Utopia....

...ist das nicht, dafür der Bahnhof von Kyoto.

Das Gebäude ist eines der modernsten der Stadt und von futuristisch-avantgardistischer Prägung. Es wurde von Hiroshi Hara entworfen und 1997 fertiggestellt. Seine Architektur machte es zu einem in Japan kontrovers diskutierten Gebäude. Viele Konservative sehen in ihm einen gestalterischen Schandfleck für Kyōto, der die gewachsene Struktur der Stadt empfindlich störe.

In eisenbahntechnischer Hinsicht ist der Bahnhof aber auf dem neuesten Stand: So sind die Gleise etwa zum Teil übereinander angeordnet. Die Shinkansen-Bahnsteige sind dabei in der zweiten Ebene zu finden, die U-Bahnen unter der Erde. Damit verkleinerte sich die Gleisschere, was einen wichtigen Vorteil bedeutete, denn obwohl die Architektur und das Stadtbild Kyōtos zum Weltkulturerbe gehören, war der Bahnhof dringend ausbaubedürftig. Dem touristischen Aufkommen kommt der Bahnhof nun durch intelligente Leitsysteme entgegen (Monitor-Tafeln in Kanji und Romaji, viele internationale Symbolanzeigen, Farbstreifen auf dem Boden etc.). Jetzt ist es auch für Nichtjapaner möglich, sich in kurzer Zeit und im Rush-Hour-Gedränge zu orientieren.

Da man in Japan die Bahnsteige nur mit Ticket betreten darf, ist für die Shinkansen-Züge ein separater kleiner Teil reserviert. In mehreren Ebenen wird dem Reisenden zielgruppenorientiert Essen, Literatur, Souvenirs, Kleidung und Elektronik angeboten, während auf den Pendlergleisen die Fastfood-Shops und die Zeitungsstände dominieren.

Der Bahnhof Kyōto umfasst insgesamt eine Fläche von 237.689 Quadratmetern, ist circa 470 Meter lang und bis zu fünfzehn Etagen hoch. Das Gebäude besteht aus drei Teilen, in der Mitte befindet sich die große Eingangshalle, die von einer imposanten Glaskonstruktion überdacht wird, im östlichen Gebäudeteil befindet sich das Hotel Granvia Kyōto, während sich im westlichen Gebäudeteil der Isetan Departement Store, ein Einkaufszentrum befindet.

In den obersten Stockwerken des Ostflügels, im Untergeschoss unter dem Bahnhofsplatz sowie an der Südseite unterhalb der Shinkansen-Bahnsteige befinden sich so genannte Essenszonen. Dort befinden sich mehrere kleine Restaurants und sonstige Imbissbuden.

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Exif

Camera Canon EOS 5D Mark III
Lens Canon EF 24-105mm f/4L IS
Aperture 4
Exposure time 1/30
Focus length 24.0 mm
ISO 2000

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