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Wulf von Graefe


Premium (World), Ostfriesland

Rohrspatz

Männchen Rohrammer

Die meisten Rohrammern haben wohl schon eine Brut "durch" oder verloren. Ein zweiter Durchgang ist dann meist viel unauffälliger, vor allem mit weniger Gesang und Revierstreitigkeiten.
Sie haben es wie die Rohrsänger hier recht schwer, Bruten auch bis zu flüggen Kindern durchzubringen:
An dem ausgedehnten Grabensystem fehlt bei ihrer frühen Rückkehr an vielen Stellen (dank intensiver "Pflegemaßnahmen") erst der Bewuchs. Und ist er nun scheinbar gutes Lebensraumangebot, so droht vielen von ihnen mitten in der Brut- oder Nestlingszeit neuerliches "Saubergemacht werden".
Das ist nicht weniger zerstörerisch, als was die Landwirtschaft auf ihren Flächen mit wirklich unvermeidlicherem Hintergrund vernichtet.

Comments 10

  • Jürgen Gräfe 24/06/2007 6:04

    Sehr gute Aufnahme und erschütternder Bericht zur "Landschaftspflege".
    Du lieferst mir ein anschauliches Beispiel wie man es nicht!!! praktizieren soll.
    beste Grüße
    Jürgen
  • Ursula Theißen 19/06/2007 23:26

    Der lugt um die Ecke und schaut, ob Du noch da bist! Wahrscheinlich krümelst Du immer in Deinem Versteck und er wartet auf Deinen Aufbruch :)))
    LG Ursula
  • Jürgen Dietrich 19/06/2007 22:19

    Das ist ja ein wirkliches Kunst-Bild..
    und das meine ich natürlich sehr positiv.
    VG Jürgen D.
  • jo.haverkamp 19/06/2007 9:35

    schöner kann man den rohrspatz nicht fotografieren, auch wenn er grad nicht "schimpft"; lg von JO
  • B. Walker 19/06/2007 9:01

    Wieder ein schönes Foto, welches die wichtigen Merkmale des abgebildeten Vogels so deutlich zeigt. Hatte in der letzten Woche bei einer Wanderung (leider ohne Feldstecher und Kamera!) an der Berliner Havel gemeint, die Rohrammer zu hören. Hier hätten sie ja doch einen recht ungestörten Lebensraum.
    Ist denn mit den "Pflegemaßnahmen"-Betreibern nicht zu reden, im Sinne @Jo Kurz?
    LG Bernhard
  • Bri Se 19/06/2007 8:56

    Die Rohrammer habe ich vor ein paar Tagen in einem NSG fotografieren können, allerdings gaaaaanz weit weg.
    Dir ist eine superschöne Aufnahme gelungen, die mich begeistert.
    Was du allerdings hierzu schreibst, macht traurig.
    In diesem Jahr fällt mir hier bei uns auf, daß alles sehr naturbelassen bleibt, so daß man kaum die Möglichkeit hat, an die Stellen wo gebrütet wird, näher ranzukommen und das ist gut so.
    Lieben Gruß von Brigitte
  • Jo Kurz 19/06/2007 6:56

    eine schlimme sache.
    oft ist das reine unwissenheit oder gedankenlosigkeit.
    es hat doch für die sielachten keine negative auswirkung, wenn der böschungsbewuchs erst im herbst niedergemacht wird, oder?
    über ein pompöses life-projekt liesse sich der zeitpunkt des schnitts doch sicher managen....
    gruss jo
  • Wulf von Graefe 19/06/2007 6:44

    @Hans
    Hier gibt es sogenannte Sielachten, die von den Grundeigentümern finanziert sind und die ihrerseits sehen wollen, dass dafür "etwas gemacht" wird.
    Und das heißt eben mit Spezialgerät meist bis zu dreimal von Frühjahr bis Herbst den Böschungsbewuchs samt aller Nester niedermachen, aber dazwischen Zeit genug lassen, dass sich doch immer wieder neues Leben ansiedelt.
    Diese "Sauberkeits-Fruchtfolge" ist noch schlimmer als die meisten landwirtschaftlichen Eingriffe.
    lg Wulf
  • Annette Ralla 19/06/2007 6:41

    Mit diesem sehr gelungenen Foto hast Du ein Rätsel meinerseits gelöst. Denn ich wunderte mich auf einigen meiner Bilder eben über die Ähnlichkeit mit dem Spatz.
    Bei uns in den Rieselfeldern haben sie Ruhe vor landwirtschaftlichen Großangriffen.
    LG Annette
  • Hans Link 19/06/2007 6:27

    Wer und warum macht den bei euch die Gräben schier? Privatleute = Landvolk oder Behörden/Genossenschaften? Hier bei uns geht es ja bei den Säuberungsmaßnahmen weniger um Schilf als um Bäume und Sträucher, und da sind inzwischen der Reinlichkeitswahn von Otto Normalverbraucher, Landschlag, und ein spürbarer Kostenvorteil bei der Verfeuerung von Holz in Wohnzimmeröfen eine unheilige Allianz eingegangen.
    LG Hans