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Der Triftsteig an der Saalach

Der Triftsteig an der Saalach

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rudi roozen


Premium (World), Saalfelden

Der Triftsteig an der Saalach

Der Triftsteig an der Saalach
Die Holztrift war in den frühen Jahrhunderten die einzige Möglichkeit, Holz über große Entfernungen zu transportieren. Die Arbeit war anstrengend und sehr gefährlich, erfolgte meist im Frühjahr zur Schneeschmelze und erforderte an beiden Flussufern begehbare Steige.
Wenn ein Fuß zu wenig Wasser führte, wurde er aufgestaut. Es wurden dafür einige Stauwerke, sogenannte Klausen errichtet, So konnte man mit einem Wasserwall große Holzmengen transportieren.
Die Saalach war "Selbstwasser", was bedeutet, daß das ganze Jahr getriftet werden konnte - ohne aufzustauen.
Wenn sich Baumstämme zwischen Klausen verklemmten - "verlausten", was oft vorkam, wurden besonders mutige Männer an Seilen in die Tiefe gelassen. Sie mussten mit "Griegsbeilen" die Kreuz- und Quer verlausten Hölzer entwirren und wieder in Bewegung bringen.
Daß diese Arbeit nicht ungefährlich war, beweist noch heute manch Marterl.
Die bekannteste Triftstrecke war die Saalach bis zum Salinenbetrieb Bad Reichenhall.

Getriftet wurde auf der Saalach seit 900 nach Chr. bis 1911.
Das Gewässer bekam aufgrund der Gefährlichkeit den Namen Teufelsschlucht. Bei Kajakfahren ist die Saalach aufgrund der Schwierigkeiten sehr beliebt. Kanu & Kajak Lofer

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