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Am Anfang (7)

Genesis 7

Teilbild 1: Haltern, Römermuseum, 4. November 2007. Ausstellung „Luxus und Dekadenz. Römisches Leben am Golf von Neapel“ (Detail). Nikon D 100 mit Nikkor f/3,5-4,5 35-135 mm bei 48 mm. RAW (12 Bit). ISO 1250. 1/80 sec f/4,5. Bearbeitung: Ulead PhotoImpact 11 (RAW-Entwicklung: Belichtungskorrektur +0,7. Korrektur des Farbrauschens 20%. Tonwertkorrektur: Beschnitt -5 für die Tiefen und Lichter. Schattenaufhellung 7%). Teilb. 2: Wie Teilb. 1. 85 mm. 1/100 sec f/5,6. RAW-EW: Belichtungskorr. +0,7. Korr. des Farbrauschens 20%. Schattenaufhellung 7%. Teilbild 3: Münster, Fürstenberghaus, 11. Oktober 2007. Plakat zur o. g. Ausstellung (Ausschnitt). Sigma 55-200 mm f/4-5,6 bei 60 mm. RAW (12 Bit). ISO 320. 1/320 sec f/9. RAW-EW: Belichtungskorr. +0,5. Tonwertkorr.: Beschn. -5 für die Tiefen, Weißpunkt auf 230. Teilb. 4: Wie Teilb. 1.
1/60 sec f/4. RAW-EW: Belichtungskorr. +0,5. Korr. des Farbrauschens 20%.

Comments 20

  • Angelika Plagemann 08/05/2010 7:33

    Die Ausstellung steht ja schon unter dem Namen "Luxus und Dekadenz". Damit ist alles gesagt. Denn wo eine Nation ihre Kultur verliert, da wächst das Schönheitsideal. Deswegen stehen wir hier in Deutschland jetzt vor genau dem gleichen Desaster wie die Alten Römer damals. Unsere Dekadenz wird uns das Genick brechen.
    Angelika
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  • Andreas Denhoff 24/11/2007 14:58

    Eine interessante Diskussion habt ihr hier geführt und da kann und will ich gar nichts mehr hinzufügen. Zeitlich ist es momentan auch etwas eng, aber demnächst bin ich wieder mehr dabei.
    Gruß Andreas
  • Kerstin Stolzenburg 24/11/2007 14:43

    ... und dann erinnere ich mich auch an eine Bildankündigung mit dem Titel "Der unsichtbare Spiegel" ...
    Kerstin
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  • Kerstin Stolzenburg 24/11/2007 11:49

    Lieber Eckhard, stellen wir uns wirklich allein diese äußere "Schönheit", wie auch immer man sie definieren mag, die oberflächliche Fassade, wie sie solche Skulpturen ohne den Bezug zur Historie darstellen, als Idealbild vor? Wäre diese Perfektion, die dieses Bild letztlich ist, nicht schnell langweilig, wie eine wunderschöne Blume am Wegrand, die man für einen Moment bewundert, um weiterzugehen und sie zu vergessen?
    - Ich saß gestern abend nach einer Vernissage noch lange mit den Künstlern und Freunden in größerer Runde zusammen. Menschen, die durchaus nicht alle "schön" im Sinne eines Schönheitsideals sind und die durchaus verschiedene Auffassungen verschiedener Dinge des Lebens, der Politik, der Kultur haben. Aber wir hatten wunderbare Diskussionen, die beflügelten, die den Geist bewegten, die motivierten, die uns erfreuten. Symbolisch gesehen ist genau diese Runde für mich das, was den Menschen ausmachen sollte: Offenheit, Vielseitigkeit, Bereitschaft, sich aktiv am Leben zu beteiligen, in all seinen Facetten, Respekt vor der Meinung des anderen zu haben, Ideen zu schmieden, etwas klug voranbringen zu wollen, etc.. Natürlich, darf man auch nicht verkennen, dass es sich hierbei um eine Art "Oase", eine Insel handeln könnte.
    Ich denke jedoch, wenn es diesen Gott wirklich gibt, dann wollte er die Menschen in genau dieser Unterschiedlichkeit, in ihrer Individualität, auch ihrer Unzulänglichkeit schaffen, der sich jeder von uns bewusst ist; er hätte sicher die Macht gehabt, dies anders zu tun.
    Die Aufgabe ist an uns gerichtet, das Ideal, das wir in unseren Köpfen entwickeln, anzustreben. Und liegt nicht letzlich genau darin ein großer Reiz des Lebens, eine Motivation, täglich neu anzufangen? Schönheit und die damit verbundene Freude will ich damit nicht vernachlässigen, auch ich schätze sie sehr.
    - Ich hätte jedoch wohl Menschen, auch den Bettler, den Skulpturen vorgezogen, wobei die Umsetzung hinsichtlich eines Idealbildes sicher ungleich schwerer wäre.

