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Der California Nebel NGC 1499

Der California Nebel NGC 1499

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Der California Nebel NGC 1499

Die Form des Nebels soll an Kalifornien erinnern, daher sein Name.

Entdeckt wurde der Nebel 1884 vom amerikanischen Astronomen Edward Barnard. Die scheinbare Nebelfläche hat die Grösse von 145 x 40 Winkelminuten. Die Entfernung ist mit ca. 1500 Lichtjahren relativ klein. Das Nebelgebilde ist die uns am nächsten stehende leuchtende Wasserstoffwolke.

Der abgebildete Nebel gehört zum gleichen Typ wie das Bild zuvor. Es ist ein Emissionsnebel (HII), also ein Sternentstehungsgebiet.

Nordamerikanebel NGC 7000
Nordamerikanebel NGC 7000
Josef Käser


Für das Leuchten des Nebels ist der Stern Menkib im Perseus zuständig. Er steht nahe beim Nebel (ist aber nicht mit auf dem Bild). Seinen Spektralklasse ist O5, das bedeutet, er strahlt mit ca. 40’000° rund 6000 mal stärker als unsere Sonne. Diese heisse, starke Strahlung ist nötig um den Gasnebel mittels Ionisation zum Aussenden seines roten Lichtes anzuregen.

Visuell am Fernrohr ist leider vom Nebel nichts zu sehen (trotzt H-beta Filter) .

Daten zur Aufnahme:
Ort: CH- Matt Weissenberge Kt. GL. 1250 M.ü.M.
Datum Uhrzeit: 14.10.07, von 01:05 – 05:14 Uhr
Aufnahmeoptik: Flat Field Camera 3.5/500 mm
Kamera: Canon EOS 20Da, Rauschverminderung bei den ersten 9 Bildern automatisch, nachher 3 Bilder ohne.
Belichtung: 800 ASA, 12 Bilder mit total 7548 Sek. (jeweils ca. 630 Sek. )
Nachführung: CCD ST4
Bearbeitung: Registar, CS 3

An dieser Stelle noch einen Dank an Peter Knappert. Seine vielfältigen Anregungen haben wesentlich zur Qualität dieses Bildes beigetragen. Peter Knappert

Comments 14

  • Josef Käser 22/11/2007 18:42

    Vielen Dank für alle Anmerkungen.
    Es sind eine ganze Reihe technischer Hilfsmittel und Kniffe erforderlich damit solche Bilder möglich werden. Gerade deshalb scheint mir das herzige Gedicht welches Ruth Utesch reingeschrieben hat goldrichtig in der Waagschale zu liegen. Einen speziellen Dank an Ruth.

    Allerdings denke ich auch, dass die Begeisterung für die Technik der Astrofotografie nicht der alleinige Grund ist, um immer wieder nächtelang an ein zwei Bildchen zu arbeiten. Da ist noch was anderes das einen antreibt.

    LG Sepp
  • Ellen Jeschke 20/11/2007 20:39

    Also, ich glaube, dass ich das kenne...;-). Und eigentlich habe ich ja auch keine Ahnung...ggg. Aber wirklich wunderschön anzusehen Sepp. LG in die Schweiz...:-). Ellen
  • Hartmuth Kintzel 20/11/2007 8:54

    Ein wunderschönes Bild!!
    Gefällt mir mindestens genau so gut wie dein Nordamerikanebel.
    Leider habe ich momentan keinen Galerie-Vorschlag mehr frei, sonst würde ich es gleich noch mal probieren.

    Grüße Hartmuth
  • Egon Eisenring 19/11/2007 22:01

    Hallo Sepp
    Mir fehlen echt die Worte. Was für eine hervorragende Arbeit ist dir da gelungen. Der Nebel scheint fast dreidimensional. Einfach wunderbar. Dank solchen Aufnahmen wird die Faszination des Alls immer wieder in mir entfacht. Extragrosses Kompliment von mir!
    Gruss aus der Ostschweiz
    Egon
  • Christian Rusch 19/11/2007 21:17

    Hallo Sepp
    sehr schön Dein California-Nebel !
    Dein FFC liefert eine bekanntlich sehr gute Abbildung, der einzige Nachteil am FFC scheint mir die Vignettierung.
    Mit einem Flatfield kannst Du das aber gut ausgleichen.
    LG Christian
  • Silvi Mohr 19/11/2007 18:42

    Eine sehr schöne Aufnahme von dem Nebel! Das sieht wirklich stark aus! Auch die Infos dazu sind wie immer toll! Vielen Dank :)
    LG Silvi
  • Andreas Murner 19/11/2007 9:22

    Hallo Sepp,

    eine wunderschöne Aufnahme - Auflösung, Farbe, Fokus, Nachführung und Bearbeitung super gelungen!

