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in eigener Sache - an Hundehalter

in eigener Sache - an Hundehalter

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NiKu


Free Account, Südhessen

in eigener Sache - an Hundehalter

Dieses Bild soll lediglich als Doku dienen, entstand gestern abend kurz vorm Dunkel werden, daher auch sehr rauschig. Wenn Pferde sich bedroht fühlen, greifen sie Hunde auch an. Wir beobachten in letzter Zeit immer öfter, dass Leute ihre Hunde einfach in die Pferde-Weiden laufen lassen und sich gar nichts weiter dabei denken. Als neulich ein fremder Hund in unsere Weide gelaufen ist und unseren Hengst im Beisein des Hundhalters lautstark verbellte, hat der Hengst gezielt mit dem Hinderhuf nach ihm ausgetreten. Der Hunde-Besitzer war entsetzt darüber.
Aber wessen Schuld ist es in dem Fall denn gewesen? Verantwortungsbewusste Hundehalter führen ihre Tiere an der Leine bzw. pfeifen sie zurück. Weiß jemand, wer haftet, wenn ein Pferd in so einem Fall verletzt wird?

Comments 31

  • Jo Ma 08/04/2008 11:32

    uff-ich hätte nie gedacht, dass es solche szenarien wie die oben geschilderten gibt. da wird einem ja angst und bange.
    abschreckende schilder sind bestimmt eine gute idee, aus versicherungsgründen, das mit den darauf abgebildeten fotos würde ich mir aber überlegen. nicht, dass du von irgendeinem unterbeschäftigten spaziergänger die polizei, den tierschutz oder was auch immer auf den hals gehetzt kriegst, im sinne von "so gemeingefährliche biester (pferde) sollte man unschädlich machen, anstatt sie auf potentiell zugänglichen wiesen stehen zu lassen". wer weiß, wie da die phantasie angeregt wird, gerade bei leuten, die sowieso angst vor pferden haben.
    ich finde es sehr gut, dass an manchen ställen die hunde so gut kontrolliert werden wie oben beschrieben. das ist bei uns nicht der fall. da hat man z.b. beim border collie schon manchmal die situation, dass das pferd beim in den stall führen fast auf einen draufspringt, weil der hund treiben helfen wollte und dem pferd mal kurz in die hinterbeine zwickt.

    liebe grüße und viel glück,

    Hanne
  • Nicole Möbius 07/04/2008 14:06

    Halleluja! Da kann man Angst bekommen.

    In unserem Stall herrscht für alle Hunde Leinenplicht - auch für die Tiere der Besitzer. Von daher hoffe ich, dass sich solche Szenen dort nicht abspielen.

    Zu deiner Frage: ich würde sagen der Hundehalter haftet für den Schaden am Pferd, sofern er diesen zu verschulden hat, den Hund also z.B. nicht angeleint hatte. Wie die Sachlage aussieht, wenn der Hund ausgebüchst ist, weiß ich nicht mit Sicherheit, könnte mir aber vorstellen, dass die Rechtslage dieselbe ist, denn er hat auf der Koppel nichts zu suchen. Aber im Zweifelsfall/ Streitfall entscheidet die Haftungsfrage ohnehin ein Richter und da heißt es dann wieder: "Recht haben und Recht bekommen ...!"

    Viele Grüße

    Nicole
  • .K-Werner 03/04/2008 15:59

    Kenne sowas auch zu genüge.
    Als ich auf nem Araber-Gestüt knappe 3 Jahre gearbeitet hab, und gleich oben das Schloss war, waren solche Situationen Alltag. Kinder rennen unachtsam auf die Hengstkoppeln, die Hund rennen rein, oder werden sogar geschickt. Armeseelig find ich das, denn da geht jeglicher Spaß verloren meiner Meinung nach.

    Klasse Bild nebenbei ;)
  • Petra R. 02/04/2008 7:22

    Kenne mich mit dieser Sachlage auch nicht aus, obwohl ich Hundehalter bin, aber ich lasse meine Hunde auch nicht auf Pferdewiesen laufen.
    Zäune allein nützen da leider auch nichts, wenn ich an einen bestimmten Fall denke: Ein Hund lief auf dem eigenen Grundstück, welches auch gut eingezäunt war. Es fuhr ein Radfahrer vorbei, der Hund bellte, der Radfahrer erschrak und stürzte. Zahlen durfte der Hundehalter. Das sind Dinge, die ich nicht verstehe ....
    LG Petra
  • Maren Art 01/04/2008 23:44

    Das Bild ist wirklich beeindruckend. Ich kann das Pferd auch sehr gut verstehen. Der Hund dringt ja auch in sein Revier ein.

