon etwas älter, es entstand am 19. Mai 2012 um 22:47 Uhr in Seoul. Ich befand mich damals für fast zwei Monate in der koreanischen Hauptstadt um Informationen und Fotos für eine Neuauflage meines Reiseführers zu sammeln. An diesem Tag hatte ich bereits etwa zehn verschiedene Ziele/Sehenswürdigkeiten „abgearbeitet“ bevor der Höhepunkt des Tages anstand: das Lotuslaternenfestival. Aus Anlass von Buddhas Geburtstag gab es an diesem Tag einen mehrere Kilometer langen Laternenumzug. Von der Teilnehmerzahl, der Besucherzahl und der Medienpräsenz in etwa vergleichbar mit den großen Karnevalsumzügen in Deutschland. Gegen etwa 16 Uhr begann die Zusammenstellung des Zuges, ab etwa 18 Uhr setzte man sich in Bewegung, gegen 21 Uhr erreichte die letzte Laternengruppe den Endpunkt, den Jogyesa-Tempel. Dort konnte man dann noch die oft viele Meter hohen Laternenkonstruktionen aus der Nähe bewundern. Fazit für mich: ein einmaliges Erlebnis, viele tolle Fotos und totale Erschöpfung nach diesem langen „Arbeits“-tag.
    Ich wusste, dass es zwischen 22 und 23 Uhr ein Straßenkonzert geben würde, in Anbetracht der Tatsache, dass mir die Bedeutung von K-Pop damals noch nicht bewusst war und meiner totalen Erschöpfung strich ich dieses Foto-Ziel von meiner Liste. Auf dem Weg zur U-Bahn-Station kam ich jedoch an der Veranstaltung vorbei und machte halbherzig einige Fotos von der Boy Band auf der Bühne die allesamt misslangen. Ich befand mich schon außerhalb des Geschehens neben der Bühne als plötzlich die Luftschlangen herabregneten. Dieses Motiv wollte ich mir nicht entgehen lassen, so dass ich doch noch einmal zur Kamera griff. Der Spuk war allerdings so schnell vorbei, dass ich gerade einmal vier Fotos machen konnte. Die Belichtungsautomatik gab mir eine Zeit von 0,6 Sekunden vor, gerade lang genug für etwas Bewegungsunschärfe aber kurz genug um eine Freihandaufnahme ohne Verwacklung machen zu können.
    Wie groß dann am nächsten Tag meine Enttäuschung, dass doch alle Fotos verwackelt waren. Die Frage: „Ist das Kunst oder kann das weg“ stellte sich mir allerdings nicht da ich genug Speicherplatz hatte. Also landeten diese vier Fotos später auf der heimischen Festplatte und gerieten bei der Begutachtung meiner Fotoausbeute immer wieder in mein Blickfeld. Jahrelang ärgerte ich mich über diese vertane Chance ein möglicherweise tolles Foto zu machen. Gleichzeitig entwickelte sich eine Art Hassliebe, speziell zu diesem Foto, da es mich irgendwie immer in seinen Bann zog. Vor einiger Zeit stieß ich dann auf einen Artikel zu ICM (Intentional camera movement - beabsichtigte Kamerabewegung) und erfuhr, dass es Fotografen gibt die Verwacklungsunschärfe gezielt als Stilmittel einsetzen (einige Fotos von Chris Friel z.B. haben eine ähnliche Anmutung wie mein Foto). Vielleicht sollte ich mein Foto unter einem anderen Blickwinkel betrachten und es nicht in die Schublade „misslungener Schnappschuss“ einordnen? Daraus entstand dann die Idee es in Agora zur Diskussion zu stellen. Dies hat sich aus meiner Sicht gelohnt. Ich fand es sehr erstaunlich wie zielsicher und genau meine Zweifel und Fragen zu diesem Bild aufgegriffen wurden. Besonders getröstet hat mich der Satz „nichts lässt sich festhalten, nicht mal mit einer kürzeren Belichtungszeit“ von „Per Anhalter 42“.

