Back to list
Elisabethkirche (Marburg) " Meisterwerk der deutschen Frühgotik, der Hochaltar..."

Elisabethkirche (Marburg) " Meisterwerk der deutschen Frühgotik, der Hochaltar..."

KHMFotografie


Premium (World), Kaiserstadt / GosLar in NDS

Elisabethkirche (Marburg) " Meisterwerk der deutschen Frühgotik, der Hochaltar..."

Nikon D 800 / Sigma 12-24@ 15mm / F 6,3 / ISO 3200 / Aufnahmemodus M / 1/30 Sek, -0,2 EV /Freih / Einzelaufnahme / 12.06.13

Mit dem Bau wurde im Jahr der Heiligsprechung Elisabeths (1235) begonnen und er wurde 1283 geweiht, auch wenn die Arbeiten an den beiden Türmen sich noch bis 1340 hinzogen. Die Kirche gehörte dem Deutschen Orden; einige Gebäude des Ordens, das sogenannte Deutschhausgut, befinden sich noch heute an der Kirche. Dort sind jetzt u.a. das Mineralien-Museum und der Fachbereich Geographie der Philipps-Universität untergebracht. Ursprünglich sollte die Kirche Maria der Mutter Jesu geweiht werden.

In der Kirche soll der selige Christian von Preußen bestattet sein.

Bis ins 16. Jahrhundert war die Elisabethkirche Grablege der Landgrafen von Hessen. 1539 ließ Landgraf Philipp der Großmütige die Gebeine der Heiligen Elisabeth entfernen, um die Pilger aus dem protestantischen Marburg zu vertreiben. Reliquien der Elisabeth befinden sich heute im Elisabethkloster in Wien, im Stadtmuseum von Stockholm sowie in der slowakischen Stadt Košice.

Der vordere Bereich des Kirchenraumes war früher den Ordensrittern vorbehalten. Im Laufe des 16. Jahrhunderts konvertierten die einstmals katholischen Ordensbrüder fast alle zum Protestantismus, so dass in der Elisabethkirche nun der evangelische Gottesdienst gefeiert wurde. Den größten Teil des ursprünglich reichen Figurenschmucks ließ Landgraf Moritz 1605 zerstören. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war die Kirche kurzzeitig ein Simultaneum, d.h. es fanden räumlich getrennt sowohl katholische als auch protestantische Gottesdienste statt.

Zwischenzeitlich 1945 wurden die Särge der preußischen Könige Friedrich II. und Friedrich Wilhelm I. in einem thüringischen Salzbergwerk eingelagert und von der US-Armee von Thüringen in die Elisabethkirche verbracht und kamen 1952 – auf Initiative von Louis Ferdinand von Preußen – in die Kapelle der Burg Hohenzollern.

Seit dem Zweiten Weltkrieg stehen die Särge Paul von Hindenburgs und seiner Frau Gertrud in der Nordturmkapelle der Elisabethkirche. Ursprünglich waren beide im Tannenberg-Denkmal beigesetzt, aber im Januar 1945 wurden die Särge beim Rückzug der Deutschen Armee aus Ostpreußen umgebettet.

2004 erhielt die Kirche einen Ambo, den der Bildhauer Johannes Kirsch aus Petersberg geschaffen hatte. Er fertigte auch den Osterleuchter der Kirche

Comments 61