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Graue Eminenz ....

Graue Eminenz ....

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Angelika Br.


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Graue Eminenz ....

Körperbau und Merkmale

Der Graureiher, auch Fischreiher genannt, ist eine Vogelart aus der Ordnung der Schreitvögel. Er ist mit 85 bis 100 Zentimetern der größte europäische Reiher. Seine Flügelspannweite beträgt 155 bis 175 Zentimeter. Das Gefieder auf Stirn und Oberkopf ist weiß, am Hals grauweiß und auf dem Rücken aschgrau mit weißen Bändern. Er hat schwarze Augenstreifen sowie drei lange schwarze Schopffedern, die einen Federbusch bilden, eine dreifache schwarze Fleckenreihe am Vorderhals sowie schwarze Schwingen. Die drei langen Vorderzehen sind am Stelzenbein weit auseinander gespreizt und verhindern das Einsinken in den weichen Untergrund. Der Schnabeltyp ist der Pinzettenschnabel. Der Graureiher fliegt mit langsamen Flügelschlägen. Beim Flug zieht er wie alle Reiher (und im Gegensatz zu Störchen und Kranichen) den Kopf bis auf die Schultern zurück, mit S-förmig gekrümmtem Hals.



Verbreitung und Lebensraum

Graureiher sind die häufigste und am weitesten verbreitete Reiherart in Europa. Sie kommen in allen milderen Regionen Europas und Asiens und im gesamten südlichen Afrika vor. In Norddeutschland leben Graureiher mittlerweile wieder in großen Kolonien mit mehr als hundert Brutpaaren. Einige Graureiher ziehen im Winter nach Süden, die meisten überwintern jedoch in Deutschland. Sie benötigen allerdings offene Gewässer, um auch im Winter zu überleben. In strengen Wintern, bei denen viele freie Wasserflächen einfrieren, kommen viele Reiher um.

Graureiher halten sich besonders gern an seichten Tümpeln und Teichen auf, die von Büschen und Bäumen umgeben sind. Immer häufiger ist sind sie auch in Städten anzutreffen. Hier nutzen sie das gute Nahrungsangebot der fischreichen Gewässer in Parks, aber auch das Futterangebot in Zoos locken sie an.



Entwicklung/Fortpflanzung/Lebensweise

Graureiher brüten in Kolonien meist auf hohen Bäumen, wo Weibchen und Männchen gemeinsam das Nest aus groben Ästen und Reisig erbauen. Vielfach werden vorjährige Nester übernommen oder nur noch ausgebessert. Das Nest ist ein großer, nicht sehr stabiler Bau. Die unvollendet wirkende Bauweise des Nestes wird darauf zurückgeführt, dass der Reiher vor noch nicht allzu langer Zeit nur am Boden brütete. Als Beleg dafür wird angeführt, dass man beispielsweise in Holland Reiherkolonien in großen Schilfbeständen findet.

In den Monaten März bis April werden von beiden Partnern drei bis fünf Eier in 25-28 Tagen ausgebrütet. Die Jungen sind Nesthocker und werden von beiden Elternvögeln gefüttert. Die Eltern tragen die Nahrung, vor allem Weißfische, herbei und erbrechen sie auf dem Nestboden. Im Alter von rund 30 Tagen unternehmen die Jungvögel die ersten Ausflüge in die Nestumgebung. Flugfähig sind sie jedoch erst mit sechs bis sieben Wochen. Nach sieben bis acht Wochen verlassen die Jungen das Nest endgültig. Die Sterblichkeit der Jungreiher ist während der Nestzeit sehr groß. Es wird geschätzt, dass in den ersten sechs Monaten 70 Prozent der Jungtiere sterben. Überleben Graureiher ihre Jugendmonate, können sie bis zu 24 Jahre alt werden.

Reiherkolonien sind sehr lebhaft. Zwischen den Vögeln einer Kolonie herrscht ständiger Streit, da sich die Vögel untereinander das Nistmaterial streitig machen. Gemeinsam wehren die Vögel auch die Krähen ab, die sich für unbewachte Eier interessieren.





Nahrung

Der Graureiher ist ein erfolgreicher Fischjäger. Und dabei lässt er alles erstmal ganz ruhig angehen. Unbeweglich steht er in Ufernähe im Wasser - bis er plötzlich blitzschnell zusticht. Er erbeutet kleinere Fische, Frösche, Molche, Schlangen und Wasserinsekten. Aber auch Wasserratten und Feldmäuse gehören in größerer Zahl zu seiner Beute. Gelegentlich lässt er auch Eier und Jungvögel mitgehen. Zur Fischjagd kann er auf dem Wasser landen, 1-3 Sekunden schwimmen und dann wieder auffliegen. Die bevorzugte Methode ist jedoch, einige Meter vom Wasser entfernt zu landen und dann langsam ins Wasser zu schreiten.

Quelle : www.bund-naturschutz.de

Kamera : Nikon D200

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