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Wieder zuhaus...

Wieder zuhaus...

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Manfred Bartels


Premium (World), Dörverden

Wieder zuhaus...

Nur noch ein paar Seemeilen bis zur Geestemündung in Bremerhaven.
Dort wurde sie als Padua auf der Tecklenborg Werft 1926 gebaut.
Jetzt kommt sie als Krusenstern unter russischer Flagge zum Windjammertreffen SAIL 2005 nach Bremerhaven.

Vier der Flying-P-Liner der Reederei Laeisz sind bis heute erhalten:

* Pommern ex Mneme, Viermastbark - Museumsschiff in Mariehamn
* Peking, Viermastbark, später "Arethusa", heute wieder "Peking" - Museumsschiff in New York
* Passat, Viermastbark - Museumsschiff in Travemünde
* Padua, Viermastbark - heute noch als russisches Segelschulschiff Krusenstern im Einsatz
Länge: 114,50 Meter
Art: Bark
Breite: 14,20 Meter
Nation: RUS
Tiefgang: 6,70 Meter
Heimathafen: Kaliningrad
Besatzung: 220 Personen
Eigner: Baltic Fishing Fleet Academy, Kaliningrad
Segelfläche: 3600 m²

Die Geschichter der Flying P-Liner: http://de.wikipedia.org/wiki/Flying-P-Liner

Die „Padua“, heute besser bekannt als die russische „Krusenstern“ wurde 1926 als letzte frachtfahrende Viermastbark bei Tecklenborg in Bremerhaven für die Hamburger Reederei F. Laeisz gebaut. Wie die meisten Laeisz-Segler fuhr auch die „Padua“ als einer der berühmten „Flying P-Liner“ in der Salpeter-Fahrt nach Südamerika.

Zum Ende des 2. Weltkrieges lag die „Padua“ in Flensburg, wurde 1946 nach Swinemünde verholt und als Reparationsgut an die UdSSR abgeliefert. In diesem Zuge erhielt die Viermastbark den neuen Namen „Krusenstern“ nach dem berühmten russischen Seemann und Forscher Adam Johann Ritter von Krusenstern (1770 – 1846). Auf dessen Spuren war die Crew auch 1996 bei ihrer Weltumsegelung unterwegs.

Das Moskauer Ministerium der Fischwirtschaft nutzt das Schiff seit 1965 als Ausbildungssegler für den Nachwuchs der sowjetischen Fischereiflotte, setzt es auch regelmäßig – wie andere Nationen – für den diplomatischen Einsatz in ausländischen Häfen ein und hat es ihrer Baltic State Academy of the Fishing Fleet in Kaliningrad – Bremerhavens Partnerstadt – zugeordnet, wo die „Krusenstern“ auch beheimatet ist. Als Schulschiff unter Segeln nimmt die „Krusenstern“ nicht nur Ausbildungsaufgaben wahr, sondern ist seit vielen Jahren in der größten Regatta-Klasse von STI auch Teilnehmer an den internationalen Regatten. Noch heute gehört sie zu den schnellsten existierenden alten Rahseglern. Die positiven Erfahrungen der Ausbildung vor dem Mast auch im Zeitalter der Elektronik hat die Republik Russland z. B. bewogen, den Traditions-Schiffen „Sedov“ und „Krusenstern“ weitere Neubauten hinzuzufügen wie die Vollschiffe „Mir“, „Pallada“ und „Nazdezhda“.

Zunehmend häufiger werden die Kadettenplätze an Bord mit Passagieren (Trainees) aufgefüllt. Grund, die wirtschaftlichen Probleme in Russland zwingen die Eigner russischer Segelschiffe, mit Windjammer-Tourismus Geld zu verdienen, um den Betrieb dieser stolzen Schiffe zu sichern.

Gorch Fock ...
Gorch Fock ...
Manfred Bartels

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