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Schrottrobber-Fotokurs 22

Schrottrobber-Fotokurs 22

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Christian Brünig


Free Account, Duisburg, Ruhrgebiet, Europa

Schrottrobber-Fotokurs 22

- Die Sozialschädlichkeit der Weitwinkel- Totalen -
oder
- Gruppenhydraulik in engen Räumen -
Fotografie in Gruppen will gelernt sein: unterschiedliche Motivwünsche der Teilnehmer kollidieren nicht nur gelegentlich. An Stelle des Zusammenrückens an dem einen geeigenten erhöhten Standpunkt stehen die Gruppenmitglieder sich gegenseitig im Motiv herum, wie unser Model Sven Heidemann hier vorführt. Am Sozial schädlichsten sind die Teilnehmer, die von bestimmten Räumen oder Aggregaten eine Totale haben wollen; dann steht bestimmt mindestens ein weiteres Gruppenmitglied im Motiv, insbesondere die Fraktionen der Bergbau-Fördermaschinen-Lager-Fotografen oder der Maschinenschilder-Fotografen. Es zu verscheuchen, ist entweder vergeblich oder gruppenhydraulisch ausgesprochen kontraproduktiv. Die Wahrscheinlichkeit für das vorstehend beschriebene Phänomen steigt mit der Anzahl der Gruppenmitglieder und lässt sich aufgrund langjähriger Versuchsreihen annähernd mit der Formel 0,01 x n! (lies: n Fakultät), wobei n die Zahl der Gruppenmitglieder repäsentiert, beschreiben. Aber auch in Kleingruppen, wie hier zu zweit, besteht eine mehr als theoretische Chance.
Abgeholfen werden kann diesem Problem nur durch ein abgestimmtes Bündel von Maßmahmen, die auch wieder Folgeprobleme erzeugen:
- Verteilen auf dem Gelände: führt häufig zu Zeit raubenden Suchaktionen oder bei deren Fehlschlagen zu unerklärlichen späteren Skelettfunden
- Ein Motiv nach dem anderen Abschichten: Fotografen-Ballungen und Gedrängel an den Locations
- Gegenseitige Rücksichtnahme: für engagierte Fotografen eher ein Fremdwort
- Wegstempeln: Führt mit Pawlowscher Sicherheit zu Verdikt: Zuviel EBeVau

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