Sabine Streckies 01


Premium (World), Offenbach am Main und Weilrod im Weiltal

Schwalbenschwanz: Vollständig kann jeder

Bei einigen Deichen im Hessischen Ried wurde die erste Mahd leider viel zu spät im Jahr (ab Mitte Juni) durchgeführt. Dies hatte zur Folge, dass es für die Tierwelt wichtige Pflanzen nicht mehr schaffen konnten, im Laufe des Sommers noch einmal „hochzukommen“. Die Trockenheit verschärfte die Sache zusätzlich, spielt aber dennoch nur eine untergeordnete Rolle und hat auch nicht auf allen Deichen dramatische Auswirkungen. Bestimmte Deichabschnitte aber bieten im August 2018 einen trostlosen Anblick und fast alle Insekten und damit die, die von ihnen leben, sind weg.
Beispielsweise die Esparsetten
sind flächendeckend verschwunden und mit ihnen auch die Widderchen.

Esparsette: Schönheit am Deich
Esparsette: Schönheit am Deich
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„Geschafft“ haben es nur ein paar Pflanzen wie z. B. Flockenblumen, um deren wenige Nahrung sich Bienen, Wespen und Schmetterlinge streiten müssen.
(Fast) tierlose Deiche – es ginge auch anders 01
(Fast) tierlose Deiche – es ginge auch anders 01
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(Fast) tierlose Deiche – es ginge auch anders 02
(Fast) tierlose Deiche – es ginge auch anders 02
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(Fast) tierlose Deiche – es ginge auch anders 03
(Fast) tierlose Deiche – es ginge auch anders 03
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(Fast) tierlose Deiche – es ginge auch anders 04
(Fast) tierlose Deiche – es ginge auch anders 04
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(Fast) tierlose Deiche – es ginge auch anders 05
(Fast) tierlose Deiche – es ginge auch anders 05
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(Fast) tierlose Deiche – es ginge auch anders 06
(Fast) tierlose Deiche – es ginge auch anders 06
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(Fast) tierlose Deiche – es ginge auch anders 07
(Fast) tierlose Deiche – es ginge auch anders 07
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(Fast) tierlose Deiche – es ginge auch anders 08
(Fast) tierlose Deiche – es ginge auch anders 08
Sabine Streckies 01

Die Aufnahme zeigt nur einen kleinen Abschnitt eines bestimmten Deichs, an dem sich bei den wenigen Flockenblumen allerlei Insekten versammelt haben. Das Umfeld davor und dahinter besteht aus vertrocknetem – da nicht bewachsenem – Gras.

Deiche müssen gepflegt und gemäht werden – dies steht völlig außer Frage.
Helfen könnte der Natur (und damit uns allen) jedoch ein klügeres Mahd-Management der Deichmeistereien. Leider bestimmen auch hier vor allem Vorgaben und Haushaltsmittel die Aktionen, während an anderer Stelle (z. B. Bankenrettung etc.) scheinbar genug unseres Steuergeldes vorhanden ist.
Der Naturfreund ist dennoch nicht machtlos und kann mit ein wenig Zeiteinsatz zum Rädchen im Getriebe werden (Mitgliedschaft in den Naturschutzverbänden, energische Ansprache der Kandidaten politischer Parteien, Beschwerde bei den Naturschutzbehörden etc.).
https://de.wikipedia.org/wiki/Schwalbenschwanz_(Schmetterling)
https://de.wikipedia.org/wiki/Flockenblumen
Landkreis Groß-Gerau, Hessisches Ried, 11.08.18.
Nikon D500, Nikkor Micro AF 4/200, aus der Hand.

Comments 10

  • philipp52 05/09/2018 22:41

    grins zu deinem Text, auch sont hätte dein Foto dank der Bildqualität hervorgestochen..
    LG Philipp
  • Frank Mühlberg 01/09/2018 12:28

    Sehr schön aufgenommen !
    LG Frank
  • Willy Brüchle 01/09/2018 10:16

    Der war auch schon schöner - fast wie bei Menschen... MfG, w.b.
  • Werner Bartsch 01/09/2018 7:30

    An dem ist die Mahd auch nicht spurlos vorübergegangen :-)
    Gruß
  • Günther B. 01/09/2018 6:32

    Ich erlebe es auch immer wieder, daß es oft kein Mahd-Management gibt.
    Z.B. wurde vor Jahren die "Neuwiese" in der Nähe der Thomashütte komplett abgemäht und damit wurde dem Baumweißling die Nahrung entzogen. Seitdem ist der Falter dort verschwunden. Ich machte beim zuständigen Minister Meldung und der machte der oberen Naturschutzbehörde in Darmstadt Dampf.
    Ich bekam von denen einen heftigen Anruf  - warum ich den Minister angeschrieben hätte und nicht sie? Danach hörte ich über den BUND, daß an mich ein Anzeige unterwegs ist, weil auf der Wiese war. War aber im Auftrag vom BUND dort.
    Im nächsten Jahr wurde ein Streifen der Wiese später abgemäht.

    Das Problem bei der Mahd ist, daß sie Abnehmer für das Mähgut haben müssen. Wenn ich mich richtig erinnere, fressen nur Pferde das Zeug. Kühe dürfen nicht alles davon fressen.
    LG Günther
    • Butterfly Peter 01/09/2018 11:35

      Aber für den Baumweißling ist es viel wichtiger, die Nahrungspflanzen der Raupen nicht zu schlagen.
      Wenn man im Winter alle Weißdorn und Schwarzdornhecken entfernt, aus den Schonungen alle Ebereschen ausholzt, werden die Raupen dadurch getötet, da sie in Nestern an den Zweigen überwintern.
      Ein weiterer Grund für das Verschwinden solcher an lichte Wälder angewiesen Arten ist das Plentern.
      Zitat aus "Schmetterlinge und Ökologie"...
      " Viele Arten des Waldes haben bis heute nur deshalb überleben können, da die Kahlschlagswirtschaft immer wieder vorübergehend Lichtungen geschaffen hatte. Doch gerade aus Naturschutzkreisen wird immer wieder eine Plenterwirtschaft gefordert, die umweltschonend sei, aber so mancher Art wegen der dann fehlenden Lichtungen den Rest geben dürfte."
      Das zu frühe Mähen hat eher Einfluß auf die Bläulinge, die Wiesenvögelchen und Widderchen, deren Raupen sich von Klee und Gräsern ernähren.
      Hier empfielt es sich, nur streifenweise zu mähen und bestimmte Bereiche (Jährlich abwechselnd) stehen zu lassen.

      Hier etwas Lesestoff...
      http://www.pyrgus.de/gefaehrdung.php

      VG
      Peter
    • Sabine Streckies 01 09/09/2018 22:04

      Hallo Peter,
      herzlichen Dank für den ordentlichen Stapel - sehr sinnvollen - Lesestoff  ; + )
      Gruß
      Rheinhilde
  • Carl-Peter Herbolzheimer 01/09/2018 1:08

    Eine supertolle Aufnahme, gefällt mir sehr gut.
    GrußPeter
  • Daniela Boehm 31/08/2018 23:51

    Der hat richtig viel hinter sich ! Meist fliege; sie aber trotzdem noch recht gut ..LGDani.