    Ich kenne ähnliche Situationen auch. Ist allerdings schon ein paar Jahre her, meine aktive Pferdezeit meine ich.
    Unsere Pferde haben immer ganz klar unterschieden ob der "Hofhund" auf der Wiese war oder ein fremder Hund.

    Und die Zuchtstuten mit ihren Fohlen waren nicht wirklich friedlich, was fremde Tiere oder auch Menschen auf ihrer Wiese betraf. Das schlimme ist einfach, das die mehrzahl der Menschen, die ihre Hunde auf eine Weide lassen oder selber darauf zu finden sind, sich keine Gedanken darüber machen. Aber wehe es passiert etwas, dann ist das Geschrei groß.

    Wie in vielen anderen Situationen hilft auch hier nur Verständniss und Rücksichtnahme aufeinander. Als Mensch oder Hund hat man auf fremden Weiden nichts zu suchen. Erst nachdenken, dann handeln- soll helfen.

    Ich wünsche die für die Zukunft viel Glück und Hundebesitzer mit Hirn, die Ihre Tiere im Griff haben.

    LG Maren
  • Uli Hoffmann 01/04/2008 21:24

    So wie Jo das schreibt, kenne ich es auch.
    Als Hunde,- und ehemalige Pferdebesitzerin ;-)
    LG
    Uli
  • Jo PinX 01/04/2008 18:29

    Grundsätzlich --- und ohne Wertung --- eine Anmerkung zur Haftungsfrage (keine verbindliche Rechtsauskunft!): Bei der Haftung in Verbindung mit Tieren, handelt es sich um eine Gefährdungshaftung. Das heißt, Hund oder Pferd richten einen Schaden an, der Tierhalter haftet, ohne, dass es irgend eines Verschuldens bedarf. Also hätte der Hund das Pferd verletzt, dirkt oder indirekt, muss der Hundehalter dafür aufkommen. Umgekehrt, hätte das Pferd dem Hund eine verpaßt, wäre der Pferdehalter dran, auch wenn der Hund auf der Weide gar nichts zu suchen hat.
    LG, Jo.
  • Sara Landvogt 01/04/2008 13:35

    Es gibt schon Leute...
    Da wo ich reite sit vor dem Litzenzaun noch Holzgebälk da die Pferde an einem Schloss stehen wo natürlich immer viele Leute und Kinder sind.
    Überall hängen Schilder mit "Füttern verboten" aber einmal ist ein Kind unter dem Holz und den Litzen hergekrabbelt und hat in unserer Anwesenheit die Pferde trotzdem gefüttert...spätestens dieser doppelte Zaun sollte dem gesunden menschenverstand doch sagen dass man da nicht einfach hingeht, oder?
    Und das Kind war auch nicht sooo klein dass es noch nicht lesen konnte...
    Wir haben dem Mädel dann gesagt dass sie es bleiben lassen soll...aber wir können eben nicht immer da sein.

    Und den Hinweiß von dir, Nicole, finde ich sehr vernünftig und ich würde auch Schilder aufhängen, vllt auch mit diesem Foto, als Abschreckung.
    Dann bist du auf jeden Fall auf der sicheren Seite.

    LG Sara
  • Elli Nast 01/04/2008 11:51

    Hehe... die geschunden Kreatur wehrt sich...
    Ich kann nicht anders, da kommt bei mir Schadenfreude auf...

    Es ist leider so.... ein paar Idioten können den Ruf einer gesamten Gruppe verderben. Leider differenziert mein Pferd auch nicht so besonders gut. Nachdem sie von einem Hund auf der Weide attakiert wurde (aber er will doch nur spielen...) bedeutet es für sie und für mich im Gelände jedesmal Stress, wenn wir einen freilaufenden Hund begegnen.

    Zieh das oder ähnliche Bilder auf Warnschilder - ich würde Dir glatt welche abkaufen!

    LG elli
  • Sandra Althaus 01/04/2008 9:30

    Meine Güte, da bekomme ich ja eine Gänsehaut - als Pferde- und als Hundebesitzerin!
    Pitbulls die sich in Beine und Pferdbäuche verbeißen, Hunde die über einen Zaun springen um einen anzugreifen, Pinscher die Stolperfallen buddeln dürfen- was geht denn mit den Leuten ab!?

