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Berliner Impressionen (8)

Berliner Impressionen (8)

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Berliner Impressionen (8)

Berlin, Reichstagskuppel, 30. Juli 2005, 8:42 Uhr. Nikon D100 mit Sigma f/4,5-5,6 12-24 mm bei 12 mm. JPEG (8 Bit) Fein. ISO 500. 1/400 sec f/10 bei Programmautomatik und Mehrfeldmessung. Bearbeitung: Ulead PhotoImpact 12. Tonwertkorrektur: Beschnitt -5 für die Lichter. Kontrast +9. Nachschärfen des auflösungsreduzierten Bildes 20/100.

"Integriertes Energiekonzept

Öffnung in der Kuppelmitte für den Luftabzug

Beim Umbau des Reichstagsgebäudes in den 1990er Jahren entstand ein Bauwerk, das in seiner Berücksichtigung ökologischer Faktoren für Planer und Ingenieure vorbildlich sein sollte. Das Heiz- und Energiesystem besteht aus einer Kombination von Solartechnik und mechanischer Belüftung, der Nutzung des Untergrunds als saisonaler Kälte- und Wärmespeicher (Geothermie), Blockheizkrafttechnik, Kraft-Wärme-Kopplung und der Verwertung nachwachsender Rohstoffe.

Spezielle Verglasungen und Dämmungen verringern Wärmeverluste. Eine Solarstromanlage von mehr als 300 m² auf dem Dach des Reichstagsgebäudes und zwei Blockheizkraftwerke, die mit Bio-Dieselkraftstoff aus Mecklenburg-Vorpommern betrieben werden, können zusammen 82 Prozent des Strombedarfs des Reichstags und der umliegenden Parlamentsgebäude liefern. Im Sommer nutzen Absorptionskältemaschinen einen Teil der Abwärme der Motoren, um die Gebäude zu kühlen. Ein anderer Teil wird dazu verwendet, salzhaltiges Wasser, das aus einem Reservoir in rund 300 Meter Tiefe unter dem Gebäude hochgepumpt wird, auf etwa 70 °C zu erhitzen. Danach wird es wieder in den Untergrund geleitet und dort gespeichert; im Winter steht es zur Beheizung der Gebäude zur Verfügung. Ein anderes Wasservorkommen in 60 Meter Tiefe kann die winterliche Kälte speichern und bei besonders hohen Sommertemperaturen zur Klimatisierung der Bauwerke beitragen. Durch diese und einige weitere Faktoren werden die jährlichen CO2-Emissionen des Reichstagsgebäudes von ca. 7000 auf 400 bis 1000 Tonnen reduziert.

Auch die Kuppel, die vor allem als prägnantes architektonisches Element wahrgenommen wird, ist in das Energiekonzept einbezogen. Sie dient zugleich der Belichtung und der Entlüftung des darunter gelegenen Plenarsaals. Tageslicht wird über 360 trichterförmig angeordnete Spiegel in den Saal geleitet. Um blendfreies Licht zu gewährleisten und bei starker Sonneneinstrahlung eine zu große Aufheizung zu verhindern, kann ein Teil der Spiegel durch einen beweglichen, computergesteuerten, je nach Sonnenstand wirksamen Schirm abgedeckt werden. Im Inneren des Spiegeltrichters wird verbrauchte Luft über eine Abluftdüse zum höchsten Punkt des Gebäudes geleitet und entweicht durch eine kreisrunde Öffnung in der Kuppelmitte; auf diesem Weg passiert sie noch eine Wärmerückgewinnungsanlage, die ihr verwertbare Restenergie entziehen kann. Eine Vorrichtung unmittelbar unter der Kuppelöffnung fängt Regenwasser ab. Für die Versorgung des Reichstags mit Frischluft hatte Wallot Belüftungsschächte einbauen lassen. Diese Schächte wurden jetzt wieder freigelegt und nutzbar gemacht.“ (Wikipedia)

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