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Theben - Karnak Tempel – Hof des Mittleren Reiches

Theben - Karnak Tempel – Hof des Mittleren Reiches

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Theben - Karnak Tempel – Hof des Mittleren Reiches

Auch heute noch ist jeder, der diese monumentale Tempelanlage besucht überwältigt von der Größe der noch erhaltenen Reste dieser wuchtigen Bauten mit den fein gearbeiteten Reliefs, mächtigen zum Himmel ragenden Säulen und Obelisken.
Über die Anfänge und ab wann dieser Ort zur kultischen Verehrung des Gottes Amun wurde, ist wenig bekannt.
Es wird vermutet, daß schon in der Frühzeit oder im Alten Reich (ca. 2500 – 2000 v. Chr.) ein einfaches Heiligtum hier sich befand, was allerdings archäologisch nicht nachweisbar ist.
Es wurden zwar vorgeschichtliche Keramikfunde am Heiligen See von Karnak entdeckt, doch lassen sich daraus keine Rückschlüsse zu einem evtl. früheren Tempelbau nachweisen.
Die frühesten Belege findet man ab dem Mittleren Reich (2500 – 1650 v. Chr.) in der 11. Dynastie, der Wiedervereinigung Ägyptens unter Mentuhotep Nebhepetre (auch als Mentuhotep II. bekannt). Die Provinzstadt Theben stieg zur Residenzstadt auf, neben den Palästen, Amtgebäuden und Wohnhäusern, bekamen die Ortsgottheiten ihre angemessenen Heiligtümer.
In Theben war der Hauptgott Amun.
Noch heute sieht man die wenigen Reste des Ursprungstempels vor dem Festsaal von Thutmosis III., im heutigen "Hof des Mittleren Reiches".
Bis in die Römerzeit wurde der Tempel ständig erweitert und umgebaut, jedoch das älteste Heiligtum blieb davon unberührt. In der 30. Dynastie (380 – 342 v. Chr.) wurde unter Nektanebos das Tempelareal mit einer schützenden Mauern umgeben, so daß das ehemalige älteste Heiligtum im Zentrum der heutigen Anlage sich befindet.
Nur noch drei Türschwellen aus Rosengranit, die zu den Eingängen der in der Mittelachse gelegenen Tempelräume führte sind erhalten. Ebenso ein monolithischer Kalzitsockel. Darauf stand einst ein hölzerner Kultschrein (Naos), in dem die Kultstatue des Gottes Amun aufbewahrt wurde.
Auf einem Block wurde ein Stiftungstext von Sesostris I. (12. Dynastie) gefunden, auf dem zu lesen ist:
"Dies habe ich gemacht für meinen Vater Amun."

Quelle: Golvin, Jean-Claude und Goyon, Jean-Claude; Karnak Ägypten. Tübingen 1990
Kühn, Thomas; Zeitschrift Kemet. Jahrgang 9 Heft 3, Juli 2000

Comments 10

  • Frauke Taeubig 17/07/2007 6:47

    Hallo Monika,
    schön, dass du wieder da bist! :-)
    Das ist ein klasse Dokufoto und die Erklärungen sind wie immer spitze!
    LG, Frauke

    P.S. Ich kann's kaum erwarten! :-))))))))))
  • Frank Dro 16/07/2007 21:09

    Hallo Monika,
    schön Dich wieder in unserer Mitte zu begrüßen.
    Eine klasse Aufnahme eines nicht so oft gezeigten Tempelbereiches von Karnak. Die Doku dazu ist wieder einsame Spitze. Die Tempelstruktur erinnert mich ein wenig an den Tempel von Abydos.
    LG Frank
  • H-Jürgen K... 16/07/2007 20:36

    Sehr schöne Sichtweise von einem nicht so bekannten Teil Karnaks.
    LG. Jürgen
  • dancy 15/07/2007 23:03

    Da war ich auch! :-)

    Ist wirklich Wahnsinn, was du alles so nachschlägst bzw weißt!
    Schöne Aufnahme dazu!

    Sonnige Grüße
    Sarah
  • Helga Hack 15/07/2007 22:45

    Das Foto ist doch eine gute Dokumentation, das ist die Hauptsache! Dein Text dazu - optimal!
    Schöne Woche!
    Helga
  • Bergfee 15/07/2007 22:13

    Deine Dokubilder Monika sind immer sehr interessant und sehr gut festgehalten !
    LG Eva
  • † Monika Jennrich 15/07/2007 21:42

    Moin, Moin an Alle,
    Danke für Eure Anmerkungen und vor allem auch für die Kritik!
    Ihr habt recht, das Foto ist nicht optimal ...
    nun hatte ich mir in den Kopf gesetzt genau dieses Foto zu zeigen, und hatte tatsächlich kein anderes, als nur dieses.

    Mir ging es darum, mal auf die Anfänge des Tempels aufmerksam zu machen.

    Dieses Foto wurde noch mit einer kleinen einfachen Digicam aufgenommen.
    Im November werde ich hiervon bessere Fotos machen.
    Übrigens, Kritik ist immer erwünscht, wenn dann noch Tipps dabei sind, wie es besser gemacht werden kann, noch besser.

    Lieben Gruß Monika.
  • ReMo-49 15/07/2007 20:15

    Die Erläuterungen sind Wahnsinn. Die Mühe die du dir hier gemacht hast.... Und wie war dein Seminar?
    Das Bild ist nicht optimal. Der Schärfepunkt liegt hier zu stark im VG. Der Tempel selbst ist etwas "strukturlos". Ich gehe davon aus, dass du dies als gutgemeinte Kritik verstehst.
    LG aus Mannheim
    Reiner
  • Gerhard Busch 15/07/2007 20:01

    Die Aufnahme wirkt eher etwas dokumentarisch. Was mir fehlt, ist die persönliche Sicht und Gestaltung. Da spielt auch der unglücklich vorhandene weiße Himmel eine Rolle. Der lenkt nämlich durch seine Helligkeit den Blick des Betrachters vom eigentlichen Hauptmotiv ab.
    Gruß Gerhard
  • Reinhard... 15/07/2007 19:17

    Monika, was für eine Ausarbeitung!
    Puh, hast du dir Arbeit gemacht ;-)
    Wie bedeutend der Karnak Tempel ist hab ich damals gar nicht begriffen, wieviele Geheimisse er in sich birgt...

    LG
    Reinhard