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Vogelnarr


Premium (Pro), Oberursel

Buntspecht

Buntspechte benutzen sehr oft den selben Baum immer wieder als ihre "Schmiede". Als Schmiede bezeichnet man einen Ort an dem Spechte ihre Nahrung einklemmen um sie aufzuhacken oder auseinanderzunehmen. Haselnüsse sind hoch im Kurs bei den Buntspechten, aber auch Zapfen werden gerne genommen. Buntspechte sind die am weitesten verbreiteten Spechte, man kann sie sowohl im Flug als auch im Sitzen an den weißen Schulterflecken sehr gut erkennen. Die Jungvögel haben einen roten Scheitel vorne am Kopf. Und, der Unterschwanz ist noch nicht so kräftig rot wie bei den alten.

Kein Specht trommelt schneller als der Buntspecht. Er ist quasi der Meister-Schlagzeuger...

Interessant ist bei den standorttreuen Buntspechten das Verhalten bei der Brut (wie bei allen Spechten). Nachts brütet nur das Männchen, tagsüber wechseln sich Männchen und Weibchen ab. Man kann sogar sagen, dass eine Brut-Schicht ca. 45 Minuten dauert und das die Partner durch Klopfen gegen die Höhlenwand und durch Rufen auf Ablösung drängen.

Im Sommer erhähren sich Spechte hauptsächlich von im Holz lebenden Insekten und deren Larven. Aber auch andere Insekten, Eier und Jungvögel werden genommen. Es kommt sogar vor, dass Buntspechte Nistkästen aufhacken um an die Jungvögel zu gelangen. Gerne geht der Buntspecht auch an Früchte.

Was vielleicht auch noch sehr interessant ist, ist die Tatsache das der Buntspecht in unserem Wald eine äusserst wichtige Funktion inne hat. Dadurch das er jedes Jahr eine neue Bruthöhle baut, ist er Höhlenbauer für andere Höhlenbrüter, dadurch beeinflusst er die Bestandsdichte andere höhlenbrütender Vögel sehr - der Sperlingskauz zum Beispiel ist völlig auf die Bruthöhlen des Buntspechtes im Tiefland angewiesen. Auch Waldfledermäuse und Siebenschläfer sind regelmässige Nachmieter der Buntspechte.

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