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Hochofen Phönix West

Hochofenwerk Phönix West
Im Hochofenwerk Phoenix-West wurde das Roheisen hergestellt und im Stahlwerk Phoenix-Ost zum hochwertigen Werkstoff Stahl weiterverarbeitet und unter anderem zu Brammen vergossen. Beide Anlagen waren durch die sogenannte Eliasbahn miteinander verbunden. Der »Feurige Elias« transportierte flüssiges und glühendes Roheisen von West nach Ost mitten durch den Ort (heute Fahrradweg). Die Bahntrasse lag teilweise feuergeschützt in einem Trog aus Beton oder Stahl.
Nach 1966 war 1991 das nächste prägende Datum in der Geschichte von Phoenix-West. In diesem Jahr wurde der Hoesch-Konzern von Thyssen-Krupp übernommen. Dieser baute für die Zukunft auf seine infrastrukturell besser erschlossenen Stahl- und Hüttenwerke in Duisburg – der bis dahin recht produktive Standort Dortmund wurde aufgegeben. 1998 schloss zunächst das hier betrachtete Hochofenwerk Phoenix-West, das Stahlwerk Phoenix-Ost folgte erst 2001 nach. Übrig blieben etwa um die Millennium-Wende folglich zwei riesige Brachflächen, die von der Stadt Dortmund mit unterschiedlichen Konzepten zukünftig genutzt werden. Auf dem ehemaligen Gelände von Phoenix-Ost entstand der Phoenix See, eine Freizeit- und Erholungsstätte mit Hafen, Inseln und Wohnbebauung. Und Phoenix-West?
Im Gegensatz zum Stahlwerk östlich von Hörde, das im PHOENIX See "untergegangen" ist, stehen heute vom Standort Phoenix-West, der auf einer Hochfläche im Dortmunder Süden ein Ausmaß von etwa 115 Hektar einnimmt, noch einige Anlagen als Denkmal. Im Kern sind dies die beiden übriggebliebenen fast 100 Meter hohen Hochöfen mitsamt einiger Gebäude und Anlagen, wie zum Beispiel den Winderhitzern oder dem markanten Wasserturm. Die mit wesentlichen Teilen erhaltenen Hochöfen als Insel im Brachland sind zwar zurzeit abgesperrt, dennoch lassen sich die Anlagen von außen durch den Zaun besichtigen. Für die Zukunft ist die Besuchbarkeit der Hochöfen angestrebt.
Kritik erwünscht.

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