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Kampf gegen die Malaria

Kampf gegen die Malaria

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Dietmar Rheidt


Premium (Pro), Neuss

Kampf gegen die Malaria

Einmal im Jahr versucht die thail. Regierung der Moskitoplage Herr zu werden und bekämpft die Insekten mit Einsatz von DDT. Bevor die „Moskito-Fighter“ die Straßenzüge einnebeln, werden die Anwohner vorgewarnt und aufgefordert, Fenster und Türen zu schließen. Auf besonderen Wunsch, kommen die Booster auch im Haus zum Einsatz; allerdings müssen dann die Anlieger eine Art Enthaftungserklärung unterschreiben. Die Arbeiter, die hier DDT massiv versprühen, „schützen“ sich lediglich mit einer OP-Gesichtsmaske.

Dichlordiphenyltrichlorethan, abgekürzt DDT, ist ein Insektizid, das seit Anfang der 1940er-Jahre als Kontakt- und Fraßgift eingesetzt wird. Wegen seiner guten Wirksamkeit gegen Insekten, der geringen Toxizität für Säugetiere und des einfachen Herstellungsverfahrens war es jahrzehntelang das weltweit meistverwendete Insektizid. Allerdings reicherte es sich wegen seiner chemischen Stabilität und guten Fettlöslichkeit im Gewebe von Menschen und Tieren am Ende der Nahrungskette an. Im Laufe der Zeit wurde festgestellt, dass DDT und einige seiner Abbauprodukte hormonähnliche Wirkungen zeigen. Greifvögel legten Eier mit dünneren Schalen, was zu erheblichen Bestandseinbrüchen führte. DDT geriet unter Verdacht, beim Menschen Krebs auslösen zu können. Aus diesen Gründen wurde die Verwendung von DDT von den meisten westlichen Industrieländern in den 1970er-Jahren verboten. In Ländern, die das Stockholmer Übereinkommen aus dem Jahr 2004 ratifiziert haben, ist die Herstellung und Verwendung von DDT nur noch zur Bekämpfung von krankheitsübertragenden Insekten, insbesondere den Überträgern der Malaria, zulässig. (Quelle Wikipedia)

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