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1448 Kverkjökull

1448 Kverkjökull

10,382 20

homwico


Premium (Complete), Coburg

1448 Kverkjökull

Ein Bild, auf dem beide Bergketten, der Austurfjöll (links) und der Vesturfjöll (rechts) zu sehen sind. Auf dieser Aufnahme wird deutlich, woher die Kverkfjöll ihren Namen haben: Zwischen dem östlichen Gipfel am Skarphédinstindur (1936 m) und den westlichen Gipfeln auf dem Calderakamm, der höchste liegt dort bei etwa 1860 Metern, schiebt sich durch die Gebirgsscharte der Gletscher des Kverkjökull hinab ins Tal. Diese Scharte, auf Isländisch „kverk“ hat dem Massiv seinen Namen gegeben. Im oberen Bereich sieht man zwei große Gletscher- oder Eisbrüche. Diese Spaltenzonen entstehen, wenn der Gletscher aufgrund starken Gefälles über eine höhere Geländestufe abbricht. Diese extremen Gletscherspalten entstehen, weil das Eis sowohl in Quer- als auch in Längsrichtung aufreißt. Oft zeigen sich die Spalten mit schöner blauer Färbung, dem Blaueis. Vielfach entstehen in solchen Gebieten auf viele Meter hohe Eissäulen, die Seracs genannt werden. Neben ein paar kleineren Zonen erkennt man eine dritte größere Zone rechts am Bildrand, die ebenfalls durch das starke Gefälle dort entstanden ist. Unterhalb des Eisbruchs am östlichen Kamm, dort wo die schwarzen Stellen nach rechts unter verlaufen und größer werden, hat der Gletscher den Blick auf den Untergrund des Massivs freigegeben. Dort tritt, dies sieht man sehr schön in dem rechten großen dunklen Bereich, das Gestein des dort endenden Palagonitrückens des Kverkfjallarani an die Oberfläche.
Die Scharte ist auch der Beginn des Hraundalur, ein schmales Tal, das sich vom Gletscher aus nach Nordosten, im Bild etwa auf Höhe des nach links aus dem Bild laufenden Gletscherbereichs, zwischen den beiden parallel zueinanderstehenden Kämmen von Kverkfjallarani und Kverkhnjúkar auf einer Länge von über 10 Kilometern bis zur Krepputunga zieht.
Im Vordergrund die seitlichen Moränenhügel des Gletschers. Die Aufnahme mit einer Brennweite von 41 mm entstand ganz in der Nähe der vorher gezeigten kleinen Ebene, was mit dem an dieser Stelle abschätzbaren Abstand zum Gletscherrand die These mit dem Eis unter den Sedimentschichten der Hügel erklärt und untermauert.

Dieses Bild wurde aus drei geklonten Bildern mit verschiedenen Belichtungszeiten in Photoshop unter HDR pro als HDR-Bild (Standard) zusammengesetzt und bearbeitet. Das Schöne bei dieser HDR-Bildbearbeitung ist, dass man unter einer Vielzahl an Möglichkeiten entscheiden kann, wie realistisch oder surreal das Endergebnis ausschauen soll.

Das Bild wurde aufgenommen in den Kverkfjöll am Nordrand des Vatnajökull auf Island.

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