dodo139


Premium (World), Hattingen

kein Stuck oder Marmor ...

... sondern Gußeisen ist hier das Baumaterial

Gusseisen kam zunächst als dekoratives Element in Verwendung. Die Eisenelemente wurden industriell vorgefertigt und dazu verwendet, älteren Gebäuden im Stile des damaligen Historismus einen modernen, dekorativen Charakter zu verleihen. Später entwickelte sich die Verwendung von gusseisernen Fassaden zu einem zentralen, tragenden Konstruktionsmerkmal der Gebäude. Ihre tragende Struktur erlaubte große Fensterflächen, der Verzicht auf gemauerte Fassaden verringerte die Baukosten und erlaubte sehr kurze Bauzeiten von wenigen Monaten. Die Innenräume wurden durch die Verwendung schlanker, gusseiserner Säulen größer und funktioneller. Ganz nebenbei erlaubte das Material höchste gestalterische Freiheit: Ganz im Stil der Zeit goss man in die Fassadenstrukturen Versatzstücke französischer und italienischer Barock- und Renaissancegebäude, die man weiß oder beige strich, um ihnen den Anschein einer Steinfassade zu verleihen. Insgesamt gibt es in Manhattan etwa 250 Cast-Iron-Gebäude, die meisten davon in SoHo.

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