    Kerstin
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  • Kerstin Stolzenburg 23/11/2007 16:39

    Lieber Eckhard, Du hattest die Genesis-Serie in einem Umfang von sieben Bildern angekündigt. Dieses demnach letzte, siebente Bild stellt also etwas Besonderes dar, es ist zugleich der Höhepunkt und der Schlussstein der Serie. Der Mensch nimmt hier erwartungsgemäß den zentralen Platz ein.
    Ich frage mich natürlich, warum Du Dich nicht für die Abbildung realer Menschen entschieden hast. Warum greifst Du hier auf die Darstellung von Skulpturen zurück, menschliche Nachbildungen, die ein Ideal aus längst vergangenen Zeiten zeigen?
    Den historischen Bezug zur polytheistischen bzw. monotheistischen Götter- und Gotteswelt in diesem Zeitraum und die Entwicklung des Christentums hatten wir bereits in Genesis (4) angesprochen. Eine Wiederholung bzw. Vertiefung in Genesis (7) ist sicher nur marginal zu betrachten. Für die Darstellung des in der Regel positiv belegten Begriffes von Schönheitsidealen, der grundsätzlich auch abhängig ist von gesellschaftlich-kulturellen Normen und Wertvorstellungen, hätte man auch nicht zwingend auf die klassisch-römischen verweisen müssen, auch wenn wir uns durchaus in Teilen darin gespiegelt sehen könnten.
    Warum also diese Darstellung? Ein Zufall, weil diese Ausstellung solch schöne Motive bot? Oder, weil in dieser Epoche, dieser damals hochentwickelten römischen Kultur, Parallelen zu finden sind, eine Kultur, die die Menschen danach für Jahrhunderte wieder verloren hatten, etwas, worauf man hätte aufbauen können, was wir jedoch aufgrund unseres eigenen Handelns zerstörten? Weil diese abgebildeten Menschen in ihrer Schönheit, ihrem Denken und Handeln, ihren Ideen zu „Stein“ wurden und damit für die „Ewigkeit“ stehen?
    Betrachten wir die hier verlinkten Bilder in der angegebenen Reihenfolge, so spannen sie einen Bogen von der Idee des stetigen Neuanfangs über die verschiedenen Möglichkeiten des Verlaufes, die Schönheiten und Gefahren, die uns auf den eingeschlagenen Wegen begegnen können, das Vertrauen und die Hoffnung, ohne die wir es nicht schaffen, die Suche nach dem Richtigen, aber auch die Zweifel an der Sicht der Schöpfungsgeschichte bis hin zu einem friedlichen, ruhigen Abendbild (am Ende des 6. Schöpfungstages), das wir uns am Ende doch alle so oder ähnlich wünschen.
    Du hast uns mit diesen Bildern auch auf einen Weg mitgenommen. Er lag selten deutlich vor uns, und wahrscheinlich ist er nach wie vor nicht in aller Klarheit, all seinen Biegungen und Verzweigungen zu sehen. Aber es war/ist ein schöner Weg, interessant, spannend, mit tiefen Aus- und Einblicken, der ein Weitergehen lohnt. Danke dafür.

    Kerstin
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  • Carsten Mundt 23/11/2007 8:39

    Nun, Eckhard, die "andere" Geburt soll ja ohne Zutun eines männlichen (Gegen-) Stücks in die Wege geleitet worden sein.
    Von daher konnte sich die Mutter natürlich gut bedeckt halten .. ;-)
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  • † Trude S. 22/11/2007 23:45

    Ich erfreu mich an den wunderbaren Kunstwerken hier, unvoreingenommen . Die "Krone der Schöpfung" sollen sie darstellen in Deiner Nacherzählung und beinhalten reine Schönheit und auch angedeutete "Sünde". Und schlußendlich ist auch die gewollte Vermehrung und damit die gewünschte Inanspruchnahme der geschaffenen Welt dargestellt.

    Und alles geschaffen doch wohl im vorchristlichen römischen Zeitalter :-) LG Trude
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  • Carsten Mundt 22/11/2007 17:43

    "es" , obwohl bedeckt, ist ein Objekt der Begierde und der Verführung.
    Thematisch evtl. eine Darstellung des Sündenfalls ohne Apfel, der ja nur symbolisch herhalten muss.


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