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DANZIG  -  Neptunbrunnen

DANZIG - Neptunbrunnen

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Manfred Bartels


Premium (World), Dörverden

DANZIG - Neptunbrunnen

Das linke Gebäude ist der Artushof.
In vielen Hansestädten entstanden im 14. Jahrhundert Artushöfe. Diese Häuser waren Versammlungsorte reicher Bürger und wurden nach dem keltischen König Artus benannt. Hier traf sich die Oberschicht, trank Bier und schloss nebenbei Ge- schäftsverträge. Das einfache Volk durfte einen Artushof natürlich nicht betreten.

Danzigs Artushof ist der einzige noch erhaltene an der Ostsee. Er wurde zwischen 1348 und 1350 nicht weit vom Rechtstädtischen Rathaus am Langen Markt erbaut und brannte gut hundert Jahre später ab. Der neue Artushof wurde dann zwischen 1477 und 1481 als Hallenbau errichtet, wie wir ihn heute sehen können. Unter der Leitung von Abraham van dem Block wurde die Fassade 1617 im Renaissancestil umgestaltet.

Der Artushof war der Treffpunkt für die sogenannten Artusbrüder- schaften, Gemeinschaften von Männern, die durch persönliche Freundschaft, Beruf oder Familie miteinander verbunden waren. Eine Artusbrüderschaft nannte man "Bank", nach der Bank, auf der sie im Artushof zusammen kamen. Es gab die Georgsbank und die Dreikönigsbank, die Lübische, die Holländer- und die Schifferbank.


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