Stabkirche in hahnenklee, Bild III.
Schon seit dem 17 Jahrhundert waren neben sächsischen
auch Bergleute aus Skandinavien im Harz heimisch geworden.
Als um das Jahr 1905 der Bau einer Kirche in Bockswiese (ein Ortsteil von Hahnenklee) anstand,
regte der örtliche Pfarrrer den Bau einer nordischen Stabkirche an.
Beauftragt wurde der Baumeister und Konsistorialrat Mohrmann der ev.-luher. Landeskirche Hannover mit Ideenvorgaben
und schliesslich einem konkreten Entwurf.
Er fand ein Vorbild in der norwegischen Stabkirche von Borgund
und passte die Masse dieses wesentlich kleineren Vorbildes dem örtlichen Bedarf an.
So entstand der Bauplan für eine etwa 340 Sitze bietende Stabkirche (auch ' Mastkirche' genannt),
der in knapp zweijähriger Bauzeit von 1907 bis 1908 in die Tat umgesetzt wurde.
Als Baumaterial dienten örtlich geschlagene Fichtenstämme vom nahen Bocksberg.
Die Bauweise der Stabkirchen hat kaum etwas mit den kontinentalen Steinkirchen gemeinsam.
Schon im 9.- und 10. Jhdt. wurden ähnliche Hallen-Pfahlbauten errichtet, die Stämme damals
allerdings noch ohne Fundament in die Erde geschlagen - wie Freilegungen von Wikingebauten
in Haitabu an der Schlei belegen.
Seit dem Mittelalter schliesslich wurden diese Stabkirchen auf einem soliden Ringfundament aus einer Steinlage und
Eichenbohlen errichtet, weshalb sie bis heute gut erhalten sind.
Die äussere Form der Stab- oder ' Mastkirchen' erinnert durchaus an die Wikingerschiffe,
auch die Dächer der Stabkirchen wurden mit heidnischen Symbolen wie kunstvoll geschnitzten Drachenköpfen
und Odindarstellungen geziert.
Die Stabkirche in Hahnenklee hat eine höhrenswerte Orgel,
dazu einen mit dem Haupteingang verbundenen freistehenden Turm mit einem nicht minder höhrenswerten,
sehr interessanten Carillon (Glockenspiel).
Tip: wöchentlich Orgel- und Carillonkonzerte in Hahnenklee-Bockswiese !
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