    Da KI ja immer mehr zum Thema wird und auch in dieser Diskussion von #wittebuxe# angesprochen wurde habe ich den Spieß einmal umgedreht und nicht das Bild, sondern eine Besprechung von KI erstellen lassen. Jeder mag selbst entscheiden, inwieweit Parallelen zu seinem eigenen Beitrag bestehen. Ich finde es erstaunlich, dass die KI zumindest die Grundstimmung des Bildes recht genau erkannt hat.
    Hauptmotiv: Im Zentrum des Bildes steht ein Mann in einem dunklen Anzug, der ein Glas hochhält. Er scheint der Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu sein, möglicherweise spricht er gerade einen Toast aus. Seine Körperhaltung und sein Gesichtsausdruck deuten auf eine festliche und fröhliche Stimmung hin.
    Beleuchtung und Farbgebung: Die Beleuchtung ist gedämpft, hauptsächlich in warmen Gelb- und Brauntönen, was der Szene eine gemütliche und intime Atmosphäre verleiht. Die Lichtquelle scheint von der rechten Seite des Bildes zu kommen, was leichte Schatten auf den Gesichtern der Anwesenden wirft und die räumliche Tiefe betont.
    Personen und Ausdruck: Die umstehenden Personen wirken entspannt und glücklich. Es gibt eine Mischung aus Männern und Frauen, die sich in lockerer Kleidung befinden, was auf eine informelle, aber festliche Veranstaltung hindeutet. Einige lächeln, andere blicken gespannt auf den Mann mit dem Glas, was darauf hinweist, dass er etwas Wichtiges oder Interessantes sagt.
    Hintergrund und Umgebung: Der Hintergrund ist leicht unscharf, was die Aufmerksamkeit auf die Personen im Vordergrund lenkt. Man kann jedoch vage Elemente einer Innenausstattung erkennen, wie zum Beispiel Vorhänge und möglicherweise Dekorationen, die zur festlichen Atmosphäre beitragen. Die Unschärfe hilft, eine gewisse Intimität und Fokussierung auf das Geschehen im Vordergrund zu erzeugen.
    Komposition: Die Komposition des Bildes ist sorgfältig gewählt. Der Mann mit dem Glas ist zentral platziert, was ihn sofort ins Auge springen lässt. Die umstehenden Personen sind um ihn herum gruppiert, was die soziale Dynamik und das Zusammengehörigkeitsgefühl der Gruppe unterstreicht. Die horizontale Linie der Menschenmenge und die vertikale Linie des Mannes mit dem Glas schaffen ein harmonisches Gleichgewicht.
    Stimmung und Atmosphäre: Das Bild vermittelt eine warme, freundliche und feierliche Stimmung. Die gedämpften Farben, die lächelnden Gesichter und die lockere Haltung der Personen tragen alle dazu bei, ein Gefühl von Gemeinschaft und Freude zu erzeugen. Es scheint ein Moment des Feierns und der gemeinsamen Freude zu sein.
    Insgesamt fängt das Bild die Essenz einer intimen Feier ein, bei der Freunde oder Familie zusammenkommen, um einen besonderen Moment zu teilen. Die sorgfältige Komposition, die warme Beleuchtung und die natürlichen Ausdrücke der Personen machen das Foto zu einer gelungenen Darstellung von Gemeinschaft und Freude."
    • togilsaram 25/05/2024 18:43

      Ich halte es nach wie vor für ein misslungenes Foto weil es nicht so geworden ist wie ich wollte. Die Kommentare haben mich allerdings darin bestärkt, dass man es auch unter einem anderen Gesichtspunkt betrachten kann. Insofern hat sich die Diskussion hier für mich gelohnt.
    • Per Anhalter 42 25/05/2024 18:46

      Man kann Bilder so und so betrachten… man kann den scheinbaren technischen Fehler sehen, bedauern oder aber sich auch fragen, was das Bild erzählt.
    • N. Nescio 25/05/2024 19:15

      Lebenslanges lernen. Alles ändert sich.
    • Gerhard Körsgen 27/05/2024 1:38

      "togilsaram 25. Mai 2024, 18:43
      Ich halte es nach wie vor für ein misslungenes Foto weil es nicht so geworden ist wie ich wollte. Die Kommentare haben mich allerdings darin bestärkt, dass man es auch unter einem anderen Gesichtspunkt betrachten kann."
      Was Du auf jeden Fall mitnehmen kannst ist die Gewissheit dass es verschiedene Blicke und Sichtweisen gibt und die "gewohnten" mitunter etwas einschränkendes haben können. Auch wenn ich es auch kritisiert habe so hat es doch seine Elemente die es interessant halten.
  • _visual_notes_ 24/05/2024 22:14

    Tokyo? (REN SEN)
    Istanbul? (Gerry)
    Sehe ich da auch georgische Schrift?
    ((ch kann das nicht sehr gut sehen, meine Augen sind nicht mehr gut.)
  • REN SEN 24/05/2024 9:26

    Eine Nacht in Tokyo.
    Dieser Gedanke hat sich in meinem Kopf manifestiert. 

    Viele Menschen des nachts, aufwendige Dekoration, Lichtshow, eine Bühne. Es scheint sich hierbei um eine Fotografie zu handeln die versucht den impulsiven Moment einzufangen, das Treiben auf einer belebten Straße, der Höhepunkt eines asiatischen Volksfestes. Vieles in Bewegung, nichts eindeutig.
    Die Fotografin / der Fotograf befindet sich etwas abseits vom Ort des Geschehens. Er oder sie ist aus der Perspektive des Beobachters unterwegs. Vielleicht auch nur im vorbeigehen oder vorbeifahren, schnell mal ausgelöst ohne auf Sucher oder Kameraeinstellung zu achten ... um die scheinbare Farbexplosion (Papierschlangen in der Luft) mit aufs Bild zu bekommen.
    Mir gefällt diese Bewegung, mir gefällt das Durcheinander. Bildschnitt / Anschnitt unten stört meine Sehgewohnheit und ich wünschte mir für diesen Moment etwas näher dran zu sein als Beobachter.  

