Oh du schönes Hiddensee...!

Oh du schönes Hiddensee...!

Ende Juni verbrachte ich ein paar Urlaubstage mir meiner Freundin Helga auf der Halbinsel Zingst in Mc. Pomm.
Das Wetter war leider grau,....nix mit Faulenzen in der Sonne, und so beschlossen wir, einen Ausflug nach Hiddensee zu starten.
Nach einer netten beschaulichen 4 stündigen Seefahrt kamen wir dort auch an und waren unangenehm überrascht über das hochgelobte Ambiente dieser Künstlerinsel.
Die viel zitierten Künstler waren längst ausgestorben. Reges Treiben herrschte hier wohl in den 20ger Jahren...und seit dem hatte wohl kaum einer mehr auch nur eine D-Mark oder Euro investiert, um von dem vergangenem Glanz irgend etwas dekorativ und touristenfreundlich wiederherzustellen.

Links oben sehr ihr das „Karusel“, in dem Asta Nielsen eine ganze Zeit gelebt hat. Die Gute würde wohl kopfschüttelnd in ihrem Grab liegen, könnte sie mein Foto sehen. Nicht nur die blaue Tonne zierte ihren Garten, sondern auch sperrmüllige Gegenstände. Betreten kann man das Grundstück nicht, verhindert doch ein drahtgefülltes Stück Wäscheleine, gespannt von Busch zu Busch, den Durchgang. Die grauen Schlieren an der Wand sind nicht etwa kunstvolle Fassadenmalerein, nein.... hier fällt der Putz in großen Stücken herab!

Rechts unten seht ihr das wohl bekannteste Haus, in dem Gerhart Hauptmann in den Sommermonaten von 1896-1899 verweilte. Heute ein beliebter Ort, um seiner Fahrräder anzulehnen und zu beobachten, wie die Risse in der Wand ihre Wege suchen!

Links unten wird man darauf aufmerksam gemacht, dass der Weg zum Kino nicht durch diese malerische Tür führt, sondern man um das Gebäude zum Zeltkino gehen muss. Ein absolutes Highlight für die Inseljugend und Ferienbesucher.

Das Bild in der Mitte unten zeigt die hiesige Surf-Schule. Auch ein Ort des Modernen, der einlud, zum Verweilen und Beobachten.

Das Bild in der Mitte oben war nicht mit einer Tafel oder näheren Beschreibung versehen. Es gefiel mir einfach und unterstreicht meinen Eindruck.
Genauso die Aufnahme von der Mühle. Hier muss ein geduldiger Hobbybastler mit wenig bautechnischer Erfahrung zugange sein. Einige der Materialien wurden schon durch die Vegetation überwuchert.

Alles in allem war es beeindruckend, diese hochgelobte Insel zu betreten, die Freundlichkeit des Restaurantpersonals im Hafen zu erleben, die autofreien Wege zu begehen, immer auf dem Sprung ins Gebüsch, weil doch irgend ein Inselbewohner doch ganz schnell mit seinem Wagen durch musste.
Dazu dann die Kurtaxe die nicht gerade zu einem wohlwollenden Eindruck beisteuerte.
NEIN,...DIESE INSEL SIEHT MICH NICHT WIEDER!