    Meine Eltern haben Hunde seit ich denken kann, wir haben seit 14 Jahren Pferde und ich habe, toi toi toi, noch nie etwas derartiges mit Hunden und Pferden erleben müssen. Weder mit eigenen Hunden/Pferden noch bei einer der zahlreichen Bekannten oder bei den Ställen, die wir bisher kennen.
    Das Schlimmste was uns bisher geschah war, als unsere Berberstute Salina mit einer Verletzung sich erst gar nicht, dann nur eingeschränkt bewegen durfte und daher auf einem Sandpaddock alleine stand, der Hund der Stallbesitzerin (!) auf diesen Paddock rannte und gezielt zu Salina lief und sie anbellte und in der Luft nach ihr schnappte und dies so unerwartet für sie kam, dass sie wegrennen wollte, stolperte und fiel und wieder mehr lahmte und die Behandlung con vorne begann. Dieser Hund schnappte auch immer nach den Mäulern der Pferde wenn die Pferde morgends und abends gefüttert wurde. Zum Glück erreichte er sie nie, aber unterbunden wurde es auch nicht.

    Ich kann es nicht verstehen, wie ein Mensch denkt (tut er es überhaupt?), der seinen Hund unter einem Zaun auf eine Weide rennen lässt und der Besitzer dann schön zuschaut? Was erhofft der sich, dass die beiden mit einem Stöckchen spielen, Harmonie unter Säugetieren??

    Stattdessen werden dann Löcher gebudelt. Ich ärgere mich schon auf Hundewiesen darüber, wo 100te von Hunden an schönen Wochenenden rum laufen, dass die Besitzer ihren Hund da buddeln lassen. Soll der Hund im Dickicht eines Waldes buddeln, auf dem eigenen Grundstück oder sonst wo- aber doch bitte nicht auf Weiden oder Wiesen, wo zig Hunde rum rennen - der Hund meiner Arbeitskollegin rannte einem Ball nach und stoplerte in einem gebuddelten Loch und kam mit dem Unterkiefer auf und brach sich das Genick.
    Sowas kann ich auch nicht verstehen und hier geht es sogar "nur" um Hunde, keine Gefährdung eines Tieres das man vielleicht nicht kennt, aber des eigenen und jedes anderen Hundes.

    Selbst wenn ich keine Ahnung von Pferden habe, lasse ich doch meinen Hund nicht auf fremden, eingezäunten Grundstücken laufen oder zu einem großen fremden Tier laufen, am besten noch unter einem Stromzaun wo der Hund jederzeit eine gewischt bekommen könnte.
    Das will mir nicht in den Kopf und diese simplen Gedanken muss doch der Otto-Normal-Hundebesitzer ohne Pferdekenntnis auch haben!

    Was sich manche raus nehmen.. und dann eine große Klappe haben, wenn was passiert, böses, böses Pferd. Aber Deutsche Gerichte entscheiden oft komisch und nicht nachvollziehbar - typisch deutsch eben.
    Ich würde auf jeden Fall ein Schild anbringen, an jeder Seite der Weide, gut leserbar. Die Idee, dieses Foto anzubringen finde ich super.

    Und wenn sich jemand provoziert fühlt, was denke ich/hoffe ich, nicht passieren wird, dann bist Du mit Sicherheit besser beraten, das Schild im Schadensfall vorzeigen zu können.

    Chary hört richtig gut und ich kann sie jederzeit abrufen wenn mir fremde Pferde entgegen kommen und ich lasse sie immer bei Fuß gehen, wenn mir fremde Pferde begegnen oder nehme sie für die paar Meter an der Leine. Am Stall läuft sie nur frei rum, wo gerade keine Pferde sind, sonst geht sie bei Fuß oder an der Leine oder ist angebunden.

    Selbst wenn ein Hund mal nicht hört und wegfetzt, da kann sich wahrscheinlich kein Hundehalter von frei sprechen, dass da mal passiert ist/passieren kann, dann habe ich doch den Anstand und die Pflicht, meinen Hund wieder einzufangen und mich bei der Reiterin die auf dem Araber sitzt und verängstigt oder wütend ist, zu entschuldigen und warte nicht klangheinlich darauf ob was passiert oder nicht, kommt mein Hund, kommt er nicht oder gleich..

