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vor 25 Jahren : ein Bahnhof --zwei Welten

vor 25 Jahren : ein Bahnhof --zwei Welten

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propolis


Premium (World), Berlin-Halensee

vor 25 Jahren : ein Bahnhof --zwei Welten

Berlin. Im November 1989. Stadtbahn

Kurz vor der Maueröffnung am 09.11.1989.

Der Bahnhof Friedrichstraße http://de.wikipedia.org/wiki/Bahnhof_Berlin_Friedrichstra%C3%9Fe war zu Mauerzeiten etwas besonderes.

Die vom Osten kommenden Stadtbahnzüge in weiß-braun endeten am nördlichen Bahnsteig (hier links) . Die "werten Reisenden" von "drüben" wurden von auf dem Bahnsteig stehenden Grenzsoldaten überwacht.

Die aus dem freien Westen kommende Stadtbahn in ocker-rot endete auf dem mittleren Bahnsteig und die "werten Reisenden" wurden von Soldaten vom Dach der Bahnsteighalle überwacht. Außerdem standen noch genügend Leute von Horch&Guck in zivil auf dem Bahnsteig.

Die Interzonenzüge fuhren den südlichen Bahnsteig an.

Zwischen beiden S-Bahnsteigen gab es eine Blechwand. Im Bahnhofsgebäude gab es den Grenzübergang , die Zollstelle und daneben den Tränenpalast. http://de.wikipedia.org/wiki/Tr%C3%A4nenpalast

Schön, daß das alles seit 25 Jahren vorbei ist. Deutschland einig Vaterland.

bearbeiteter Scan eines damals illegalen analogen KB-Fotos mit meiner Canon A1.

Comments 7

  • Marina Luise 10/10/2014 17:04

    Sehr gutes Zeitdokument - auch in Textform! Danke dir!
  • Herbert W. Klaas 10/10/2014 14:18

    ein tolles Zeitdokument aus schlimmen Zeiten !
    LG Herbert
  • A CHLORIS 09/10/2014 20:23

    ich kenne das auch mit den dunklen Bahnhöfen, der Zug fuhr durch !
    Und in der Friedrichstrasse Passagierscheine zu beantragen,
    wenn ich mal zu meiner Oma im Ostteil, unser damals noch geteilten Stadt wollte,
    das war die Hölle !!
    Schnauze halten hieß es dort vor den Obersten, das hat mir mein Vater immer
    als ich noch ein Kind war, eingebläut!
    Obwohl ich diese Bonzen niemals traute damals als 12-jährige schon!
    In diesem Alter habe ich schon vieles mitbekommen!
    Als ich 11 Jahre alt war, war ich gerade bei meiner Oma, wie so oft, welche in der Schönhauser Alle, im Prenzlauer Berg,
    wohnte. Meine Eltern und ich wohnten zu der Zeit schon in Schöneberg, also im Westteil dieser geteilten Stadt.

    Und dann hörte ich die Panzer in der Schönhauser Alle rollen als Kind.... meine Oma und ich hörten dann im Radio,
    dass kein Mensch mehr den Ostteil dieser Stadt verlassen könnte! Ich bekam Angst, dass ich meine Eltern nie wieder sehen könnte!
    Dennoch kamen sie um mich abzuholen und wir mussten durch den Stacheldraht entfliehen !

    Lange danach hatte ich Albträume von Panzern und weiteren Kriegskampfgeräten.................!

    Wir waren wieder vereint, aber meine Oma durfte ich erst nach Jahren wiedersehen mit eben diesem sogenannten *Passierschein*!

    Als sich dann 1989 die Mauer wieder öffnete standen mir die Tränen in den Augen, eben weil ich es live erlebt habe deren Erbauung !

    Ich finde Deinen Beitrag zu diesem Thema sehr gut :-))
    lg moni
    P.S. sorry für den langen Beitrag


  • Christian Dolle 09/10/2014 20:07

    Ein tolles Foto mit interessanter geschichtlicher Information dazu. Danke dafür.
  • Klaus Gärtner 09/10/2014 19:15

    Eine Rarität das Foto - toll, dass du dich das getraut hast !
    VG Klaus
  • Fotofroggy 09/10/2014 18:12

    Bahnhof und Tränenpalast habe ich öfter genossen beim Besuch meiner Oma im Ostteil der Stadt. Abends war ich ich fix und fertig.
    Immerhin konnte man unten günstig Zigaretten kaufen:-)
    Toll erklärt und fotografiert.
    LG Barbara
  • 19king40 09/10/2014 17:59

    Gefällt mir gut.
    LG Manni

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Camera Canon A1
Lens Vvitar 1:1,4,5/75-205 mm
Aperture ---
Exposure time ---
Focus length 200 mm
ISO 100