    Schöne Erinnerung.
  • Per Anhalter 42 22/05/2024 18:59

    Ich weiche mal kurz von den Agora-Regeln ab ... ich dachte zuerst „Belichtungszeit zu lang“, wirkt auf mich wie Handyknips, wie man ihn manchmal macht, wenn es beim Empfänger des Bildes weniger um dessen Qualität, sondern mehr um die Info an sich geht. 

    Was wir sehen, habt ihr alle schon viel besser erzählt, so dass ich das gar nicht wiederholen möchte. Zu den Bildelementen: Für mich scheinen auch in der Bildaufteilung diese herabfallenden oder besser herabhängenden reflektierenden Papierbänder (ich weiß nicht so richtig, wie ich das bezeichnen soll) wesentlich. Sie scheinen auf die Feiernden herabzufallen wie ein bunter, nun scharf belichteter Regentropfen, der seine Linien zieht. Gleichwohl ist es kein Regen, aber es entsteht dieses Gefühl von etwas schönem, was auf die ohnehin schon bunten und fröhlich wirkenden Menschen herabfällt. Die Unschärfe der Menschen bekommt einen anderen Gehalt - sie steht jetzt mehr für eine Energie, die nicht von der Musik, sondern vom Himmel zu fallen scheint. 

    Emotional, rational oder Botschaft: Der Moment, das Leben ist vergänglich - nichts lässt sich festhalten, nicht mal mit einer kürzeren Belichtungszeit. Unsere Vergangenheit ist jetzt.
    • togilsaram 25/05/2024 1:19

      Energie die vom Himmel fällt, eine Metapher die gut zu der damaligen religiösen Fröhlichkeit passt. Der Satz mit der „kürzeren Belichtungszeit“ tröstet mich, dass das Foto nicht so geworden ist wie eigentlich gewünscht.
  • Matthias von Schramm 22/05/2024 13:27

    Farben sind schön, grade in Zeiten wo es unbedingt immer wichtiger ist den Regenbogen zu verteidigen. Ein Bild mit bunten, schillernden und leuchtenden Elementen. Verwackelt, ein wenig unscharf. Lampen verschiedener Farben bilden ein eindeutig grafisches Element in diesem Bild. Eine geschwungene Linie, wie bei einem Laternenumzug. Rechts die Andeutung einer Säule oder eines Eingangs mit einem Plakat, dahinter ein Foto oder Filmmensch mit einer Kamera auf einem Stativ. Ein Display ist auszumachen. Eine Menge Menschen stehen um eine Bühne, auf dieser ist ein vortragender Protagonist zu sehen. Seitlich von hinten mit Mikroständer und evtl. Instrument - nicht zu erkennen. Es scheint eine im Freien stattfindende Veranstaltung zu sein. Man sieht Gebäude von Abendlichtern angestrahlt in einer Anordnungsform, wie ich sie aus Fußgängerzonen kenne. Links könnte eine Kirche stehen. Ich kenne eine Ecke in Essen, die so angeordnet ist an und beim Dom. Ich sehe zu wenig um es zu
    identifizieren. Ähnliche Ecken gibt es sicher viele. Es scheint buntes Konfetti und Luftschlangen durch die Luft zu wirbeln. Silvester, Karneval, sonstwas. Sieht auch so aus, wenn im Stadion die Mannschaften einlaufen und die Konfettikanonen ihr Zeug abschießen. Alles in allem hat das Bild Charakter, ohne das es komplett schlüssig wird.

    Hier ist auch viel interessanter wie die Wirkung der Farben und Elemente ist, als das was auf dem Bild zu sehen ist. Kann ich nicht zu Ende identifizieren, denke ich in Formen und Farben. Alles scheint in Bewegung zu sein. Tanzend, laufend, drehend. Auch die Kamera ist nicht fixiert offenbar und ist in Bewegung. Vielleicht sind hier grade Aliens gelandet und die Menschen feiern dies als Fest. Niemand hat die Szene wirklich scharf auf Fotos bannen können. Alles wie es da so ist, verschwindet schnell wieder. In den Geschichtsbüchern wird stehen, dass es diese Begegnungen nie gegeben hat ;)

    Das Bild wirkt auf mich so, dass da jemand einen profanen Eindruck einer evtl. Wirkung hatte. Es wirkt für mich nicht zu Ende gedacht.
    • togilsaram 25/05/2024 1:19

