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Begegnung

Margeriten mit zahllosen Besuchern - in strahlendem Sonnenschein - gibt es auch ab und zu in diesem Jahr.
Gleich 3 Gäste aus unterschiedlichen Tierordnungen waren auf einer Margarite gelandet: Eine veränderliche Krabbenspinne (Misumena vatia) lag auf der Lauer, eine kleine Fliege agierte nur als stiller Beobachter des Geschehens, bevor sie wieder das Weite suchte, und ein wohl in den kalten und nassen Norden verirrter Blatthornkäfer, genauer der Oxythyrea funesta, manchmal wegen seiner schwarzen Farbe als Trauerrosenkäfer bezeichnet. Er ist eigentlich nur in den wärmeren Gegenden Europas beheimatet, was er ausgerechnet in diesem Jahr in Deutschland suchte, bleibt sein Geheimnis. Beobachtungen in der Mitte und im Norden Deutschland sind wohl schon ungewöhnlich, was auch den fehlenden deutschen Namen erklärt.
Im Prinzip ist es ein sehr auffälliger Käfer, ca. 15 mm gross, die Flügeldecken haben einen metallischen schwarzen Glanz mit vielen weißen Punkten.
Wie verlief nun die Begegnung. Die Krabbenspinne lauerte gut getarnt hinter den Blüten der Margerite, allerdings mit eingezogenen Beinen, der neue Besucher war ihr wohl deutlich zu gross. Der steuerte stracks auf sie zu, berührte sie mit einem Vorderbein. Daraufhin erschracken beide, drehten sich schleunigst um und machten sich in entgegegesetzten Richtungen von dannen. Die kleine Fleige war bestimmt nicht traurig deswegen, denn sie wäre ein gefundenes Fressen für die Krabbenspinne gewesen.

Comments 4

  • bri-cecile 13/10/2013 23:36

    Da hätte sich das Spinnlein auch gehörig übernommen!!!! Klasse beobachtet!!!!!!!!!!!!!
    LG brigitte
  • Renate Friedrichsen 08/06/2013 22:21

    Da hat sich der Trauerrosenkäfer ja als Retter betätigt, Glück für die Fliege. Tolle Fotos.
    LG Renate
  • ullifotografie 01/06/2013 16:05

    Klasse Dokumentation. Der Käfer, mir vollkommen unbekannt, fasziniert.
    LG

    Uli
  • Werner Bartsch 01/06/2013 14:02

    interessant beschriebene beobachtung .
    hier zeigst du einen selteneren rosenkäfer, der bei uns wohl nur sporadisch vorkommt.
    lg. werner