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Seerabe

Die große Brutkolonie auf der vor der schottischen Küste gelegenen Felseninsel Bass Rock, die bereits 1448 [1] in Schriftstücken erwähnt wurde, hat zu dem deutschen Begriff Basstölpel geführt. Die Bezeichnung Tölpel wird normalerweise mit dem unbeholfenen Gang dieser Vögel in Verbindung gebracht. Nach einem anderen Erklärungsansatz bezeichneten portugiesische Seefahrer den in tropischen Meeresregionen lebenden Brauntölpel als „Bobo“ oder „Dummkopf“, weil die essbaren Vögel so einfach zu erbeuten waren. Davon abgeleitet bürgerte sich in England für die Arten der Gattung „Sula“ der Begriff „Booby“ ein. Dieser wurde im Jahre 1750 von dem Danziger Ornithologen J. Th. Klein als „Tölpel“ ins Deutsche übersetzt und hat sich zunehmend als Bezeichnung für die Familie der Ruderfüßer durchgesetzt.
Noch bevor sie sich auf Helgoland als Brutvogel niederließen, waren Basstölpel regelmäßig in den Gewässern rund um diese Insel sowie an den Küsten von Niedersachsen und Schleswig-Holstein zu beobachten. Entsprechend gibt es eine Reihe volkstümlicher deutscher Namen. Zu diesen zählen in Anlehnung an die bekannte Kolonie auf Bass Rock die Namen Tölpel von Bassan, bassanscher Tölpel oder Bassaner Pelikan. Der große und weiß gefiederte Vogel wurde sehr häufig als Gans bezeichnet und hieß dann entsprechend Bassaner Gans, schottische Gans oder Soland-Gans. Auch die im Englischen Sprachgebrauch übliche Bezeichnung „atlantic gannet“ enthält den Stamm gan, der sich auch in Gander oder Gans findet. Wegen seiner rauen Rufe wurden Basstölpel gelegentlich auch als Seerabe bezeichnet .
Quelle: Wikipedia

Aufgenommen im Zoo am Meer, in Bremerhaven

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