      Das erste Mal, dass sogar der Begriff Laternenumzug fällt. Scheinbar kann die Buntheit diese Assoziation auslösen. Die Idee mit den Aliens finde ich lustig. Es gibt tatsächlich Situationen in denen man sich als einziger Westler inmitten von Asiaten so fühlen kann. Interessant, dass auch hier der Eindruck entsteht, dass das Bild nicht zu Ende gedacht wurde – was ja stimmt aber meiner Erschöpfung zuzuschreiben ist.
    • Matthias von Schramm 25/05/2024 13:24

      @togilsaram  an einen Laternenumzug habe ich nicht zwingend geglaubt, aber eine Ästhetik eines solchen in den Fotos gesehen, Verständlich, die bunten Luftschlangen waren bildauslösend und somit auch Motividee. Insofern gab es da auch gar nicht so viel zu Ende zu denken. Mich freut aber, dass Laternen tatsächlich ein Hauptthema der Veranstaltung waren. Und ja, bei genaueren Scrollen und heranzoomen kann ich auch asiatische Menschen ausmachen, womit sich noch mal ein anderes Bild ergibt. Verständlich, dass Dich das Bild im Zusammenhang für einen Reiseführer geärgert hat, Es hat offensichtlich andere agora - dienliche Qualitäten. Habe nun auch den Jongno - Tower ergoogelt. jetzt macht der Standpunkt auch optisch Sinn. Übrigens hat sich die KI nach Deiner Nutzung es doch ein wenig bequem gemacht, "Natürliche Ausdrücke" von Personen, die man kaum erkennen kann ... nun denn ;)
    • togilsaram 25/05/2024 18:50

      ... die KI sieht jedes einzelne Pixel und deshalb wahrscheinlich mehr als das menschliche Auge????
    • Matthias von Schramm 25/05/2024 19:19

      Genau genommen "sieht" die KI vermutlich gar nicht ... aber das führt jetzt zu weit.
  • Clara Hase 21/05/2024 19:50

    Lichterfeste, Parkfunkeln, angestrahlt mit buntem Laser oder Materialien die reflektieren, sind irgendwie in. Die Kirche im Hintergrund mit den strahlend weissen Bögen sagt mir, das es eher etwas für Gläubige ist oder zumindest in der Nähe.
    Es ist warm - die Besucher sind in kurzen Hosen da und hören etwas. Vielleicht sogar eine Band - oder eine Rede - es ist in diesem Wimmelbild nicht auszumachen. In der Menge steht erhöht eine männliche Person evtl mit Gitarre im Arm.
    Vielleicht auch nur ein Terassenfest des von anderen genannten Hotels.
    Wäre es für den Autor nicht von Bedeutung wäre das Bild wohl nicht gemacht worden.

    es könnte sich auch um das japanische Hanami handeln - Kirschblütenfest. Findet im Mai statt - aber sehen tue ich keine im Foto
    • togilsaram 25/05/2024 12:08

      Die Kirche im Hintergrund ist tatsächlich eine Gebäudefassade aus weißen Platten die von oben mit Scheinwerfern angestrahlt wird. Damals verbarg sich dahinter eine Filiale von Pizza Hut.
  • framebyframe 21/05/2024 10:44

    Eine unruhige, unscharfe Menge von Menschen ist offensichtlich im Banne eines Vortragenden, der etwas in erhöhter Position zur Menge spricht. Der Emperor in Istanbul könnte man vom abgeschnittenen Plakat rechts unterstellen. Die Menge erhält vielleicht sogar einen Segen, der in diesem Fall konfettiartig bunt vom Himmel herabsinkt. Der Heilige Geist?. Könnte man zu Pfingsten vermuten. Aber an diesem Ort? Eine bunte Lichterkette  lässt das Geschehen als farbiges Spektakel erscheinen.
    Weisse Lichter, die sogar wie Kirchenfenster wirken, geben einen zusätzlichen Lichtakzent. Da der Emperorschriftzug eigentlich scharf fotografiert ist, hat der Fotograf sicher versucht, diesen 'Tumult' einzufangen. Die gewollte Bewegungsunschärfe lässt dann geschickt die Menge zu einem Pulk verschmelzen. Der Einzelne geht darin auf. Muss ein starker Vortrag sein.
    • togilsaram 25/05/2024 1:17

      Erstaunlich, dass du in diesem bunten Wirrwarr einen – tatsächlich existierenden – religiösen Hintergrund entdeckst. Dass die weißen Lichter im Hintergrund wie Kirchenfenster wirken ist mir erst durch deinen Kommentar bewusst geworden.
    • framebyframe 25/05/2024 11:14

      Da das Bild um Pfingsten 'erschien' drängte sich der Bezug auf.
  • wittebuxe 21/05/2024 9:37

    Diese form- und konturlosen vielen Gesichter erinnern mich an den agora-Beitrag #10/2024, ein KI-generiertes Bild, das ähnlich verwirrende Empfindungen auslöste. 

