Back to list
Vogesen, Centre Intiation Nature Rothenbach, Blütenstand

Vogesen, Centre Intiation Nature Rothenbach, Blütenstand

968 2

Vogesen, Centre Intiation Nature Rothenbach, Blütenstand

Schmalblättriges Weideröschen
Das Schmalblättrige Weidenröschen (Chamerion angustifolium) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Nachtkerzengewächse (Onagraceae). Es wird auch als Stauden-Feuerkraut, Waldweidenröschen oder Wald-schlagweidenröschen bezeichnet. Der deutsche Botaniker Christian Konrad Sprengel entdeckte 1790 an dieser Art die Fremdbestäubung. Das schmalblättrige Weidenröschen wächst als sommergrüne, ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von meist 50 bis 120, selten bis zu 200 Zentimeter. Sie bildet ein weit kriechendes Rhizom als Überdauerungsorgan. Die aufrechten, im Querschnitt runden bis stumpfkantigen und meist unverzweigten Stängel sind kahl oder nur schwach behaart und bis in die Spitze dunkel purpurn gefärbt. Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind kurz gestielt. Die einfache Blattspreite ist bei einer Länge von etwa 5 bis 20 Zentimeter und einer Breite von 1 bis 2,5 Zentimeter schmal lanzettlich. Die blaugrün gefärbte Blattunterseite weist deutlich hervortretende Blattnerven auf. Der schwach schwielige, gezähnte Blattrand ist nach unten gebogen.

Die zahlreichen Blüten sind in einem langen, endständigen, traubigen Blütenstand angeordnet. Im Gegensatz zu den meist radiärsymmetrischen Blüten vieler Weidenröschen-Arten, sind die Blüten des Schmalblättrigen Weidenröschens zygomorph; diese Eigenschaft wird durch die Schwerkraft bedingt (Gravitropismus). Die rosa- bis purpurfarbenen Blüten sind etwa 2 bis 3 Zentimeter breit. Die vier Kelchblätter sind linealisch. Die vier heller gefärbten Kronblätter sind breit abgerundet bis leicht ausgerandet und kurz benagelt. Der am Grund meist etwas behaarte Griffel endet in einer vierteiligen Narbe. Die Blütezeit erstreckt sich von Juni bis August. Wie bei allen Epilobium-Arten ist die Kapselfrucht schlank, lang und fachspaltig. Sie ist rot überlaufen sowie mit beim Aufspringen etwas zurückrollenden Klappen und enthält winzige, aber dennoch langlebige Samen. Das Schmalblättrige Weidenröschen ist auf der Nordhalbkugel zirkumpolar verbreitet. Die Vorkommen reichen bis weit in den Norden, in Europa bis weit nach Skandinavien. In den Alpen ist das Schmalblättrige Weidenröschen von der Tallage bis in Höhenlagen von 2000 Meter (in den Westalpen bis zu 2500 Meter) anzutreffen.Als Standort bevorzugt der Rohbodenpionier Kahlschläge, Ufer, Böschungen, Fels- und Blockschutt, Trümmergrundstücke sowie Ruderalstellen im Allgemeinen. Die kalkmeidende Lichtpflanze gedeiht auf frischen, nährstoffreichen Lehmböden.

(Wappen des Yukon-Territorium mit Fireweed) Insbesondere nach Waldschlägen oder Waldbränden kann sie sich auf der entstandenen Lichtung sehr schnell ausbreiten. Von dieser Eigenschaft leitet sich der englische Name „Fireweed“ ab, welcher in Alaska und Kanada gebräuchlich ist. So findet sich die Pflanze auch im Wappen des kanadischen Yukon-Territoriums. Aufgrund ihrer Eigenschaften als Pionierpflanze vermehrte sich die Art stark auf den durch Luftangriffe und Bodenkämpfe des Zweiten Weltkriegs entstandenen städtischen Schutt- und Trümmerflächen. Die zuvor im urbanen Bereich ungewohnten bzw. unbe-kannten Pflanzen der Ruderalflora – insbesonde-re aber die Schmalblätt-rigen Weidenröschen - erhielten den volkstümli-chen Namen Trümmerblu-men. Durch ihre Wurzel-sprosse gilt das Schmal-blättrige Weidenröschen als wichtiger Bodenfes-tiger.

Die jungen Stecksprossen, Wurzelausläufer und Triebe können ähnlich dem Spargel als Salat oder Gemüse zubereitet werden. Junge, zarte Blätter sind zwar säuerlich im Geschmack (reich an Vitamin C), man kann sie aber mit milden Kräutern mischen oder als Teemischung genießen (auch als „koptischer Tee“ bekannt). Bienen, die die Pollen der Pflanze sammeln, sollen besonders aromatischen Honig geben. Insbesondere die Wurzel der Pflanze ist reich an Gerb- und Schleimstoffen. Früher (und teilweise auch heute noch) wurden aus den Samen dieser Art Kerzendochte geflochten. Die nordamerikanischen Haida aus British Columbia und Alaska verarbeiteten die äußeren Fasern der Stängel zur Herstellung von Schnüren, aus welchen sie wiederum Fischernetze knüpften. Andere Indianer verwendeten die langen Samenhaare, um sie zusammen mit Ziegenwolle zu Decken und Umhängen zu weben.

Quelle: Wikipedia
Foto: Klaus Wachsmuth

Comments 2

  • Giselherr Pixelquääler 04/09/2012 18:17

    Hallo Jani, recht herzlichen Dank für Deine Anmerkung. Ich konnte dadurch die wunderschöne Pflanze zuordnen und unter dem Foto einen entsprechenden Kommentar einfügen. Dafür recht herzlichen Dank. Liebe Grüße aus dem Dreyeckland. Klaus.
  • Jani 04/09/2012 8:26

    Wunderschöne Schmalblättriges Weidenröschen Aufnahme .
    LG Jani

Information

Section
Folders France
Views 968
Published
Language
License

Exif

Camera Canon EOS 50D
Lens ---
Aperture 16
Exposure time 1/250
Focus length 55.0 mm
ISO 400