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Warum alles selber machen, wenn es doch den Storch gibt ?

Warum alles selber machen, wenn es doch den Storch gibt ?

Evelin Ellenrieder


Premium (Pro), Eurasburg

Warum alles selber machen, wenn es doch den Storch gibt ?

Storch
In manchen Orten stellen Nachbarn, Freunde oder Verwandte nach der Geburt eines Kindes einen hölzernen Storch, häufig auch Klapperstorch genannt, im Vorgarten oder auf dem Dach des Hauses der jungen Eltern auf. Im Schnabel hält der Storch ein Baby in einer Windel fest. Eine blaue Schleife an der Windel bedeutet, dass ein Junge geboren ist, eine rosa Schleife ein Mädchen. So wird deutlich, dass ein freudiges Ereignis in diesem Hause stattgefunden hat.

In vielen Regionen wird erzählt, dass der Storch Babys bringt. Nach einer Legende wird erzählt, dass der Klapperstorch der Mutter ins Bein pickt und sie darum im Bett liegen muss. Der Storch lässt die Kinder durch den Schornstein ins Schlafzimmer der Eltern plumpsen. Der Storch ist froh, dass er auf dem Dach nisten darf und schenkt der Familie aus Gastfreundschaft ein Kind. Diese Legende stammt aus Teilen Europas, in denen Störche jährlich auf den Hausdächern nisten. Störche sind große und starke Vögel und hätten darum neugeborene Kinder tragen können. Eine weitere Erklärung für die Entstehung dieser Legende könnte sein, dass der Storch bei sehr vielen Menschen ein hohes Ansehen genoss, da er seinen Nachwuchs mit sehr viel Aufwand hegt und pflegt.

Eine andere Legende wird nach einer Geschichte von dem Ehepaar im Ries erzählt. Das Ehepaar flehte zum germanischen Gott Donar um Kindersegen. Dieser schickte seinen Vogel, einen Storch, als Götterbote nach Afrika. Der Storch hat vom dortigen Baby-Tümpel ein Kind für das unglückliche Ehepaar mitgebracht. Der Storch wurde somit zum Symbol für Glück und Fruchtbarkeit.


Viel Glück
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Evelin Ellenrieder

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