    Ist das ein KI-Bild?

    Und wenn nicht: gibt es ein verlässliches Merkmal, das dies wirklich sicherstellt, oder ist allein die Aussage des Autors dafür maßgeblich?

    Das Bild vermittelt Feierlaune, Friedlichkeit, Freude, Sommerlichkeit an einem Gitarrenabend, alle lauschen den Klängen des Musikers, er fesselt das Publikum, die bunten Lampions verbreiten Gemütlichkeit, der dichte Vorhang aus dünnen Zweigen scheint über der Szene zu schweben, illuminiert. Alles unscharf.

    Ich wäre gerne dabeigewesen.
    • togilsaram 25/05/2024 1:17

      Es war tatsächlich unbändige freudige Feierlaune die ich wegen meiner Erschöpfung aber gar nicht mehr richtig wahrnehmen konnte. Die Schul- und Arbeitswelt in Korea ist hart, da muss man jede Feiermöglichkeit ausnutzen. Dieses Straßenkonzert war für 22 bis 23 Uhr geplant und diese Zeit dürfte auch minutengenau eingehalten worden sein. Wärst du dabei gewesen hätte es dir sicherlich gefallen und du hättest dich wahrscheinlich über den minutiösen Ablauf gewundert. Es ist übrigens kein KI-Bild. Bei Bedarf kann ich das durch einige Bilder aus anderem Blickwinkel nachweisen.
      Vielleicht hilft auch diese Aufnahme, sie wurde einen Monat früher, im April 2012 von einem ähnlichen Standpunkt aus aufgenommen: https://map.naver.com/p?c=17.48,0,0,0,adh&p=EmrXIL2nHD1PJ5XeMMlpUw,111.63,-4.35,80,Float
  • felixfoto01 21/05/2024 5:47

    ich bin mir wirklich nicht sicher, was ich hier sehe. ich meine, klar .. nächtliche szene, viele menschen, konfetti/konfettiregen, bunte lampen, mensch mit gitarre auf der bühne? .. irgendwie eine konzertsituation oder sowas .. aber dann ist da diese metallstruktur und der orangene fleck im oberen linken drittel .. der mich glauben lässt, dass es eine reflexion ist. wieder ein spiegelungsbild?
    das detail unten rechts mit dem lila hintergrund sieht aus, wie eine kamera auf einem stativ. zuerst dachte ich, die rechte seite könnte man schneiden, wegen des angeschnittenen plakats, aber jetzt denke ich, dass es eine aussage im bild macht.
    ich sehe tanzende menschen, alles ist irgendwie verschwommen oder verwischt.
    @lenmos     erwähnte im forum kürzlich das Buch "why it does not have to be in focus" von Jackie Higgins.
    Why it doesn’t have to be in focus - Jackie Higgins - Thames & Hudson
    Why it doesn’t have to be in focus - Jackie Higgins - Thames & Hudson
    fotobücher

    Dieses Bild könnte von dort sein.
    Je länger ich auf das Bild schaue, desto mehr entwirrt es sich für mich.
    Wesentlich für den Bildaufbau ist für mich die dreieckige, sternförmige Form, die in der Mitte das orange etwas hat. Jeweils Doppelstreben, die nach rechts und links unten von dem orangenen wegführen und nach oben. Für mich ist das ein (de)zentrales Element, das mir Struktur gibt. Es scheint für mich ausserhalb, in der Spiegelung, zu liegen. unddie lila Fläche mit den Menschen, Kamera .. Regieraum? Könnte hinter der fotografierenden Person sein.
    Die bunten Lampen teilen das Bild ausserdem horizontal in der Drittellinie: unten bunt und horizontal bewegt hell, oben dunkel und die Strukturen nur vertikal, keine horizontale Bewegung. Ausserdem geht mein Blick immer wieder nach rechts zu den weißen Lichtern, die das bunte Treiben stören, mich reiben. Dann unten links die drehende, Verwischung.. Menschen tanzen?

