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Verrückte Bergerlebnisse...

Verrückte Bergerlebnisse...

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Stefan Grünig


Premium (Pro), Krattigen

Verrückte Bergerlebnisse...

Soeben sind wir nach Hause gekommen, von zwei wirklich verrückten Tagen in den Walliser Alpen und sind froh, dass wir heil hier sind.

Schon im Frühsommer durften wir von den Schweizer Wanderwegen einen Auftrag für einen Herbstbericht im Gebiet des Ofenhorns entgegen nehmen. Wir hatten uns schon früh für die Tour vom Binntal über den Geisspfadpass auf die Alpe Devero (I) und von dort über den Albrunpass zurück ins Binntal entschieden. Den ganzen Herbst warteten wir nun vergebens auf optimale Verhältnisse und wurden nun immer nervöser, da unser Zeitfenster nur noch bis Ende nächste Woche offen ist. Da der Wetterbricht für Donnerstag bis Samstag schönes Herbstwetter ankündigte, machten wir uns also auf die Socken, ohne dabei zu ahnen, wie viel mehr Schnee in den Walliser Alpen bereits gefallen ist als bei uns im Berner Oberland.

Durch dichten Nebel stiegen wir zuerst bis zum Mässersee (2'120m) auf, von dort dann in Richtung Geisspfadsee (2'439m). Bereits beim Mässersee mussten wir unsere Gamaschen anziehen, da der Schnee stets zunahm. Kurz vor dem Geisspfadsee klarte der Himmel dank dem starken Wind endlich auf, doch der Schnee war schon hier rund 30cm tief. Es kostete enorm Kraft vorwärts zu kommen, denn oftmals sanken wir bis zu den Hüften zwischen den Steinen ein. Schon beinahe am Ende der Kräfte, erreichten wir den Geisspfadpass (Passo della Rossa) mit einer stolzen Höhe von 2'474m. Hier, auf der Italienischen Seite, begann dann erst der schwierigste Teil mit grossen, eingeschneiten Felsbrocken und einem deftigen Abstieg in Richtung Alpe Devero. Völlig entkräftet kamen wir nach über 8 Stunden Marsch bei unserem Agriturismo auf der Alpe Crampiolo (1'767m) an.

Heute musste uns dann mein Vater mit dem Auto in Italien abholen, da wir den Rückweg über den Albrunpass (2'409m) bei diesen Verhältnissen nicht mehr geschafft hätten.

Das Bild zeigt Sandra kurz vor dem Sattel das Geisspfadpasses im tiefen Schnee.

Vor zwei Jahren am selben Datum an der gleichen Stelle:


Nikon D800, AF Nikkor 24-70mm, Blende 18, 1/100 Belichtung, 27mm Brennweite, 400 ISO, freihand, aus RAW, Web Sharpener.
(17.10.13)

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Auf meinen privaten Internetseiten gibt's immer etwas Neues zu entdecken, zum Beispiel in der Rubrik "MONATSFOTOS". Gerne Stelle ich Euch auf dieser Plattform auch meine Interessen und meine kleine Welt der Naturfotografie vor. Über Euren Besuch würde ich mich sehr freuen.

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