Heide G.


Premium (World), Berlin

Vor 69 Jahren - der Feldpostbrief

Den Brief unten links schickte der Bruder meines Vaters am 25. April 1943 aus Russland. Am 1. Mai 1943 ist er gefallen -

Brief: "Habe den Brief am 0stermorgen , den 25. 4. 43 beendet. sitze in der Sonne und schreibe Briefe. Die Büsche und Bäume blühen, schade, dass Krieg ist. Sonst könnte man an eine 0sterreise von K. D. F. denken. Wenn der Herbst ins Land kommt, werden wir hier mächtig viel 0bst vor allen Dingen Wein fressen. Aber bis dahin denke ich schon auf Urlaub gewesen zu sein. Ich rechne so mit Ende September ......."

Zu diesem Zeitpunkt hatte er noch eine Woche zu leben -

Comments 51

  • anne47 21/02/2020 12:12

    Dieses Opfer "musste" also gebracht werden, um dem Volk die Freiheit und das Leben zu erhalten?? Des Allmächtigen Fügung?? Gegen den Bolschewismus kämpfen?
    Toll, wie man alles verdrehen kann, um einen sinnlosen Tod in einem sinnlosen Krieg zu verherrlichen.
    Dein Vater durfte ja nicht schreiben, wie es wirklich war im Krieg, so hat er sich wenigstens in Gedanken noch eine heile Welt geschaffen.
    LG Anne
    • Heide G. 21/02/2020 12:40

      der Brief ist vom Bruder meines Vaters, und das ist auch sein Bild. Mein Vater selbst wude nicht eingezogen. Er baute Flugzeugmotoren bei BMW und blieb verschont.
    • anne47 21/02/2020 12:46

      da hat er Glück gehabt
  • Der Westzipfler 26/11/2019 14:06

    Ein sehr erschütterndes Zeitdokument! Vielen Dank dafür, dass Du uns daran hast teilnehmen lassen und Du uns diesen intimen Einblick gewährt hast!

    GlG aus dem Maasland,

    Markus
  • EwGö 02/04/2019 19:43

    Entschuldige, dazu fehlen mir die richtigen Worte, trotzdem, ein Dokument von einem schrecklichen Geschehen. 
    VG Ewald
  • Klacky von Auerbach 08/03/2019 16:22

    Bei Onkel Otto war die Mitteilung an die Eltern noch prosaischer.
    Das Ende war prosaisch.
    Das Ende war prosaisch.
    Klacky von Auerbach
  • Dieter Geßler 25/11/2018 17:52

    Da hab ich auch noch reichlich davon, Feldpostbriefe, Fotos, Verleihungsurkunden für Orden usw. Vllt mach ich auch mal was damit.
    Gute Idee von dir.
    LG
  • James I 08/07/2018 9:35

    Da der Mensch bzw. einige auf diese Welt nicht umdenken, sondern besessen auf Macht und Raffgier dazu kommt noch der Rassismus, denke ich nach wie vor, das es leider solche Briefe immer wieder geben wird, leider. Hoffen wir nur das unsere Kinder und Enkelkinder das nicht mehr erleben.
    VG. James
  • Corinna Lichtenberg 19/03/2018 23:32

    Entschuldigung, zum kotzen dieser Beileidsbrief!
    Liebe Grüße Corinna
  • staufi 19/03/2018 16:15

    Jeder Krieg ist sinnlos, Heide!
    Hoffentlich lesen das hier viele junge Leute!
    Viele Grüße
    Erhard
  • Meggi 12 19/03/2018 16:01

    Ja... ein trauriges Schicksal!
    LG Meggi
  • wolly-boy 21/07/2017 19:00

    Tragisch! Ein Trostbrief von der Wehrmacht, der aber nicht trösten kann. Was hat der Heldentod gebracht - vor allem wie sinnlos das Opfer.
    LG. wolly
  • christine müller 25/03/2016 7:59

    Einen Feldpostbrief habe ich nicht,aber einen Brief meiner Mutter an meinen Vater in Gefangenschaft in Frankreich.
    Es berührt immer noch sehr.Habe auch eine Todesnachricht vom Bruder meines Vaters-für "Volk und Vaterland",da krieg ich Gänsehaut.
    Grüße Christine
  • Koelsche 08/05/2015 17:37

    Traurig gedenkst Du und viele andere Menschen an die, die im Krieg ihr Leben lassen mußten.
    Das kann ich verstehen, Heide. Trotzdem: Es hat vielen genützt, daß der Krieg endlich zu Ende war,
    indem die Naziherrschaft zerschlagen wurde!
    Wenn Ihr der Toten gedenkt, die Euch als Lebende nahe standen, dann vergeßt nicht diejenigen, die starben, damit wir weiterleben konnten, und zwar in Frieden und ohne Nazidiktatur!

    LG
    Koelsche
  • Klacky von Auerbach 23/03/2015 18:14

    ... im Granit der deutschen Geschichte ...

    ja, ja
  • Michael Jo. 04/08/2014 13:51

    @ Heide:
    zynischer geht's kaum noch ... ;
    diese verdammte Nazibande ;-(((

    Ja, ähnliche Post kam auch
    in meiner Verwandtschaft an;

    meinem Vater ist glücklicherweise
    die Verlegung an die Stalingrad-Front
    erspart geblieben;
    einzig dem Umstand zu verdanken,
    dass er einen Tag Urlaubsverlängerung
    bekam anlässlich meiner Geburt.
    Seine ursprüngliche Einheit wurde in Rußland restlos aufgerieben, alles natürlich im " heldenhaften Kampf um Ehre und Vaterland " ...
    (und von der ihm dann zugewiesenen Einheit
    Nähe Smolensk ist nur etwa die Hälfte der Soldaten nach Deutschland zurückgehert).

    Und heute macht es mich wütend,
    wenn ich von Aufmärschen der Neonazis höre /lese ....
    " Ein Volk, ein Führer " .... ; wie konnte das nur passieren im ehemaligen Land der Dichter und Denker ?
    Wie konnte das Land nur auf diesen Gröfatz
    reinfallen und ihm folgen wie die Lemminge ?
    Hatten die alle vom tumben Kaiser W. (und dessen Hofschranzen) noch nicht die Schnauze voll ???
    Unbegreiflich !
    Aber wenn ich an die jüngsten Metzeleien auf dem Balkan denke, an Zentralafrika, heute an die Massaker im Irak
    im Namen einer kruden Ideologie (eines rückständig-fundamentalistischen Islamismus ) ... ;
    an die CIA-Machenschaften in Südamerika
    (Sturz Allendes in Chile ect. pp ..),
    an die skrupellosen Erzminen-Investoren in Peru
    (fernab von den alltäglichen Schreckensmeldungen), an jegliche
    ' Herrenmenschen '-Anmassung und-Überheblichkeit ..... ,
    an all die Genozide noch nach dem letzten Weltkrieg:
    - zum Kotzen das alles ... ;-((((((

    Michael

  • Brigitte Hoffmann 05/05/2012 18:49

    Da krieg ich eine Gänsehaut, Heide.
    Deine Dokumentation ist wirklich ergreifend.
    Gruß Brigitte