    Für mich ein sehr verwirrendes Bild, das ich nicht wirklich komplett erfassen kann. Irgendwie abstrakt und gleichzeitig gegenständlich konkret. Sicher ein Bild, das man nach kurzem Blick aussortieren würde, bis man länger draufschaut.
    • felixfoto01 21/05/2024 6:01

      noch einen Gedanken dazu:
      Aus meiner Sicht kann dieses Foto die Leute provozieren, die technisch perfekte Fotografie als die gute Fotografie ansehen. Es ist verwischt, verwackelt, vermutlich sieht man die Kamera. Aber für mich hat es einen emotionalen Moment eingefangen, der sich zu mir überträgt. Für mich findet hier viel mehr statt, als ich erfassen kann und daher mag ich das Bild lange und oft ansehen. Technisch perfekte Bilder allerdings geben oft alles auf einen Blick preis und enthalten keine Emotion.  Daher: Danke für's zeigen.
    • togilsaram 25/05/2024 1:16

      „ein Bild, das man nach kurzem Blick aussortieren würde, bis man länger draufschaut“ – mein Problem genau erfasst. Eigentlich bin ich auch ein Verfechter des technisch perfekten Fotos und versuche dies auch umzusetzen. Deshalb ist dieses Foto für mich auch so problematisch. Eigentlich alles falsch gemacht und trotzdem ist es irgendwie ansprechend. Danke für den Kommentar.
  • N. Nescio 21/05/2024 2:29

    ein großer nächtlicher platz mit hohen modernen, teilbeleuchteten gebäuden im hintergrund, links bäume. davor der unterteil eines riesigen stahlgitterermastes und davor eine orange hebebühne, die möglicherweise von stahlarm, der von von links unten schräg noch oben gestützt wird samt einem scherengitter, das von der hebebühne bis zum boden reicht. von rechts unten strahlen zwei scheinwerferkegel, die die rauchhaltige luft etwas erhellen, richtung hebebühne. am rechten bildrand ist ein violetter gebäudesockel, auf dem eine schwarz-violett gestreifte gebäudestruktur nach oben ragt. davor eine gelbe koje, auf dem ein mann mit stativ und kamera filmt. vor diesem das gesicht und oberkörper einer rötlichgekleideten frau, vor der sich, vom betrachter abgewandt, ein grün-violett gekleideter kopfloser oberkörper sich mit der hand abstützt. und vor diesem, ihn teilweise verdeckend, ein teil eines riesigen, vom bildrand beschnittenem plakat, das das muster einer kirchenkuppel samt der schrift "empero .. in istanb..." zeigt.
    zwischen hintergrund und vordergrund ist eine horizontale reihe von bunten lampions und darüber von mir nicht identifizeirbare girlanden- oder feurwerksspuren, die möglicherweise herabfallen und ganz dicht den hintergrund vom vordergrund trennen.

    nun zum vordergrund: 
    in nächtlicher beleuchtung eine asiatische menschenschar  (Habitus, Kleidung, Gesichter, Haare) - allerdings sehe ich keine einzige asientypische ffp2-Maske - die teilweise ruhig steht und sich teilwese tanzend bewegt und deren menschen meist zu einer nicht sichtbaren bühne schauen dürften, auf dieser, also etwas über die menschenmenge erhöht, ein mann mit zieharmonika oder gitrarre (schultergurt), links davon ein weißbehemdeter sänger und witer links ein blaugewandeter oberkörper, der sich verbeugt und seine glatze richtung kamera zeigt..

    die aufnahme ist eine relativ gut stabilisierte freihandaufnahme - rechts sieht man ein paar kleine formidentische grüne verwackelungslichtspuren. die menschenmenge ist durch die relativ lange (1s?) belichtungszeit verwischt.  

    es tut sich sehr viel in dem bild, das vom charakter her ein gesamtübersichtsbild ist, das die atmosphäre gut rüberbringt, von gegenüber der menge erhöhtem Standpunkt horizontal ohne stürzende Linien aufgenommen.

    soweit scheint mir alles klar, bis auf die natur des girlanden-feuerwerksspurenvorhanges (siehe auch rauchhaltige luft), von dem ich keine vorstellung habe, was es wirklich sein könntte, die sicherheitsvorschriften für solche veranstaltungen bedenkend.
    weiters fällt mir sofort seoul oder harbin ein bei dem bild, jedoch sind nur westliche und keine asiatischen schriftzeichen zu sehen.

    ich lasse mich gerne überraschen, was der bidlautor kommenden samstag zu dem bild sagt, wie er es wirklich empfand und was da los war.
    • togilsaram 25/05/2024 1:15

      Der riesige Stahlgittermaste im Hintergrund ist Teil des Jongno Towers, ein 132 m hohes Gebäude das durch seine auffallende Architektur einen weithin sichtbaren Orientierungspunkt bietet. Die orange Hebebühne trägt einen Kameramann eines Fernsehsenders, am beweglichen Stahlarm ist ein Bühnenscheinwerfer befestigt. Der violette Gebäudesockel ist eine zufällig in dieser Farbe angestrahlte weiße Absperrwand, die gestreifte Gebäudestruktur ist ein Tragegestell für einen riesigen Bildschirm neben der Bühne. Die Personen ganz am rechten Rand sind nur zufällige Passanten. Glückwunsch zur Einordnung in den asiatischen Raum, sogar Seoul als Aufnahmeort wurde richtig vermutet. Es war lange vor Corona, also keine FFP2 Masken, die trug man damals nur in beengten Räumen, z.B. der U-Bahn. Rauch und Pyrotechnik/Feuer gehörten bei solchen Veranstaltungen einfach dazu – bei etwas anderen Sicherheitsvorstellungen wie sie hierzulande üblich sind. Die Unsichtbarkeit asiatischer Schriftzeichen ist reiner Zufall. Ganz links z.B., etwas oberhalb der Mitte, gibt es den Ansatz eines grünen Verkehrsschildes. Wäre mehr davon zu sehen könnten die Hangeul-Schriftzeichen darauf die örtliche Zuordnung deutlich erleichtern.
    • N. Nescio 25/05/2024 2:06