    Unmöglich...

    So, Gänsehaut weg.

    Ich hoffe, dass dies für Dich am neuen Stall kein "Dauerbrenner" werden wird, sondern dass die Hundebesitzer Einsicht zeigen oder die Schilder, wenn ihr welche anbringt, ihre Wirkung zeigen.

    LG
    Sandra
  • Silke Klewitz-Seemann 01/04/2008 8:04

    Solche Geschichten sind einfach der Hammer, aber leider nichts ungewöhnliches....meine Freundin wurde beim Ausreiten mal von einem Pitbull angegriffen, ihr 26 jähriger Pflegeisi stürzte beim Fluchtversuch, rannte alleine weiter und sie folgte dann der Blutspur....hebelte dann den im Bauch des Pferdes verbissenen Pitbull mit der Reitgerte das Maul auf und drosch auf den ein. Die war so wütend, daß sie sich keine Gedanken um ihre eigene Sicherheiten machte. Der Isi kam sofort in die Tierklinik, wurde operiert (obwohl die Tierärzte ihm nur 10% Überlebenschance einräumten). Er überlebte und die Besitzerin blieb auf mehreren tausend DM Tierklinik-Kosten sitzen. Der Hund war nicht haftpflichtversichert und die Besitzer hatten kein Geld....
    Ich bin beim Ausreiten auch schon mal von einem Rottweiler angegriffen worden, wir sind im wilden Galopp auf engsten Waldwegen geflüchtet...nicht auszudenken, welchem Risiko wir ausgesetzt waren. Mein Pflegepferd machte - als dabei ein Jogger aus dem Gebüsch auftauchte- eine Vollbremsung. Mit einem lauten Knall brach bei dieser Belastung mein Sattelbaum...Geld dafür habe ich natürlich keines gesehen, weil wir uns nicht trauten nocheinmal zurückzureiten.
    Solche Geschichten sind wirkllich unnötig und super ärgerlich.
    Um das Fohlen würde ich mir in dem Zusammenhang allerdings nicht zuviele Sorgen machen- meine Stuten werden, wenn es um ihre Fohlen geht, zu echten "Kampfkrokodilen", da haben dann eher die Hunde schlechte Karten.
    Schilder bringen vermutlich nicht wirklich was- höchstens wegen der Versicherung, aber da kenne ich mich nicht aus.
    LG Silke
  • NiKu 31/03/2008 23:44

    Hallo nochmal, vielen Dank für euere zahlreiche Stellungnahme! Meine Sorge gilt dieses Jahr vielmehr unserem Fohlen, das wir erwarten und ich habe halt Sorge, dass die Hunde hier ihr Unwesen treiben, was für eine Chance hat ein Fohlen gg. so einen Hund, der nicht auf sein Herrchen oder Frauchen hört, was leider die Regel ist. Und genau solche Hunde laufen aber auch meist frei herum. Der Hund, der mich gebissen hat, erwischte mich nicht beim Reiten, sondern sprang über einen Zaun und griff mich an und das im Beisein seiner Besitzerin!

    Ich fürchte auch, dass die erwähnten Schilder viell. das Gegenteil erreichen und so mancher womgl. eine Konfrontation zwischen Pferd und Hund provozieren würde...?

    LG Nicole
  • Dani H. 31/03/2008 22:32

    Bei den Nachträgen hier mag ich fast meinen Vorschlag mit den Schildern wieder zurückziehen. Da es so blöde Hundehalter gibt, fühlt sich der ein oder andere vielleicht dazu animiert, seinen Köter auf das Pferd zu hetzen um zuzusehen was passiert. Wie man es macht, passieren kann immer was. Also einfach Daumen drücken.
  • Anke Colberg 31/03/2008 22:20

    Text-Vorschlag für die Warnschilder:

    >> BETRETEN AUF EIGENE GEFAHR - ARABISCHE KAMPFHENGSTE !!!
  • Petra Sommerlad 31/03/2008 21:41

    In dem Fall haftet klar der Hundehalter, wenn die Koppel eingezäunt ist. Ich finde das sowieso unmöglich Hunde in der Nähe von Koppeln frei herumlaufen zu lassen. Ob nun Hengste oder Wallache und Stuten...meine sind da allerdings sehr gelassen und werden erst dann giftig wenn sie wirklich angegriffen werden. Dann allerdings würde ich auch nicht mehr dazwischen gehen.LG petra