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Santa Maria della Salute

Santa Maria della Salute

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Herbert Haas


Premium (Basic), Aresing

Santa Maria della Salute

Santa Maria della Salute ist eine barocke Kirche in Venedig an der Einfahrt zum Canal Grande. Sie ist eine der beiden Votivkirchen Venedigs, die aus Anlass einer Pestepidemie in der Stadt erbaut wurden.

Am 22. Oktober 1630 gelobte der venezianische Doge der Madonna eine Kirche, mit der Bitte um Beendigung der Pest, die seit 1629 in der Stadt wütete und bei der die Stadt rund ein Drittel ihrer Bevölkerung verloren hatte. Die Kirche sollte an exponierter Stelle am Bacino di San Marco gegenüber dem Dogenpalast errichtet werden. Aus dem ausgeschriebenen Wettbewerb ging der erst 26-jährige Venezianer Baldassare Longhena, ein Schüler Scamozzis als Sieger hervor, obwohl der Senat zunächst lieber einen römischen Architekten engagiert hätte.

Mit dem Bau der Kirche wurde eine grundlegende städtebauliche Neuordnung dieses Bereichs in Angriff genommen, der das Bild Venedigs, festgehalten in unzähligen Veduten vom 17. bis zum 19. Jahrhundert, bis heute prägen sollte. Die alte Bebauung mit Wohnhäusern und Kloster und Kirche San Trinità wurden abgerissen, um Platz für die Kirche, den Neubau der Zollstation und das Konventsgebäude der Somasker, die die Kirche zu betreuen hatten, zu schaffen. Diese Bauten sind wesentliche Komponenten eines einzigartigen städtebaulichen Ensembles um den Bacino. Sie sind Ergebnis einer sorgfältige Planung durch den Senat und die venezianischen Baubehörden, die auf ein Jahrhunderte altes Wissen von Stadtbaukunst und urbanistischer Inszenierung zurückgreifen konnten.

Longhena hat mit Unterbrechungen sein ganzes Leben lang an der Errichtung der Kirche gearbeitet, die erst 1687, fünf Jahre nach seinem Tod, eingeweiht wurde.

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