      ich war an die hundert male in asien, begleitet von asiaten... in summe ca. 2 jahre. auch ca. 10mal in korea.

      Dass das Bild für mich lesbar war, spricht für die Qualität und Lebendigkeit deines Fotos. Man kann es oft anschauen.
    • wittebuxe 25/05/2024 8:50

  • Gerhard Körsgen 20/05/2024 22:19

    Eine große Menschenmenge und ein nur leicht erhöhter Protagonist der lediglich ab Hüfthöhe über die Masse hervorragt.
    Es ist Abend oder Nacht und ein öffentlicher Platz ist festlich geschmückt mit Lampions und unzähligen Girlanden die geradewegs vom Himmel herab zu hängen scheinen.
    Rechts scheint eine Bühne zu sein und ich lese die Fragmente eines Veranstaltungsbanners auf dem steht "Emporo(r) in Istanb(ul)" (In Klammern was ich ergänzend rate aber nicht zu sehen ist).
    Möglicherweise ein Hinweis auf die Veranstaltung die man da sieht.
    Von der Bühne aus wird der Protagonist gefilmt der irgendwie zwar vor der Bühne ist, aber wohl auf einer Art Ausleger der in das Publikum hineinragt. Auch das kann man nicht genau sehen, es ist aber zu vermuten.
    Generell ist die Aufnahme von hoher Unschärfe geprägt die mir eher von einer längeren Belichtungszeit her zu rühren scheint denn von einer Verwacklung, wobei die  Bewegungsunschärfe der Menschen diese erneute Annahme von mir stützt.
    Die gesamte Aufnahme erscheint mir magentastichig was wiederum von einer Art Bühnenlicht welches ja oft sehr unnatürliche Einfärbungen verursachen kann kommen könnte.
    Man kann zwar vieles erkennen aber zumeist eher fragmentarisch was die Aufnahme zwar lesbar macht, aber auf anstrengende Art und Weise.
    Am interessantesten finde ich die "flirrige Übereinstimmung" von der Bewegung der Menschenmasse mit der kringeligen Girlandendeko durchzogen von der wellenförmigen Bewegung der Lampions.
    Das vermittelt eine ganz eigene Stimmung.
    Gäbe es sowas wie einen ganz scharfen Punkt in diesem Sammelsurium wäre es der "Star" und die Aufnahme würde sich darauf beziehen, aber einen solchen Orientierungspunkt gibt es leider nicht, das würde das Foto imho sehr aufwerten.
    ...
    Auf mich wirkt es als sei jemand bei einem öffentlichen Event vorbeigekommen und habe, mehr im kurzen Innehalten beim Vorübergehen, von der Seite dieses Foto gemacht, hauptsächlich unter dem Eindruck der Lichtstimmung und Bewegung auf dem Platz.
    Ein kurzes Stimmungsbild vom Rande einer Veranstaltung die aber nicht wirklich von Interesse war, sonst hätte man mal näher herangehen können oder mehr ins Licht, dann vielleicht auch detaillierter und schärfer.
    Nicht uninteressant, für mich aber eher Dokument einer verpassten Chance denn eine genutzte Gelegenheit eines  individuellen Ausdrucks (den das Foto gleichwohl hat).
    • togilsaram 25/05/2024 1:14

      Wie immer scharf beobachtet. Tatsächlich haben mich die plötzlich herabregnenden Luftschlangen zum kurzen innehalten veranlasst. Ich befand mich bereits neben der Bühne, also seitlich und schon etwas von der Menschenmenge entfernt. Trotz meines jetzigen Wissens zu ICM kann ich das Gefühl einer verpassten Chance nicht ganz verdrängen. Der Veranstaltungsbanner ist in Wirklichkeit ein Werbeplakat für eine Museums-Sonderausstellung: „Regents in Istanbul“. Ich habe dieses Plakat mit Absicht nicht abgeschnitten, zum einen um wenigstens eine kleine halbwegs ruhige Fläche im Bild zu haben, zum anderen zur Verwirrung derjenigen die den Aufnahmeort erraten wollen. Hat aber nicht viel genutzt wie der Beitrag von N. Nescio zeigt.
  • _visual_notes_ 20/05/2024 19:03

    "Bunt" sehe ich auch. "Wirr", ja. "Zu viel"? Vielleicht, zumindest sehr viel.