    LG
    Andy
  • Moni R 18/11/2007 21:19

    kalifornien sehe ich zwar nicht, aber das bild gefällt mir.
    lg moni
  • Ruth U. 18/11/2007 16:54

    Wie hoch mag wohl der Himmel sein?
    Das will ich gleich dir sagen:
    Wenn du, schnell wie ein Vögelein,
    die Flügel könntest schlagen
    und stiegest auf und immer auf
    in jene blaue Ferne
    und kämest endlich da hinauf
    zu jenem schönen Sterne
    und fragtest dort ein Engelein:
    "Wie hoch mag wohl der Himmel sein?"-
    Dann sei gewiss, das Englein spricht:
    "Mein Kind, ich weiß es selber nicht;
    doch frage einmal dort drüben an,
    ob jener Stern dir's sagen kann!
    Du brauchst indes nicht sehr zu eilen,
    es sind nur 10 Millionen Meilen.
    Und flögst du nun zum Sternlein dort,
    man sagt dir dort das selbe Wort,
    und flögst du weiter fort und fort,
    von Stern zu Stern, von Ort zu Ort,
    es weiß doch niemand dir zu sagen,
    du wirst doch stets vergeblich fragen:
    'Wie hoch mag wohl der Himmel sein?'-
    Denn, Kind, das weiß nur Gott allein."

    Dies ist ein Gedicht von Rudolf Löwenstein.
    Allerdings konnte ich es nicht mehr ganz, ich musste im Internet recherchieren.

    Hallo Sepp, es ist nur ein Kindergedicht, aber als ich Dein Foto eben sah, fiel es mir ganz spontan ein.
    Traumhaft schön ist Dein Foto vom California Nebel.

    Und ich staune tatsächlich immer wie ein Kind über Deine wunderschönen Astrofotos.

    LG Ruth
  • Sebastian Lyschik 18/11/2007 16:22

    Was soll ich noch groß schreiben, super geworden die Aufnahme und deutlich besser als die erste "schnelle" Version. Super

    LG Sebastian
  • Claus-Dieter Jahn 18/11/2007 12:13

    der enorme Aufwand hat sich voll gelohnt!!
    Eine wunderschöne Aufnahme habt Ihr da erarbeitet.

    Gruß Cl.-D.
  • Matthias Reinäcker 18/11/2007 12:02

    Hallo Sepp,
    viele Dank für Deine Anmerkungen auf meinen Bilder. Bei Deinen Aufnahmen kan man wirklich nur noch den Hut ziehen! Gigantisch!

    Matthias
  • Helmut - Winkel 18/11/2007 12:00

    Da hast Du gemeinsam mit Peter
    eine wirklich ganz exzellente Team-
    arbeit vollbracht, Josef!
    Und ich schätze, Du hast mal wieder
    das derzeit optimale aus der FFC: 3.5/500
    + Digitalkamera herausgeholt!
    Ganz große Klasse, Josef & Peter!!
    LG Helmut
  • Peter Knappert 18/11/2007 11:55

    Hallo Sepp,

    Gigantische Aufnahme von NGC1499 !!! Vor allem die
    Farben der Sterne und die vielen unterschiedlichen Farbtöne des Nebels sind gut gelungen und zeugen von einer optimalen Bildbearbeitung. Hier zeigt sich wieder, daß nur das Zusammenfügen vieler gut belichteter Einzelbilder zu einem rauscharmen hochaufgelösten Gesamtbild führt. Der Aufwand dazu (exakte Nachführung, gute Optik, lange Belichtung ,Objektauswahl ...) ist zwar nicht unerheblich, aber das Ergebnis ist dann wunderschön. Nochmals Danke auch, daß ich vorab schon in den Genuß des Bildes kam. Ich hoffe Du hast den vielen Schnee bald von Deinem Observatorium weggeräumt damit den weiteren Astrofotos nichts mehr im Wege steht.

    LG aus dem Schwarzwald, Peter