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HERZBERG_FESTIVAL_NNEKA_EGBUNA_2019

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HERZBERG_FESTIVAL_NNEKA_EGBUNA_2019

1981 in Warri geboren, verlebt Nneka Egbuna ihre Kindheit und frühe Jugend in Nigeria. Dort sammelte sie erste Gesangserfahrungen im Schul- und Kirchenchor, ohne damit wirklich eine Karriere im Musikgeschäft im Sinn zu haben. Sie siedelt 1999 in die Hansestadt Hamburg über, erscheint dort überraschend auf der Bildfläche, beginnt erst hier professionell zu singen. Nach Kollaborationen mit verschiedenen Produzenten, steht schließlich Farhad Samadzada (DJ Farhot) an den Reglern. Dennoch stellt sich erst nach drei Jahren mit Victim Of Truth (2005) der erste internationale Erfolg ein. Die internationale Presse feiert dieses Debüt von Nneka. Das unbeschriebene Blatt aus Nigeria sei Lauryn Hills legitime Nachfolgerin, jubelt etwa die englische Sunday Times (Victim Of Truth ist so gut wie The Miseducation Of Lauryn Hill). Der Song Heartbeat aus dem Nachfolger No Longer At Ease (2008) macht Nneka dann einer etwas breiteren Öffentlichkeit bekannt. Jedoch bleibt die deutsche Musik-Kultur von Nneka weitgehend unbeeindruckt. Dabei bespielte sie schon vor ihrem Durchbruch die Republik. Für Sean Paul heizt sie 2004 den Hamburger Stadtgarten ein, Patrice buchte sie für seine Nile-Tour, auch Seeed, Bilal und Gnarls Barkley setzten auf ihr Können. Zu Recht, denn erst auf der Bühne leben Nnekas Stücke über Gott, Liebe, Seelenschmerz und Politik, insbesondere in Bezug auf Nigeria und Afrika, richtig auf. In ihren Texten verarbeitet die introvertiert wirkende Sängerin ihre tiefsten Gedanken und Emotionen, schreckt vor kaum einem Thema zurück. Tränen oder ähnliche Gefühlsausbrüche sind keine Seltenheit. All das konnte das Publikum auch beim Herzberg Festival 2019 erleben, die Verbindung der fünf Musiker auf der Bühne mit den mehreren Tausend Zuschauer vor der Bühne wurde im Laufe des Auftritts immer intimer. Anfänglich fühlte sich Nneka scheinbar etwas unwohl, sehr viele Leute, schweißtreibendes Sommerwetter, Auge in Auge mit der untergehenden Sonne. Erst als ihr ein Fan den großen Strohhut zuwarf und sie ihn lächelnd aufsetzte war das Eis gebrochen. Es war eine wunderbare gemeinsame Zeit in der sommerlichen Natur Nord-Hessens, fast wie in einem kleinen Club. Der SchoTTe

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