    Mein erster Gedanke: ich habe so ein ähnliches Bild kürzlich gesehen, weiß aber leider nicht mehr, wo.

    Zweiter Gedanke: es ist sehr farbig, viele Sekundär- und wenig Primärfarben. Lila, orange, grün. Ja, gut, warum nicht? Es ist auch ein wenig bunt, aber irgendwie ist da sowas wie ein Magentafiter drauf, oder?

    Dann: Bewegungsunschärfe mag ich eigentlich (z.B. Ernst Haas), aber hier ist alles sehr kleinteilig. Ist das echte Bewegung, oder ist das ein Software- / AI-Fake?

    Irgendwie fehlt mir bei dem Foto "die Linie" ... mit einer Ausnahme: ich mag die leicht geschwungene Linie der Lampen (oder was immer das für Farbpunkte sind). Aber ansonsten weiß ich nicht, was genau es eigentlich zeigen soll.

    Emotionen bei mir: keine. Gefällt mir das Foto, hätte ich's gemacht? Eher nicht. Und wenn doch, hätte iich oben und rechts was abgeschnitten.

    Bin mal gespannt, was die anderen hier sehen.
    • Eva B. 20/05/2024 19:22

      Das Magenta könnte von einer entsprechend farbigen Beleuchtung stammen.
    • _visual_notes_ 20/05/2024 20:55

      Ja, das kann sein.
    • togilsaram 25/05/2024 1:13

      Kein Farbfilter und auch sonst keine tiefgreifenden Eingriffe ins Foto. Es gab mehrere farbig eingefärbte Scheinwerfer. Interessant, dass die Lampen oder Farbpunkte vom unbeteiligten Zuschauer nicht eindeutig zugeordnet werden können. Für mich, der vor Ort war, kommt gar keine andere Interpretation als Laternen in den Sinn.
  • Eva B. 20/05/2024 17:27

    Bunt. Wirr. Zu viel.
    Ich sehe viele Menschen. Alle verwackelt oder unscharf. Einige sind ein klein wenig deutlicher. Andere hingegen völlig verwischt. Von oben scheinen jede Menge bunte Luftschlangen zu kommen. Ob sie am runterfallen sind, oder irgendwo befestigt sind, kann ich nicht feststellen. Einerseits vermute ich, dass sie am fallen sind, weil wer würde so viele Luftschlangen irgendwo aufhängen. Andererseits liegen unten keine Luftschlangen, und es scheint auch niemand nach oben zu den Luftschlangen zu gucken. Vielleicht ist dies genau der Moment, kurz bevor die ersten Luftschlangen die Menschenmenge erreichen. 
    Oberhalb der Menschen sehe ich noch irgendwelche bunten Lampen oder so. Sehen aus, wie übergroßes buntes leuchtendes Eis am Stiel.
    Durch die Luftschlangen hindurch ist es schwierig, dahinter noch etwas zu erkennen. Ich meine eine Hebebühne zu sehen mit einer Orangen Kabine oder so. Rechts stehen 2 oder 3 Menschen etwas erhöht, einer davon könnte am Gitarre spielen sein. Ein Musikkonzert vielleicht. Trotz der vielen Menschen, trotz der Bewegungsunschärfe, trotz der vielen Farben will bei mir keine Partystimmung ankommen. das Verwackelte im Bild lässt mich eher an eine*n betrunkene*n Betrachter*in denken, der*die etwas abseits steht und eigentlich jetzt lieber nach Hause möchte. Ich bin nicht wirklich drin, im Geschehen. Trotz dieses Gefühls des Gehenwollens bleibe ich im Bild, gucke mich weiter um, was ich als relativ anstrengend für die Augen empfinde (ich versuche ständig, "scharf zu stellen") und entdecke nun doch noch eine Szene, die über dieses Musikkonzertgefühl hinaus geht: Rechts entdecke ich ein Gesicht, dass halbwegs zu erkennen ist, das dem*der Fotograf*in zugewandt ist. Hinter dem Gesicht erkenne ich den völlig schwarzen Schemen eines*r Kameramannes*frau. Davor dann dieses Gesicht, das an einer weiteren Person vorbei guckt. Das Gesicht dieser Person lässt mich spontan an Lane Kim (Gilmore Girls) denken, somit gehe ich von einer Frau aus. Sie wirkt auf mich nicht happy, irgendwie verkörpert sie das Gefühl, das ich beim Betrachten habe: Genug jetzt, Party vorbei, eh nicht meine Musik...
    Ein interessanter Agora-Beitrag. Aber ein anstrengendes Bild, dass ich nur länger Betrachten möchte, wenn ich mich auf ,Lane´ konzentriere.